Steckdose mit klassischen Nullung?
Hallo ich wohne in einem Altbau und wollte die Steckdosen austauschen doch die sind alle klassisch genullt ich hab ein foto gemacht und wollte fragen ob die so angeschlossen werden könnte also mit der Wago klemme
Also da wird noch Rechts Der Außenleiter angeschlossen und an der wago klemme links noch (erde) angeklemmt
6 Antworten
Solange Du die Steckdosen nur austauschst, handelt es sich um eine Instandsetzung. Somit ist auch die klassische Nullung weiterhin erlaubt.
Was Dein Bild betrifft, so würde ich aber eher ohne WAGO-Klemme direkt eine einadrige Brücke zwischen N und PE legen. Das reduziert mögliche Übergangswiderstände. Außerdem bleibt dann noch genügend Platz in der Dose.
Aber spätestens dann, wenn Du zusätzliche Steckdosen anbringen willst, handelt es sich um eine Neuinstallation und Du benötigst einen separaten Schutzleiter sowie einen vorgeschalteten RCD mit einem Fehlerbemessungsstrom von max. 30 mA.
wenn in der dose, wo die steckdose hin kommt, nur zwei adern ankommen, ist es erlaubt. dann nennt sich übrigens das was du als erde bezeichnest "nulleiter" eine kombination aus schutz- und neutralleiter. wenn er grün gelb ist, nennt er sich übrigens PEN an sonsten ist er meistens grau.
du kannst auch die klemme weg lassen und eine brücke zwischen mitte und links klemmen.
achte bitte darauf, dass wenn der kommende leiter auf PE angeklemmt ist, die brücke blau zu machen. ist er links angeschlossen, wird sie grün gelb ausgeführt.
lg, anna
PS: nur im rahmen einer instandhaltung ist das heute so noch erlaubt. bei einer erweiterung war es bis vor kurzem so, dass man von der stelle aus, wo man abgezweigt hat, dreiadrig weiter gehen zu lassen. mittlerweile ist auch das nicht mehr erlaubt und du müsstesst von der verteilung aus neu legen.
generell rate ich aber dazu, wenn du finanziell und vom aufwand her kannst, die zweiadrigen leitungen durch dreiadrige zu ersetzen und einen fehlerstromschutzschalter nachzurüsten.
übrigens: wenn du uraltinstallation hast, wo die leiter noch in rohren sind, kannst du einfach neue adern in die bestehenden rohre einfädeln.
du kannst auch die klemme weg lassen und eine brücke zwischen mitte und links klemmen.
achte bitte darauf, dass wenn der kommende leiter auf PE angeklemmt ist, die brücke blau zu machen. ist er links angeschlossen, wird sie grün gelb ausgeführt.
- du musst die Klemme weglassen
- der „Null“ bzw. „PEN“ muss zuerst an der Schutzleiterklemme angeschlossen werden, dann kommt die Brücke zum „N“ rüber
Es darf nicht anders ausgeführt werden!
Grund: Wenn erst der „N“ angeklemmt wird oder der „Null“/ „PEN“ gesplittet wird, besteht bei einem Drahtbruch zur PE-Klemme die Gefahr bei einem weiteren Fehler, dass Netzspannung auf dem Gehäuse liegt und das vorgeschaltete Schutzorgan nicht abschaltet.
Ein sehr häufig gemachter Fehler beim Austausch von Steckdosen in Anlagen mit klassischer Nullung.
das war mir jetzt so nicht bekannt. aber ich lerne gerne dazu - danke
was ich jedenfalls weiß: ist die zuleitung zum zählerschrank 4adrig aber 5 Sammelschienen vorhanden, muss je nach dem, ob der PEN Leiter zuerst auf PE und dann auf N gelegt wird oder umgekehrt, die brücke die entsprechende farbe aufweisen. idealerweise wird der PEN natürlich zuerst auf die PE schiene gelegt werden. in dem fall ist die brücke, da ab hier nur noch N blau zu markieren.
lg, anna
ob der PEN Leiter zuerst auf PE und dann auf N gelegt wird oder umgekehrt
Auch bei der Sammelschiene im Zählerschrank immer erst die PE(N)-Schiene anklemmen, der Grund ist derselbe. Hier besteht zwar bei einer schadhaften Verbindung zwischen PE- und N-Schiene die Gefahr einer Sternpunktverschiebung, aber eben keine Lebensgefahr.
Ach ja, auch in Unterverteilungen, zuerst die PE-Sammelklemme mit dem PEN anklemmen und dann die Brücke zur N-Sammelklemme. Hier hat man allerdings auch die Möglichkeit von der Hauptleitungsabzweigklemme aus zu splitten und die Sammelklemmen direkt anzuschließen.
Noch ein Hinweis der oft vergessen wird:
Der PEN ist an den Enden blau zu markieren (ggf. mit Isoband).
erlaubt und du müsstesst von der verteilung aus neu legen.
das bedeutet doch, für eine Kaffeemaschine in einer WBS70-Küche ist dann nur eine Mehrfachverlängerung zulässig. Sonst müssten z.B. über 8 Etagen eine 3-adrige Leitungen aus dem Keller bis zur betreffenden Wohnung gezogen werden und dann noch ein 2. Zähler.
Kann mir nicht vorstellen, dass es da nicht doch Bestandsschutz gibt.
WBS70 = WohnungsBauSerie 1970
So sind Wohnungen fast bis 1990 in der DDR errichtet wurden und sie stehen noch heute.
WBS70 habe ich (als Wessi) noch nie gehört. Mal eben über den Wiki-Artikel geflogen, aber nichts elektrisches gelesen.
Wie ist die elektr. Ausstattung in einer WBS70?
Wenn Du das so anschließt, fliegt sofort die Sicherung raus.
Nicht, wenn das ne asbachuralt-Verkabelung ist, damals wurde das wirklich mal so gemacht
Ich glaube Dir das gerne, aber so etwas hab ich in der Konstellation noch nie gesehen.
hmmm... War mal so ne Übergangslösung in den 60er/70er ungefähr
Lass das bitte einen Elektriker machen. Sonst zahlt die Versicherung keinen Cent, wenn da was abfackelt.
Ja das weis ich nur will ich unbedingt wissen ob das so funktioniert
Es sollte genau so angeschlossen sein wie vorher.
Von wann ist denn die Elektrik? Klassische Nullung ist schon seit rund 50 Jahren verboten.
Naja also über die brücke meinst du oder wie
Also funktionieren würde es so wenn die Verteilung auch mit der klassischen Nullung verdrahtet wurde...
Verboten ist es auch.
Nicht gut ist es auch.
Gefährlich ist es auch.
Auf Altbauten ist Bestandschutz. Hier wird nichts neu gemacht, sondern nur eine Steckdose ersetzt. Würde es sich um eine Steckdose mit USB-Ladeport handeln wäre es noch Mal etwas anderes.
Wenn da nur die Steckdose getauscht wird greift der Bestandschutz noch das ist richtig.
Auf Altbauten ist Bestandschutz.
Es gibt keinen Bestandsschutz!
Es gibt allenfalls eine fehlende Nachrüstpflicht.
Das ist richtig aber umgangssprachlich ja schon so genannt.
Recht hast du aber. Ein richtiger Bestandschutz wäre etwas anderes.
Viele Elektroanlagen dürften gar nicht mehr betrieben werden. Die VDE-Vorschriften fordern (etwas verklausuliert) eine Instandhaltung und Anpassung der Elektroanlage an die Gegebenheiten. Somit sind sehr viele Anlagen nicht mehr betriebssicher und dürften nicht mehr weiter betrieben werden.
Je nachdem wie lange dieser Zustand vorherrscht, ist bei einer Instandsetzung von einer „Neuanlage“ auszugehen und es gelten alle aktuellen Vorschriften.
Mir stellen sich bei Baubegehungen immer die Nackenhaare hoch, wenn in einer antiquierten Anlage der Begriff „Bestandsschutz“ fällt. 50 Jahre nix investiert und im Glauben das geht nochmal 50 Jahre so….
Gebe ich dir vollkommen Recht sehe ich genauso.
Ich denke es ist allerdings tatsächlich eine schwierige Frage ... Angenommen es müssten zum Beispiel sofort alle TN-C Netze modernisiert werden (oder als Konsequenz dürften sie nicht weiter betrieben werden) Wären evtl viele Menschen von heute auf morgen auf der Straße.
Die Regelung wie sie heute ist das wie du ja schon sagst keine Nachrüstpflicht besteht ist aber eigentlich der richtige weg. Es wird dann ja auch immer diskutiert wenn etwas getauscht werden muss meldet sich immer irgendwer und sagt wir können jetzt nicht alles modernisieren nur weil "ein" Betriebsmittel nicht mehr funktioniert. Ja aber genau das ist ja schon der weg indem ganz klar gesagt wird ihr müsst nicht sofort alle aber seht zu das es gemacht wird.
Ich habe leider schon Diskussionen mit Menschen gehabt wo ich mir dachte ja dann schließ den laden doch einfach ab. 😂 Eben genau so wie du sagst es fallen dann so Sätze wie "Das funktioniert jetzt schon 50 Jahre so das funktioniert auch die nächsten 50 Jahre so."
Auch im Elektro Handwerker gibt es so viel pfuscherei.... Wenn ich das teilweise sehe was "Fachfirmen" hinterlassen ... Oder auch die Firmen deren Mitarbeiter gar keine Ahnung von Elektrik haben aber ja "Anlagenintern" an "Ihrer" z.b. Klimaanlage verdrahten sollen und es kontrolliert eben Niemand.
Ich glaube wir werden diesem Murks nie Herr.
Ich kenne die genauen Gegebenheiten nicht aber oft ist sowas tatsächlich relativ kostengünstig zu modernisieren
Ich weis aber was soll man denn sonst machen ich scheiß kein Geld
Wie kann ich dir denn ein Foto oder so schicken ob die Verkabelung richtig ist ?