Steckdose von Klassischer Nullung auf Schutzleiter umstellen?
Hallo zusammen,
ich wohne in einem Haus, welches 1966 gebaut wurde.
Die Elektrik in diesem Haus ist leider nicht auf dem aktuellen technischen Stand und die Steckdosen besitzen keinen Schutzleiter sondern lediglich die Klassische Nullung, also Neutralleiter mit dem Schutzleiteranschluss der Steckdose verbunden.
Leider habe ich jedoch feststellen müssen, dass mein Gitarrenverstärker, wenn ich ihn an eine solche Steckdose anschließe sehr starke Störgeräusche produziert und die Seiten der Gitarre nicht geerdet sind und somit beim Loslassen ein Brummgeräusch entsteht.
Jetzt würde ich gerne wissen, ob es Möglichkeiten gibt, den Verstärker doch noch an solche Steckdosen anzuschließen ohne dass die o.g. Störungen auftreten?
5 Antworten
Wenn du zwischen die Steckdose und den Verstärker einen Trenntransformator setzt, dann kannst du den Verstärker gefahrlos erden.
Oder du schliesst den Verstärker gar nicht ans Stromnetz an und betreibst ihn statt dessen über einen grossen Akku.
Der Verstärker selbst hat prinzipiell bereits einen "Trenntrafo" verbaut. Alles andere wäre ziemlich gefährlich.
Ich würde versuchen, den Verstärker selbst zu erden, also mit einem Heizungsrohr oder Wasserleitung (sofern diese aus Metall ist) zu verbinden.
Aber nur, wenn am Verstärker ein entsprechender Anschluss - mit dem üblichen "Erdungs-symbol" gekennzeichnet - vorhanden ist!!
Hallo ThomasM1982X
Das geht nur wenn zu den Steckdosen ein eigener Schutzleiter nachgezogen wird, auch dort wird der Schutzleiter mit dem Nullleiter verbunden.
Gruß HobbyTfz
Der Auswand ist relativ gross, wäre aber machbar. Allerdings müssten dann auch die Kabel getauscht werden, oder ein Schutzleiter nachgezogen werden, und das ist ohne Aufreissen der Wände kaum möglich.
- bist dir sicher, dass die Steckdose in Ordnung ist? Erdungs-Nippel intakt? oder brökelig?
- vllt mal den Stecker „andersrum“ reinstecken? also so dass die Löcher mit dem jeweils anderen Stecker-Pol verbunden werden?
- hat der Verstärker vllt eine Erdungsschraube? wenn ja, dann könnte man die ja mit nem Kabel mit der Heizung verbinden...
- aber lieber nicht die Steckdose aufmachen... das ist tierisch gefährlich...
- das Letzte kann gar nicht gut sein... (ich mein na klar mit dem Wasserrohr der Heizung... du dachtest mit dem Nachtspeicherofen? oder wie? LOL)
- ich würd dann bald umziehen...
Es kann auch die Brücke in der Steckdose fehlen... beliebter und lebensgefährlicher Fehler bein den Hobbybastlern! Normalerweise sollte der Verstärker an einer Steckdose mit klassischer Nullung genauso gut funktionieren den der Unterschied zu der Verkabelung mit FI ist eigentlich nur, das der N, der ja die Erde ist, zum N wird, weil er noch durch einen FI geführt wird. Ansonsten würde das Ganze auch ganz ohne N sondern nur mit Phase gegen Erde funktionieren. Die Erde muß aber an der Steckdose anliegen sonst würde da gar nichts funkionieren. Daher bliebe, aus der Ferne geschätzt, nur eine fehlende Brücke zwischen N und PE in der Steckdose übrig, insofern nicht doch ein Problem ab Verstärker besteht.
Mfg
Diese Aussage solltest Du dringend überdenken... Der N wird nicht zum N, weil er über den Fi geführt wird. Bevor es den Fi gab, war es auch schon der N. Er wid zum N, weil er mit dem Trafosternpunkt verbunden ist. Der PE ist kein Rückleiter! Ohne N hast Du keine ornungsgemäße Funktion, denn auf dem Schutzleiter wäre ein Betriebsstrom. Im Falle der klassischen Nullung hast Du ein TN-C Netz mit einem PEN. PE und N kombiniert. PE-Funktion durch den Potentialausgleich, N-Funktion wegen der Verbindung zum Trafosternpunkt. Bein TN-S-Netz ist der PE und der N auf seperate Adern aufgeteilt. Der N kommt vom Trafosternpunkt, der PE auch, ist aber vor Ort zusätzlich mit dem Fundamenterder ect verbunden. Üblich ist das TN-C-S-Netz. TN-C bis zum HAK (Heute, früher bis zur Verteilung) und ab dort als TN-S-Netz aufgeteilt.
Im TT-Netz ist der PE NUR mit dem Potentialausgleich verbunden, nicht aber mit dem N vom Trafo. Dort wäre ein Betrieb technisch schon nicht wirklich möglich, da der Strom duch das Erdreich zum Trafo zurück müsste.
Wie soll man das dann besser formulieren, wenn ein PEN sich in einen PE und einen N aufteilt, indem der PE- Pfad direkt läuft und der N über einen FI, damit ein Differenzstrom zwischen der (neu) Rückleitung und der Phase festgestellt werden kann. Das, was es vorher gab, war ein PEN, weil er, zusammen mit einer Brücke, zusammengefasst war. Du darfst es aber gerne auch nur "N" nennen (weil er grau war); elektrisch ändert das, in Sachen Funktion, nichts. Weiterhin sprichst Du vom Bereich VOR dem HAK. Hier geht es aber um den Bereich NACH dem HAK... wo auch der FI sitzt. Daher sind hier solche Dinge für den Fragesteller eher verwirrend als hilfreich da sie ja nicht in den Bereich seiner Frage mit hineinspielen. Das IT- Netz hast Du übrigens noch vergessen :-) aber einen Trafo will er sich wohl nicht in den Keller stellen.
Es ging hier lediglich um das Problem, daß seine Gitarre brummt und er meint, es würde besser werden, wenn er hier seine Elektroinstallation aus der Wohnung wirft und moderisiert (was sicherlich besser, aber sehr überzogen wäre, wenn es nur wegen diesem einen Gerät passiert). Da die fehlende Brücke auch nicht ganz ungefährlich ist, sollte der diese überprüfen.
Wie soll man das dann besser formulieren,
Fachlich zumindest richtig ;)
...den der Unterschied zu der Verkabelung mit FI ist eigentlich nur, d as der N, der ja die Erde ist, zum N wird, weil er noch durch einen FI geführt wird.
Da fangen die Fehler in der Formulierung schon an. Fi ist egal. Es ist und bleibt ein N. Nicht erst ab dem Fi. Und er N ist nicht eig die Erde, sondern der Neutralleiter, der bei klassischer Nullung AUCH die PE-Funktion übernimmt und deshalb PEN heißt... (alt Null)
IT-Netz hat wohl keiner, deshalb nicht angesprochen... Und VOR dem HAK hab ich aufgeführt, da der PEN heute dort bereits in N und PE aufgeteilt wird. So liest es sic, dass es ohne Fi keinen N geben würde. Und Fi ist in vielen Altbauten eben noch Mangelware, trotz TN-C-S-Netz...
Du darfst es aber gerne auch nur "N" nennen (weil er grau war)
Ich frage mich, was die Aderfarbe mit der Namensvergebung zu tun hat. Klassische Nullung ist PEN. Weder PE noch N, sondern PEN. Den nennt man weder Erde, noch N... N erfüllt keine Schutzfunktion, PE erfüllt keine Rückleiterfunktion... Wie man die Ader nennen muss, entscheidet also die Funktion bzw die Ausführung der Installation, nicht die Farbe. Die Farbe wird dann entsprechend er Funktion zugeordnet...
Natürlich hat das nicht direkt was mit der Frage zu tun, aber für die Richtigkeit der Formulierung für alle anderen, die eben noch mitlesen und es bitte richtig lesen sollen. Es gibt viele, die lernen das Thema vlt gerade und schauen sich hier um. Lesen dann leider die Formulierung und lernen es daurch vlt falsch. Es ist nicht persönlich gemeint, sondern rein fachlich. Nicht böse sein ;)
Die Brücke zwischen N und PE besteht schon in der Steckdose.
- cool...
- und warum ist n Potential-Unterschied zwischen dem PEN in der Steckdose und nem Wasserrohr/Heizungsrohr?
Tja, dass wüsste ich auch gerne. ich habe weder das Haus gebaut, noch die Elektrik installiert.
da würd ich mir echt n Elektriker kommen lassen... das darf gar nich sein...
dann ist es nämlich kein Wunder, dass bei dir alles so komisch ist... da muss irgendwie gewaltig was kaputt sein...
du müsstest dann auch ne tierische, fühlbare, illegale Berührspannung an Elektrogeräten mit „geerdetem“ Metall-Gehäuse haben...
Ja, jedoch ist es nicht so doll, in etwa so, als würde ein Trafo im Gerät brummen. Ich habe noch mal zwischen PEN der Steckdose und Heizungsrohr das Wechselspannungsmessgerät gehalten, da wird 230V angezeigt.
oh mann.... da stimmt was nich... als wär die Steckdose falsch rum angeschlossen oder so...
ich würd die Steckdose nicht mal anfassen... das hört sich ja lebensbedrohlich an...
Machen wir es doch einfach so: Ihr habt recht und gut isses. Wie das Netz funktioniert ist mir selber klar aber mit zu viel "Fachlichem" verwirrt man einen Fragesteller nur. Ein Modell wird um so anschaulicher, je ungenauer es wird... das ist halt Physik. Wie hier jemand was nennt, ist auch immer ein Stück weit Ansichtssache; genau so, welche Farbe welcher Meister von der PE- Schiene zum FI macht. Der Eine sagt, das ist bereits der N; der Andere sagt, das ist noch der PE. Aber ganz ehrlich: Das ist doch sowas von wurscht bezogen auf den brummenden Verstärker. Der Fragesteller will hier vielleicht wissen, welche Adernfarbe was ist und wo eine Brücke drin sein muß... oder anders gesagt: Wie er sich vielleicht selbst helfen kann. Mittlerweile sind wir hier bei Netzformen... auch interessieren ihn nicht andere Altbauten oder wie es an anderer Stelle gelöst ist sondern es interessiert ihn lediglich SEIN Verstärker an SEINER Steckdose und nicht die des Nachbarhauses. Was hier aber niemand gemacht hat ist, ihm von seinem Vorhaben, seine Elektrik in Eigenregie herauszureißen (so hat es sich jedenfalls angehört) und selbstständig eine neue Elektrik mit einem FI einzubauen.
Es hilft alles weiter, jede Information ist wichtig. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass nur eine Steckdose im Raum so seltsam verdrahtet zu sein scheint. Alle anderen Steckdosen funktionieren einwandfrei und da gibt es auch keinerlei Störgeräusche im Verstärker. Scheinbar ist der N bzw. PEN Leiter oder der L Leiter, irgendwo "nur" mit der Heizung verbunden. Schalte ich eine Glühlampe an den PEN der Steckdose und verbinde das andere Ende der Lampenfassung mit dem Heizungsrohr, leuchtet die Glühlampe normal hell auf.
- da hast du ja Glück, dass du noch lebst...
- da ist irgendwas falsch verdrahtet...
- fass bloß nich die Erdungs-Nippel an... die stehen wahrscheinlich unter Strom...
Keine Sorge, ich lebe noch und werde es auch weiterhin. Der Vermieter wird von mir benachrichtigt und soll mir mal den Elektriker vorbeischicken.
Na ja, zumindest sieht der Anschluss der Steckdose nicht ungewöhnlich aus. Den Stecker andersherum zu drehen, ändert nichts an den Störungen. Wenn ich die Erde des Verstärkergehäuses mit der Heizung verbinde, würde es einen satten Kurzschluss geben, die Sicherung fliegt und der Verstärker wäre wohl auch hinüber.