Russland macht gerade einen großen Gefangenen Austausch mit dem Westen. Sollte jetzt ukraine mit russland verhandeln?

10 Antworten

Man hat mal wieder Russlands Spiel mitgespielt. Sie haben Unschuldige in Scheinverhandlungen verurteilt um sie gegen echte Verbrecher freizupressen. Es ist zu befürchten, dass das Russland zu noch mehr solcher Verurteilungen motiviert. Das würde unterstreichen, dass man mit Russland nicht verhandeln darf.

Es ist auch absolut inakzeptabel, dass ein Mörder aus politischen Gründen einfach freigelassen wird.

Der Grund für Krieg ist immer die eigene Selbstbehauptung und Bewahrung der eigenen Herrschaftsansprüche. Keiner wird dabei gefragt, ob es ihm sein Leben wert ist, für die Krim oder Donezk zu sterben (auf beiden Seiten). Es ist auch egal, ob immer mehr - wie jetzt - für Verhandlungen sind. Der Gegensatz zwischen Staat und Mensch wird nie so deutlich wie im Krieg, in welchem einzig und allein für die Herrschaftsansprüche des Staates gekämpft wird. Somit wird es auch nicht so schnell zu wirklich weitreichenden Verhandlungen kommen.


VanessaF242  01.08.2024, 19:37

Warum auch verhandeln, Russland muss sich aus der Ukraine komplett zurückziehen, die russische Besatzung ist völkerrechtswidrig und somit illegal. Man kann ja nicht dem Opfer vorwerfen, dass es verbrecherisch angegriffen wird.

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ernesto42  01.08.2024, 20:29
@VanessaF242

,Das die Besatzung völkerrechtswidrig und illegal ist tut so, als gäbe es etwas was über diesen höchsten Gewalten steht. Dabei sind Dinge wie das Völkerrecht nur Vereinbarungen zwischen den Staaten, welche, wenn so gewollt, jederzeit keine Rolle mehr spielen. Nun hat die Ukraine ja tatsächlich ein Interesse sich zu verteidigen, vornehmlich der Staat, aus genannten Gründen der Herrschaftsansprüche. Es ging allem Voran darum, den Gegensatz (auf beiden Seiten) zwischen Staat und Menschen aufzuzeigen, weil die Menschen eben nicht gefragt werden, ob es ihnen das Leben wert ist die Krim zu erobern. Es ist eine allgemeine Kritik an bürgerlichen Staaten, in denen Menschen- und Staatsinteressen eben nicht zusammenfallen.

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VanessaF242  01.08.2024, 22:32
@ernesto42

In einer UN-Resolution zum völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg wurde mit der großen Stimmenmehrheit von 77,9 % der russische Einmarsch in die Ukraine auf das Schärfste missbilligt. Russland ist Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen und somit an die UN Charta gebunden. Wenn sich der russische Aggressor nicht daran halten will, dann sollte er konserquenterweise vorher austreten. Damit wäre dann das Ventorecht im UN-Sicherheitsrat weggefallen und UN Friedenstruppen hätten in der Ukraine eingreifen können. Sehr merkwürdige Vorstellung, dass man sich nicht an Verträge halten muss. Man hat sich nicht ohne Grund auf eine internationale Ordnung geeinigt und Fakt ist momentan, dass man sich an diese Spielregeln zu halten hat, sie sind werder abgeschafft noch geändert und gelten somit, auch wenn Dir das nicht passt. Die Ukraine möchte die Krim nicht erobern sondern verteidigen, die Krim ist ukrainisches Staatsgebiet. Du vertrauscht Opfer und Täter. 83 Prozent der Ukrainer lehnen die Vorbedingungen ab, die Putin für Verhandlungen stellt. Putin fordert vor etwaigen Gesprächen den Abzug der Ukraine aus den von Russland illegal annektierten Gebieten. Also bitte nicht behaupten, die Menschen in der Ukraine wollten unter russischer Terrorherrschaft leben oder Gebiete an den russischen Aggressor abtreten, die riesengroße Mehrheit der Ukrainer verteidigen ihr Land aus voller Überzeugung, alles andere sind Narrative der russischen Kriegspropaganda.

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Ja. Wurde aber auch schon gemacht. Mehrfach wurden Gefangene ausgetauscht zwischen Russland und der Ukraine.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

So viel russische Desinformation auf ein mal.

In China signalisierte der ukrainische Außenminister Kuleba die Bereitschaft seines Landes zur Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen mit Russland. Die Reaktion des Kremls war deutlich: Man habe zwar nichts gegen Gespräche, würde aber keine andere Lösung als eine Kapitulation der Ukraine akzeptieren.

Auch Medwedew reklamiert gesamte Ukraine für Russland, siehe

https://www.n-tv.de/politik/Dmitri-Medwedew-reklamiert-mit-Karte-gesamte-Ukraine-fuer-Russland-article25009380.html

Wie soll die Ukraine mit einem verbrecherischen Regime verhandeln, dass nicht verhandeln sondern erobern möchte? Abgesehen davon hält sich der russische Diktator auch grundsätzlich nicht an Verträge. Russland hat im Budapester Memorandum 1994 die Grenzen der Ukraine inklusive der Krim akzeptiert und die territoriale Integrität der Ukraine garantiert.

Putin hat auch kein Friedensangebot gemacht. Was Putin vorschlage, sei, einen "imperialistischen Raubzug in Dokumente zu fassen", sagte auch Olaf Scholz am Rande des G7-Gipfels Mitte Juni in Süditalien der ARD. "Was wir brauchen, ist kein Diktatfrieden, sondern ein fairer, gerechter Frieden, der die Integrität und die Souveränität im Blick hat."

Selbstverständlich kann die Ukraine auch die völkerrechtswidrig russisch besetzte Krim von den russischen Besatzern befreien. Wenn die Weltgemeinschaft der Ukraine die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, kann die illegale Kertsch-Brücke zerstört werden, im Schwarzen Meer hat die Ukraine bereits jetzt die Flotte des russischen Diktators aus dem Spiel genommen. Bekommt die Ukraine künftig auch die Lufthoheit über ihr Territorium zurück, dann wird Russland seine rechtswidrige Besatzungsarmee nicht mehr angemessen versorgen können und muss sich von der Krim genauso zurückziehen, wie man sich auch schon aus dem Großraum Kiew, Sumy und Cherson zurückziehen musste. Man muss sehr aufpassen, dass man nicht Putins Propaganda von der angeblichen Stärke auf den Leim geht, diese basiert nämlich nicht auf Fakten sondern ist reine Manipulation.

Wenn der Westen seine überlegenen Ressourcen für die Verteidigung der Ukraine zur Verfügung stellt, dann kann Russland den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine nicht gewinnen.


vetranooo  01.08.2024, 20:06

So viel Text auf einmal und nur bla bla.

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Gefangenenaustausche gab es in der Vergangenheit wiederholt.

Ansonsten gibt es derzeit keinen Grund für die ukrainische Seite, sich auf Putins unverschämten "Wunschzettel" (der im Grunde eine komplette Kapitulation verlangt) einzulassen....