Hallo Embla,

Du solltest Dich erst einmal vergewissern, ob Dein Boiler nicht zuviel kW zieht. Wenn der Heizstab mehr als 1,5kW hat, kannst Du die Idee in der Regel vergessen. Noch besser waeren weniger... ;-)

In Deinem Fall wuerde ich ansonsten einen Elektriker beauftragen, das muesste gehen, ist aber schaltungstechnisch nicht ganz ohne. Prinzipiell kannst Du mit dem PV-Strom auch einzelne Phasen der Nachtspeicherheizung tagsueber mit PV-Strom laden, das muesste dann auch ueber diesen Zaehler gehen und ist auf jeden Fall fuer einen hohen Selbstnutzungsanteil sinnvoll. Eigentlich haette man da schon bei der Installation der PV-Anlage drauf achten sollen...

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Hallo,

ich kann nur die Materialpreise (nicht komplette Kosten inkl. Montage) fuer entsprechende Waende angeben (Stand 2013):

Alle Preise / m³ (muessen mit entsprechend gewuenschter Wandstaerke multipliziert werden je nach U-Wert-Anforderungen!)

-Beton: -Lehmziegel: 210-270€/m³

-Lehmziegel (Kammern gedämmt): 460-473€/m³

-Vollklinker: 570-990€/m³

-Bims: 160-180€/m³

-Bims (Kammern gedämmt): 200-230€/m³

-Kalksandstein: 110-136€/m³

-Porenbeton: 150-165€/m³

-WDVS (Styropor): 75-88€/m³

-WDVS (Mineralwolle): 142,50-156€/m³

-flexible Mineralwolle (NICHT als WDVS geeignet, nur fuer Holzstaenderbauweise):42,75€/m³

-flexible Holzfaser-Naturdaemmung: 89,75€/m³


Zum Vgl. folgende Tabelle:

Material / Ziegelstaerke / WDVS-Staerke / U-Wert / Kosten / m² Wandflaeche

-Bimsmauer / 24cm / 18cm / 0,152W/(m²K) / 51,72€/m²

-Volllehmziegel / 42,5cm / - / 0,15W/(m²K) / 200,94€/m²

-Holzstaenderwand / Wandstaerke insgesamt 30cm / 0,153W/(m²K) / 72,49€ (mit Holzweichfaserdaemmung, nichts syntetisches, sonst ca. 1/3 billiger!)

-Kalksandstein / 18cm / 22cm / 0,139W/(m²K) / 41,26€/m²

-Stahlbeton / 17,5cm / 22cm / 0,14W/(m²K) / 39,65€/m²

Ausser fuer Lehmziegel ist ein monolitischer Aufbau ohne WDVS nicht mehr moeglich, um die Norm-Standards zu schaffen. Selbst wenn man nicht unbedingt auf die o.g. U-Werte von 0,15W/(m²K) kommen moechte, sondern nur auf die Mindestanforderungen der EnEV, sind min. zw. 10-12cm WDVS bei allen anderen Varianten notwendig. Dabei ist das Daemmaterial "Kaesebillig" und die Anbringungskosten und Verputzung das teure. Am Daemmaterial sollte man also nicht sparen! Andernfalls ist man selbst Schuld, wenn man in 25 Jahren aufgrund eines zu geringen Daemmstandards nachdaemmen muss und das ist viel teurer, als es gleich richtig zu machen! Dagegen ist nachtraegliches anbringen von 3Scheiben-Verglasung oder einer besseren Anlagentechnik sehr viel einfacher und billiger auch im Nachhinein!

Ueber Diffusionsoffenheit sollte man sich keine Gedanken machen: nach den Glaser-Berechnungen (Glaser-Diagramm) schafft man selbst bei einem Lehmziegel nur 0,2% des nach Norm notwendigen Feuchtigkeitsaustausch. Ob ich mein Gebaeude also in eine Kunstofftuete oder eine Steintuete verpacke, ist einerlei: Ich muss IMMER den Luftwechsel ueber das Fenster von 10min/h erbringen, egal ob ich diffusionsdicht oder diffusionsoffen baue...mal ganz davon abgesehen, dass ich ohne Lueftungsanlage oder Fensterlueften auch nicht wuesste, wie man die ganzen Schadstoffe (Weichmacher, Kleiderfaerbe- und behandlungsmittel, Leimausduenstungen/Putzmittel/Kochgerueche/Lack aus dem Raum fuer ein gesundes Raumklima ueber Diffusion bekommen sollte. Ohne aktive Filterung ist das ueberhaupt nicht realistisch. Der "Traum" von den "Atmenden Waenden" ist in der modernen Bauphysik schon lange ueberholt und wird an entsprechenden Hochschulen (zumindest meiner aus Biberach/Riss) als einer der groessten Irrtuemer der anfaenglichen Baubiologie behandelt. Undichtheiten an der Gebaeudehuelle (ist etwas anderes wie Diffusion) fuer "Atmende Waende" sind Baumaengel und duerfen geahndet werden! Nur komisch, dass es immer noch Hausbauer gibt, die mit diesem Irrtum aus dem letzten Jahrhundert Geld machen wollen...

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Kommt drauf an! Wenn Du 49m² im Passivhaus besitzt, wird es 49 * 15kWh/m²/a * 0,18ct/kWh = 132€/a = 11,02€/Monat kosten. Heizkosten haben erst in 2. Linie etwas mit Brennstoffkosten zu tun, in erster Linie aber mit der Gebaeudehuelle...und diese Qualitaet bekommst Du aus dem Energieausweis heraus. Und den sollte man sich immer vor einem Vertrag anschauen, sonst ist man bei Ueberraschungen selbst Schuld!

Lieben Gruss, Johannes Haerle

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Kosten für Nachtspeicherheizung für ein Haus...und: eine Möglichkeit, Innen etwas zu dämmen?

Hallo, habe schon einiges im Internet darüber gelesen - aber irgendwie scheiden sich ja daran die Geister.

Folgendes: wir können ein wirklich günstiges (ja, sicher wegen dieser Heizung) und super gelegenes Haus zur Miete bekommen, wonach wir eigentlich schon seit guten vier Jahren suchen. Wohnen hier eben auf dem Dorf und da ist die Auswahl sehr beschränkt, gerade in unserer Größe...man kann wohl eher sagen: es lässt sich nichts finden!

So, das Haus ist schon älter, Fenster sind neu, aber die Dämmung der Außenwände nicht das Wahre. Die Nachtspeicheröfen sind auch schon älter (wie alt genau, wissen wir noch nicht ..ich gehe aber davon aus, dass kein Aspest mehr enthalten ist!). Der Wohnraum von c.a. 150qm verteilt sich auf zwei Etagen. In vielen Zimmern gibt es noch normale Öfen, die wir auch überwiegend nutzen würden (Holz bekommen wir problemlos).

Also, meine erste Frage: gibt es eine Möglichkeit, von Innen etwas zu dämmen? Ohne großen Aufwand, also z.b. Platten/Folie/irgendwas, was auch etwas bringt? Da das Haus eh renoviert werden müsste, könnte man das gleich mitmachen.

Ich zahle jetzt c.a. 160€ monatl. an Gas, rechne mit c.a. 250€ reinen Stromkosten für`s Heizen...ist das realistisch, oder muss ich mit viel mehr rechnen? Bitte bedenken, dass überwiegend mit Holz geheizt werden soll!

Und bitte keine Antworten wie "der freund meines freundes"....sondern nur antworten, wenn ihr selbst damit Erfahrung habt.

Lg

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Wir zahlen Tagstrom 20ct/kWh, Nachtstrom 14ct/kWh. ob Du mit 250€ hinkommst, musst Du entsprechend dem Energieausweis entnehmen. Einfach den dort angegebenen Endenergiebedarf mit dem Stromtarif multiplizieren, und durch 12 Monate teilen. Dann weisst Du deine Kosten, da der Wirkungsgrad einer Nachtspeicherheizung endenergetisch 100% ist. Wenn er alt ist, umso besser. Wenn eine Heizspirale kaputt geht, hast Du Blindstrom, den dein Zahler nicht Zaehlen kann, und den Stromversorger aergert, und deine Heizkosten verguenstigt...;-)

Fuer Gas zahlt man momentan je nach Tarif zwischen 4,6-9ct/kWh. Der Wirkungsgrad ist bei Brennwerttechnik zw. 90-96% (den vom Hersteller angegebene Wert -12% (da die ihren Wirkungsgrad vom Brennwert abhaengig machen, NICHT vom Heizwert...)

Mit Holz heizen kostet bei 90€/srm Buche (inkl. Zubringkosten) die kWh 7,1ct/kWh. Im Holzkaminofen schafft man einen Wirkungsgrad von max 82%. Dann bist Du bei 8,7ct/kWh. Den hast Du aber nur, wenn Du richtig feuerst, das heisst, wenn kein Russ an der Schamotte entsteht (wie man Kaminofenfeuer macht, kann man gut bei professionellen youtube-Videos von Ofenbauern sehen! Von oben anfachen! NICHT von unten!) Hast Du Russ, weil Du kein so guter "Feuermacher bist, kann Dir der Kaminofenwirkungsgrad auf 40% herunter rutschen. Dann waerst Du bei einem Holzofen bei 17,8ct/kWh. Das ist deutlich teurer, wie Nachtstrom!!!

Wenn Du sanieren moechtest, dann NIE Innendaemmung! Die Folgen sind Kondenswasser im Bauteil und Schimmel (kannst Du ueber das Glaser-Diagramm errechnen). Dann bist Du aber selbst Schuld! Daemmung kommt immer aussen auf das Haus, Innendaemmung ist nur sinnvoll, wenn Du aussen eine dickere Daemmung wie deine kuenftige Innendaemmung besitzt.

Wenn Du (von aussen) daemmst, dann mach gleich eine Passivhausdaemmung drauf. Das Daemmaterial ist Spottbillig, das was kostet, ist die Neuverputzung, das Einruesten, und die Handwerkerarbeiszeit. Und diese arbeiten hast Du bei einer duennen Daemmung genauso wie bei einer dicken Daemmung. Du beist Dir in 10Jahren nur wieder in den Hintern, wenn Du nicht gleich 20-25cm Daemmung drauf machst, weil Du Daemmen willst, und bereits einen minderwertigen Vollwaermeschutz hast, den Du erst entfernen musst, oder bei dem Du das neue WDVS als Spezialloesung auf das best. WDVS aufbringen musst. Die heutige EnEV ist deshalb eine Katastrophe! Wenn man daemmt, dann bitte gleich richtig!!!

Lieben Gruss, Johannes Haerle


www.JH-CAD-Architekt.de

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Ueberzeuge Deine Hausgemeinschaft davon, das Geld statt in eine Oelheizung lieber in eine neue Daemmung auf Passivhausniveau o.ae. zu investieren. Umstieg von Strom auf Oel ist das duemmste, was man machen kann...

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Im Benzin sind 8,9kwh/l enthalten, im Diesel 9,8.

Primaerenergetisch muss der Stromverbrauch des E-Fahrzeuges mit 2,6 multipliziert werden wie bei der E-Heizung, damit ein Vergleichswert zum Spritverbrauch gemacht werden kann. Ein E-Auto mit 18 kwh Verbracuh/100km entspricht also ca. 4,8l Diesel, oder 5,3l Benzin.

Den Rest kann sich der muendige Buerger selbst denken. Auch bei einem E-Auto sind 18kwh/100km nur theoretischer Normverbrauch, es ist mit deutlich hoeherem Verbrauch je nach Fahrstil zu rechnen...

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Elektro hat den Rekuperationsvorteil, bei dem ca. 75% der Beschleunigungsenergie durch den Bremsvorgang zurueckgewonnen wird. Deshalb hat Hybrid und Elektro seine Staerken bei enormen Stop-and-Go-Verkehr. Auf der Autobahn bringt Elektro und Hybrid gegenueber dem Diesel so gut wie gar nichts, hat eher noch schlechtere Primaerenergiebilanzen.

Deshalb lohnt es sich gerade fuer Omnibusse, Taxis, Post, Parcel-Dienste, Pizza Service oder Stadtverkehr.

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Bei der Elektro-Heizung wird nach Norm der Primaerenergiefaktor von 2,6 verwendet. Dieser muss demnach auch fuer E-Autos verwendet werden. Ein E-Auto mit einem Norm-Verbrauch von 18kWh/100km kann also nicht mit 1,8l/100km verglichen werden, sondern mit 1,8 * 2,6 = 4,7l/100km. Ein guter Diesel schafft das im Norm-Verbrauch locker...

Naehere Infos gibt es unter http://www.jh-cad-architekt.de/Auto.html ganz unten. Hier ist auch ein korrektes Schaubild!

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Untertourig fahren ist fuer das Halten einer konst. Sollgeschwindigkeit am Sparsamsten (bei 100km/h brauchst du etwa 15PS fuer Luftwiederstand und Rollreibung). Je naeher Du an diese Leistung mit 90% durchgedruecktem Gaspedal kommst, umso Sparsamer wird dein Verbrauch. Beim Beschleunigen dagegen solltest Du NIE vor 2000U/min hochschalten, hier ist der niedrigste Verbrauch bei 90% durchgedruecktem Gaspedal im Drehmoment-Guenstigsten Bereich (beim Benziner zwischen 3000-4000U/min, beim Diesel zwischen 2000-3000U/min). Schnelles Beschleunigen braucht immer gleich viel Energie, wie langsames Beschleunigen. Ob du 10kW 30s lang gas gibst, oder 100kW 3s lang, ist immer dieselbe Energiemenge (Physik 9. Klasse!). Aber im Volllastbereich hat der Motor den hoechsten Wirkungsgrad im Drehmoment guenstigsten Bereich, und die Gaspedalstellung ist auf 90% Durchdruck verbrauchsoptimiert. Die Benzineinschuettung ist naemlich nicht nur von der Gaspedal-Stellung abhaengig, sondern bedeutend auch von der Drehzahl!

Fundiertes und gut erklaertes Wissen findest du auf http://www.jh-cad-architekt.de/Auto.html!

Viel Spass beim spritsparend fahren...;-)

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