Steuerung für Warmwasser, Elektrik?
So, jetzt mal an alle die sich mit Elektro auskennen. Ich möchte folgendes tun, vorausgesetzt es ist möglich. elektrischer warmwasserspeicher 300 l soll wenn pv-anlage es hergibt mit pv-strom betrieben werden. ansonsten soll er über den heizungszähler laufen, da ich da billigeren strom habe ht und nt. jetzt schauts in meinem zählerschrak so aus: 1 x zähler für heizstrom ht/nt und ein zweirichtungszähler für den normalen haushaltsstrom, dieser zähler schaltet natürlich um dann zeigts den wert vom verkauften pv-strom an. ist es jetzt möglich den boiler so anzuschließen, dass er wenn pv-strom da is über den zweirichtungszähler heizt und ansonsten über den ht/nt heizungszähler??? irgendwie müsste dass doch gehen über schütz oder so? wer kennt sich da aus?
6 Antworten
möglich ist das,
du bräuchtest dafür ein 3poliges Umschaltrlais mit ausreichend Strombelastbakeit. spontan würde mir das Finder relais nummer 60.13.8.230 einfallen. das ist bis 10 Ampere belastbar. dann brauchst du noch den passenden sockel, und als Trigger das Finder Relais nummer 71.51.8.230.1021. das ist eine universalstromüberwachung. da kannst du z.b. einstellen, dass es anziehen soll, wenn der Ausgangsstrom des Wechselrichters 6,5 Ampere erreicht, dass dann umgeschaltet wird.
aber
das ist der totale schwachsinn! ein 300 Liter Trinkwasserspeicher ist samt einer elektrischen Heizpatrone (für den betrieb mit Heizungsstrom) ist genauso teuer wie so ein fertiger elektroboiler. dann brauchst du noch etwa 7m² Solarkollektor, die bringen genaso viel Wärmeleistung wie 35 m² PV Anlage, und einen Pumpenblock. damit wärst du auf jeden fall günstiger beraten...
lg, Anna
Warum ist es Schwachsinn, mit PV-Strom zu heizen oder Warmwasser aufzubereiten? Ich brauche fuer eine 9,6m² Thermosolaranlage 5600€. Wenn ich sowieso eine PV-Anlage auf dem Dach habe, kann ich stattdessen mit diesem Geld 17-18 PV-Kollektoren a 255Wp = ca. 28-29m² Kollektorflaeche samt einbau finanzieren. Ausserdem kann ich im Sommer den ueberschuessigen Ertrag einspeisen oder ggf. auch fuer den Haushaltsstrom nutzen. Das geht bei Thermosolar nicht! Damit schaffe ich bei der Thermosolaranlage nicht viel hoehere Jahresnutzungsgrade wie bei einer PV-Anlage. Bei 8m² Thermosolaranlage kommt man in der regel auf 24-26% Jahresdauernutzungsgrad, bei 12m² sind es nur noch 16-19%. Eine PV-Anlage schafft inkl. Wechselrichter und allem drum und dran ca. 13%. Das ist nicht soviel weniger Ertrag!. Ausserdem sind PV-Anlagen Kaltleiter. die liefern an sehr kalten Tagen deutlich mehr Energie, als die Thermosolar. Die Thermosolar bringt nur in den Uebergangsphasen viel Energie. So Dumm ist der Gedanke von Embla also nicht...!
hallo anna,
ich kann dir gerade nicht ganz folgen... ich hab hier kein heizungssystem (gas,öl) im haus. also kommt nur ein elektrischer boiler in frage. das ganze haus ist mit nachtspeicherheizungen ausgestattet. und für was 7 m² Solarkollektor? man kann doch nen elektrischen boiler ganz normal über strom betreiben... oder bring ich jetzt was durcheinander? du meinst ich soll solarkollektoren zusätzlich aufs dach bauen und einen boiler speziell für solar kaufen?
Du muß dich entscheiden ob der PV-Strom verkauft werden soll oder deinen Boiler heizen. Ein Schütz mit Wechselkontakten an den Boiler anschließen das angesteuert wird wenn genügend PV-Strom zur Verfügung steht.
Machs doch gleich richtig und kaufe Dir eine Brauchwasserwärmepumpe mit 300 Litern. Die macht Dir aus 1 kWh nämlich bis ca. 4 kWh. Die kostet mit Einbau ca. 2700 bis 3400 Euros. 1 Liter Gas/Öl hat 10 kWh und kostet Dich ca. 90 Cent Brutto. Eine KWh Pv Strom verkaufst Du für - nehmen wir mal an 0,16 Euros. Bei 10 kWh sind das 1,60 €. Du produzierst also mit Deiner Idee zu teuer WW. Verkaufst Du also Deinen PV Strom kannst Du umgerechnet 1,78 Liter Öl einkaufen.
Wenn Du aber eine LWWP kaufst und die einen PV Kontaktschalter hat läuft die nur dann an, wenn die Sonne scheint. Und da kostet Dich die kWh Stunde nur ein Viertel - also 4 Cent. Und das auch noch wenn der Liter Öl in 20 Jahren 4 Euro kostet.
Bei mir kommt die Wärme nachts durch den abends geheizten Schornstein. Klappen auf und der Schornstein saugt warme Luft an. Die LWWPumpe steht im Keller und saugt per Unterdruck an und bläst die kalte Luft aus dem Windkanalfenster. Wer das nicht hinkriegt saugt mit 6 Ventilationsklappen a 7cm - 4 in der oberen, 2 in der mittleren Etage die Luft aus den Räumen und saugt die Luft in den Keller. Ein neu gebautes Haus braucht da so 230,- € jährlich plus 4 QMeter Holz im Jahr.
(Wer keine 3 Etagen hat kauft sich ein Zelt und einen minus 25 Grad Schlafsack und schläft draußen ohne Heizung - ist sowieso den festen materiellen Bindungen vor zu ziehen)
die idee gefällt mir gut. ist mir allerdings zu teuer. ich hab max. 1000 euro zur verfügung. kreditmäßig geht auch nichts mehr. hab schon den kredit von der pv-anlage....
ich schreib das jetzt noch mal als neue Antwort, weil man im Gegensatz zum Kommentar hier Bilder einfügen kann...
eine Solaranlage wie ich sie meine das ist ein 300 Liter Wassertank, in dem eine Wärmetauscherschlange eingebaut ist. durch die läuft ein Wärmeträgermedium (so ähnlich wie beim Autokühler) nur dient es hier nicht dazu, die Wärme abzuführen, sondern zu sammeln (über die Kollektoren auf dem Dach)
in den warmwasserspeicher kann zusätzlich für trübe Tage und oder Schneefall (Kollektoren zu geschneit) eine solche Heizpatrone eingebaut werden... (wie ein Tauchsieder) das ding kann dann an den Heizungsstromzähler angeschlossen werden und würde dann, wenn die Sonne alleine nicht reicht, das wasser warm zu halten das beisteuern was fehlt...
lg, Anna
PS: die Pumpe für die Solaranlage darf nicht an den Heizungsstrom angeschlossen werden, sie braucht aber auch nicht viel strom. unsere läuft ungefähr 2000 Stunden im jahr, bei 40 Watt sind das 80 kWh....
Ach übrigens, die Lösung wie ich sie hier zeige, funzt ganz ohne konvensionelle Heizung, ist aber so wie gezeigt ein wenig übers Budgezt (ich schätze mal so 100% drüber... dafür hast du mit Solaranlage bei guter Ausrichtung und ausreichend wasserbedarf aber auch locker eine stromersparnis von 4000 kWh im Jahr...
lg, Anna
Hallo Embla,
Du solltest Dich erst einmal vergewissern, ob Dein Boiler nicht zuviel kW zieht. Wenn der Heizstab mehr als 1,5kW hat, kannst Du die Idee in der Regel vergessen. Noch besser waeren weniger... ;-)
In Deinem Fall wuerde ich ansonsten einen Elektriker beauftragen, das muesste gehen, ist aber schaltungstechnisch nicht ganz ohne. Prinzipiell kannst Du mit dem PV-Strom auch einzelne Phasen der Nachtspeicherheizung tagsueber mit PV-Strom laden, das muesste dann auch ueber diesen Zaehler gehen und ist auf jeden Fall fuer einen hohen Selbstnutzungsanteil sinnvoll. Eigentlich haette man da schon bei der Installation der PV-Anlage drauf achten sollen...
Mal ne ganz Dumme Frage: woher soll die Waerme der Brauchwasserwaermepumpe denn kommen? Aus der Abwaerme des Heizraumes, damit man diesen wieder beheizen darf?
Die Idee ist nicht ausgereift...und fuer das Warmwasser bohrt man sie keine Erdsonde fuer 8000 €!