Pferd Panik beim Scheren?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Unter ähnlichen Fragen wirst du sicher auch schon Tipps finden...

Meine hier:

- ganz wichtig: hinten anfangen, langsam Richtung Kopf

- möglichst gleichmäßig an beiden Seiten, so dass du bei Pause due hintere Hälfte, und nicht eine Seite fertig hast

- genügend Pausen machen. lieber mehrere Tage brauchen, als das Pferd überstrapazieren ( ja, ich weiß, die Sauerei 4x ist doof, aber in dem Fall...)

- immer acht geben, dass das Metallteil  angenehm bleibt auf der Haut. Läuft recht schnell heiß! Akso viele kleine Pausen auch dafür.

- Musik! Ich kenne einen Pferdezahnarzt, der singt Arien bei der Behandlung. Mit erstaunlichem Erfolg! Laut Mozart vom Smartphone tut es auch.

- eine Person soll dem Pferd am Schweif ziehen/festhalten. Warum? Keine Ahnung. Trick alter Pferdeleute. Ist beruhigend, warum auch immer.


Cori1005 
Beitragsersteller
 12.12.2017, 13:42

Ihr Lieben... unglaublich aber wahr!!! Nach 2 Wochen jeden Tag üben üben üben, gut zusprechen und Allem Pipapo... habe ich meinem Dicken am Sonntag den kompletten Hals und die Brust scheren können!!! Er stand von Tag zu Tag ruhiger da und dann habe ich die Schermaschine einfach mal angesetzt... Er sieht zwar jetzt sehr seltsam aus :-D ABER... er stand wie eine EINS! Hat nur beim Seitenwechsel kurz gezappelt und hat es sich dann wieder prima gefallen lassen!!! Ich bin BEGEISTERT! Jetzt werden wir uns nach und nach ein Stück weiter trauen... immer so viel er es zulässt!

Wollte nur einmal kurz berichten :-)

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Cori1005 
Beitragsersteller
 14.12.2017, 08:31
@Urlewas

So... jetzt ist er nochmal ganz geschoren. Gestern war der Zahnarzt da und er war sediert. Da habe ich die Chance ergriffen und nochmal nachgeschoren, da sein fell einfach ABARTIG schnell nachgewachsen ist... Selbst als er langsam wacher wurde und alles realisiert hat, stand er lieb da. Jetzt habe ich 1 Jahr Zeit ihn auf das nächste scheren vorzubereiten :-)

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Cori1005 
Beitragsersteller
 01.12.2017, 07:51

:-D ok... ich hoffe nur, der der dann am Schweif zieht, bleibt am Leben... wie gesagt. Er ist da recht schnell mit dem Hinterbein, wenn ihm was nicht passt. Das mit der musik hab ich auch schon gehört und das probieren wir dann auch so :-) und mit dem nach und nach scheren ist kein Problem... dann sehen wir halt erst einmal aus wie Streifenhörnchen :-) und die Sauerei stecken wir auch weg

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Wir hatten genau dasselbe Problem. Wollten unser Pony nur am Hals scheren. Sie hat bei der Vorbesitzerin sogar aus Angst schon eine Schermaschine kaputt getreten. 

Als wir unser anderes Pferd geschoren haben ist sie immer ganz ängstlich ins andere Ende des Stalls gelaufen und hat ihren Kopf in die Ecke gedrückt! Wir müssten sie nicht uuunbedingt scheren - es ist aber einfach leichter für sie wenn sie geritten wird wenn bisschen was weg ist. Und ich möchte nicht dass mein Pony vor etwas so panische Angst hat. 

Wir haben sie immer, wenn wir das andere Pferd geschoren haben daneben gestellt. Sie war anfangs panisch und wollte weg. Aber das Pferd das geschoren wurde, ist ihr bester Kumpel und irgendwann, während sie sich so aufgeregt hat, hat sie begriffen, dass sie die einzige ist die momentan Panik hat. Das andere Pferd steht beim scheren immer da wie ein Esel und bewegt sich keinen Millimeter. Das hat ihr Ruhe vermittelt. Vor allem war sie ja auch nicht diejenige, die geschoren wurde. Also hat sie sich irgendwann halbwegs damit abgefunden. 

Und das nächste was wir gemacht haben (weiß nicht ob das so ne tolle Methode ist, aber es hat funktioniert) : wir haben einfach die laufende Maschine außer Reichweite von ihr an die Box gelegt. Anfangs war sie wieder panisch, hat sich in die Ecke gedrückt. Wir haben dann unsere ganz normale Arbeit gemacht, gefüttert usw. nach einiger Zeit kam sie dann aus ihrer Ecke raus, war aber immer noch ängstlich. Ja, Ende vom Lied: Wir haben einfach immer, wenn wir im stall waren, die Maschine laufen lassen. Weiß nicht ob das bei dir möglich ist- kostet ja auch Strom. Wir haben immer wenn es möglich war die Maschine laufen lassen und nebenher wie gewohnt alles andere gemacht. Irgendwann wars dann soweit dass sie ruhig und gelassen stand während die Maschine läuft. Sie hat sich also zumindest an das Geräusch gewöhnt und gelernt, dass das nichts besonderes ist. Haben dann neben ihr die Maschine mehrmals an und ausgeschaltet. War ihr anfangs wieder suspekt, hat sich aber nach einigen malen gelegt. Ich hab sie dann gehalten und Leckerlies gefüttert während meine Freundin ihr dann langsam mit der Maschine näher gekommen ist. Sie ist der Maschine ein bisschen ausgewichen, lies sich dann aber damit berühren. Erstmal nicht scheren, nur mit dem vibrierenden Ding berühren. Als sie das mit sich machen lies haben wir sie gelobt, die Maschine ausgemacht und sie wieder zurück in den Stall gebracht. Das nächste mal hat sie sich dann tatsächlich scheren lassen. Nur ein kurzes Stück den Hals rauf. Aber es ging sehr gut. Haben am nächsten Tag dann den Rest gemacht. Ging auch sehr gut.

Vielleicht hilft euch das ja?


Cori1005 
Beitragsersteller
 30.11.2017, 10:22

Ja, das hört sich gut an... nur leider hat das mit dem Pferd gar nichts gebracht. Ich habe mittlerweile 3 Pferde direkt vor seiner Nase geschoren... juckt ihn ÜBERHAUPT nicht. da guckt er nicht mal und steht da und chillt... aber wehe er merkt, dass er an der Reihe ist... Das mit der laufenden Maschine ist eine gute Idee und ist auch möglich bei uns! :-) ALLLLEEES nicht so einfach...wie sagt man so schön?! hast du zu viel Langeweile, Geld oder zu wenig Probleme... dann kauf dir ein Pferd :-D

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Tschulea  30.11.2017, 12:27
@Cori1005

Haha, da hast du recht! 

Das hat irgendwann sooo genervt mit der Laufenden Maschine. Meine Freundin ist sogar mal ne Stunde mit der Maschine in der Hand in die Box gesessen. Ansonsten hatten wir sie wie gesagt immer laufen. Weiß nicht ob das ne Option ist - aber wär bestimmt auch nicht schlecht wenn jemand mal beim reiten damit an den Rand stehen könnte? Damit er sich bewusst auf dich und nicht auf das komische Geräusch nebenan konzentrieren muss? 

Das ist ne ziemlich nervige Methode, für Mensch und Pferd, hat aber geklappt ;) 

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Cori1005 
Beitragsersteller
 30.11.2017, 12:40
@Tschulea

Beim Reiten kann außenrum sein was will... da ist er voll und ganz DA und bei mir... :-D ich glaube sogar dass jemand mit der Schermaschine neben mir laufen könnte... wenn ich drauf sitze und mit ihm arbeite ist alles außenherum Luft! Egal was... das ist ja das seltsame!!! Der muss mal was schlimmes erlebt haben... an sich ist er sooooooo gechillt (mittlerweile) und vom Charakter ein ganz ruhiger... Das passt alles nicht so zusammen!

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Cori1005 
Beitragsersteller
 12.12.2017, 13:42
@Tschulea

Ihr Lieben... unglaublich aber wahr!!! Nach 2 Wochen jeden Tag üben
üben üben, gut zusprechen und Allem Pipapo... habe ich meinem Dicken am
Sonntag den kompletten Hals und die Brust scheren können!!! Er stand von
Tag zu Tag ruhiger da und dann habe ich die Schermaschine einfach mal
angesetzt... Er sieht zwar jetzt sehr seltsam aus :-D ABER... er stand
wie eine EINS! Hat nur beim Seitenwechsel kurz gezappelt und hat es sich
dann wieder prima gefallen lassen!!! Ich bin BEGEISTERT! Jetzt werden
wir uns nach und nach ein Stück weiter trauen... immer so viel er es
zulässt!

Wollte nur einmal kurz berichten :-)

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Tschulea  12.12.2017, 17:26
@Cori1005

Das freut mich sehr für dich!!! Habe meine vor kurzem wieder geschoren und musste an dich denken ;) 

Sehr schön! 

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Wie alles beim Pferd: üben üben üben....

In unterschiedlichsten "Schwierigkkeitsstufen"

Also zuerst ruhig stehen wenn die Schermaschine einfach nur anwesend ist.

Dann bei laufender Maschine aber ohne Pferdekontakt.

Dann mit Kontakt aber ohne laufende Maschine.... und so weiter bis du eben wirklich scheren kannst.

Dazu eben ständiges, am besten tägliches, wiederholen. Kurze Lektionen und jeden Fortschritt belohnen.


Cori1005 
Beitragsersteller
 12.12.2017, 13:43

Ihr Lieben... unglaublich aber wahr!!! Nach 2 Wochen jeden Tag üben
üben üben, gut zusprechen und Allem Pipapo... habe ich meinem Dicken am
Sonntag den kompletten Hals und die Brust scheren können!!! Er stand von
Tag zu Tag ruhiger da und dann habe ich die Schermaschine einfach mal
angesetzt... Er sieht zwar jetzt sehr seltsam aus :-D ABER... er stand
wie eine EINS! Hat nur beim Seitenwechsel kurz gezappelt und hat es sich
dann wieder prima gefallen lassen!!! Ich bin BEGEISTERT! Jetzt werden
wir uns nach und nach ein Stück weiter trauen... immer so viel er es
zulässt!

Wollte nur einmal kurz berichten :-)

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Cori1005 
Beitragsersteller
 30.11.2017, 08:22

Vielen Dank :-)

Ja so ähnlich war mein Plan... aber er hat dabei trotzdem sooo Angst :-( wenn ich ihn dabei anpuste und in an der Nase kussl, senkt er auch den Kopf und versucht sich zu beruhigen, aber er reisst seine Augen so arg auf, dass man nur noch das weiße sieht! Habe mir das jetzt auch so jeden Tag vorgenommen.

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MaryLynn87  30.11.2017, 08:24
@Cori1005

So was braucht Zeit.

Aber ich glaube, du machst auch selbst eine zu große Sache aus der Schermaschine.

Hab sie einfach ganz beiläufig dabei und beachte sie selbst auch gar nicht am Anfang.

Also nicht "OH, schau was ich hier tolles habe!" sondern genauso wurscht wie "ja, da liegt ein Heuballen"

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Cori1005 
Beitragsersteller
 30.11.2017, 08:33
@MaryLynn87

Ja das kann echt sein... ich glaube auch dass ich da vllt selbst so ein Ding drauß mache und er das natürlich sofort merkt... Das probiere ich mal. Vielen Dank :-)

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Deinen Grund zum Scheren kann ich dennoch nicht unkommentiert lassen, denn genau das IST das Problem, das so vielen Pferden die Gesundheit kostet: WARUM haben die Menschen heute Angst davor, dass ihre Pferde schwitzen? Ja, es ist richtig, nass schwitzen ist IMMER ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Stimmt der Stoffwechsel so wenig, dass ein Pferd, nur weil es M läuft, nass schwitzt, dann braucht es eine Pause vom Sport, bis das wiederhergestellt ist, was ihm momentan zur Last fehlt. Wenn ein Mensch krank ist, dann wird das auch erst behoben, bevor er wieder an Sportwettkämpfen teilnimmt, warum also nicht unsere geliebten Pferde? Ist es der Stress, dann sollte man mal an Reitstil und / oder Horsemanship arbeiten - ein spanninges Pferd will auch auf Turnier keiner sehen, das sollte sich langsam rumgesprochen haben.

Und wenn sie nur "feuchteln", wie Pferde normal halt so schwitzen, wenn sie nicht grade Distanzrennen oder Vielseitigkeits-Geländeprüfungen im dicksten Winterpelz laufen (ein Springen oder eine Dressur schafft das bei einem korrekt gerittenen gesunden Pferde definitiv nicht), dann braucht es keine x Abschwitzdecken drauf, dann stellt man sie in den Wind und nach 10 min kann man sie sogar in einen geschlossenen Stall bringen, denn dann sind sie so weit trocken. In den Offenstall kann man sie auch gleich stellen. Das einzige, was interessant ist, ist, dass man ihnen die Möglichkeit gibt, sich zu bewegen, bis die Atmung auf normal runtergefahren ist, aber das geht beim Abschnaufen oder am Weg von der Reithalle zum Putzplatz oder man bietet ihnen dann noch ein Paddock an.

Wie sehne ich mich oft nach der Zeit zurück, als es noch keine Pferdedecken gab, in den 80er / 90er Jahren hatte praktisch niemand eine im ländlichen Raum. Kein Mensch fuhr etliche Kilometer mit dem Auto, um sowas zu kaufen. Die Pferde standen im Winterpelz, liefen im November damit Jagden, im Winter Hallenturniere, im Sommer draußen und keines war krank. Und auch zu der zeit gabe es schon höhere Turnierklassen, die Anforderungen waren eher nicht geringer, schau Dir mal eine Dressur aus vergangenen Jahrzehnten an, was da alles verlangt wurde. Seitdem die blöde Eindeckerei los gegangen war, sieht man kranke Pferde. MUSS DAS DENN SEIN? Und warum nimmt man das nicht wahr? Warum greift man zur Schermaschine statt sein Pferd auf's Paddock zu stellen nach dem Arbeiten, bis man Sattel und Zaum aufgeräumt und seine Stiefel ausgezogen hat, wie man das früher gemacht hat? Dann sind sie trocken und können reingeholt werden. Aber nur, weil irgendein findiger Mensch mal eine Marketingidee hatte, wickelt man das beste Thermoregulationssystem, das man sich denken kann, in Kleidung ein und wundert sich, dass so gar nichts mehr funktionieren will.

Ich glaube, vor der Schermaschine hätten unsere Pferde auch Angst - spätestens beim zweiten Mal, weil sie beim ersten Mal die Erfahrung machen, dass genau an den Stellen, wo das komische Ding sie angefasst hat, nichts mehr funktioniert - und wer will sich schon einer tollen Körperfunktion berauben lassen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Cori1005 
Beitragsersteller
 30.11.2017, 11:05

Ich bin da sogar (zum Teil) deiner Meinung! mir geht diese Eindeckerei auch auf die Nerven und ich finde die, die es richtig übertreiben und ihre Pferde damit krank machen auch schrecklich... Nun kommt das ABER! Die heutige Zucht ist eben nun einmal so... da sie damit groß werden...und der ganze Abwehr und Regenerationskreislauf von Anfang an geschädigt werden! ich für meinen Teil möchte nicht dafür verantwortlich sein, deshalb ein krankes Pferd zu kriegen und gebe mein Bestes ihn eben nicht zu dick einzudecken, trotz täglichem Ganztagsauslauf egal bei welchem Wetter. Eben weil er es gewohnt ist!

Kurz zur Info: Trotz allem gibt es ebenso wie bei uns Menschen (ich bin übrigens auch so ein Kanditat), Tiere die vermehrt schwitzen. Einfach "wärmer" sind als andere! Wenn ich Sport treibe, bin ich innerhalb kürzester Zeit an den Armen und am Rücken klatsch Nass! Sei jetzt mal so dahin gestellt, dass dann mit mir etwas nicht stimmt, aber ich bin fit wie ein Turnschuh. Ebenso ist es bei meinem Pferd! Und er läuft alles andere als SPANNIG! Sowohl Trainer, als auch Richter (nachweislich in Protokollen erwiesen) vermerken immer und immer wieder wie wahnsinnig durchlässig und harmonisch unsere Ritte sind. Ich reite seit 23 Jahren, seit 15 Jahren habe ich eigene Pferde und saß kaum auf so einem wahnsinnig rittigen und durchlässigen Pferd wie ihm. Steifheit, Fest sein oder irgendwas der Richtung gibt es bei ihm nicht und WENN doch... wird die Ostheo und die Physio gerufen um die Ursache zu finden! Mehr wie 30 Min. wird er (wenn er richtig gearbeitet wird) kaum geritten - nach höchsten 7 Minuten wird 2 Min am langen Zügel Pause gemacht und danach eine neue Einheit begonnen. Nach jeder Lektion kommt der lange Zügel und der Weg in die Tiefe zur Entspannung! es gibt bei uns kein gequetsche, geziehe oder sonst etwas!!! Ich bin ein absoluter Gegner davon! Gewähre meinem Pferd in der Turniersaison generell 4 Wochen komplette Sommerpause, wo er nur auf Koppel kommt und im höchsten Fall mal ins Gelände geritten wird. Von 7 Tagen die Woche wird er 1-2 Mal gearbeitet, sofern er es anbietet - ansonsten ist generelles Lockerungsprogramm im V/A angesagt. Stressen tut er sich bei NICHTS während dem reiten. Auch nicht auf Turnieren. Und nur weil er L und M läuft, heißt es nicht dass ich jedes Wochenende auf Turniere fahre. Dieses Jahr waren wir auf 9 Stück (erfolgreich). Mehr wie eine Prüfung reite ich an KEINEM Wochenende... Ausnahme war dieses Jahr eine Meisterschaft, wofür ich aufgrund der guten Wertung einen Tag drauf nochmals eine Pürfung reiten musste! Sobald die Prüfung Mittags oder Nachmittags im Sommer ist und es zu heiß ist, wird NICHT geritten und auf den Start verzichtet... Daher muss ich dir da in einigen Dingen widersprechen und finde es schade, dass so Sachen wie "Spanniges Pferd" "deine Reitweise" etc. hier zur Sprache kommen, wo du weder MICH noch mein Pferd, noch unser training kennst... Ich reite bei der Bereiterin von Uta Gräf, die Jahre lang dort gearbeitet hat und die Pferde geritten ist und ausgebildet hat. Hier steht feines Reiten im Vordergrund und das ist auch mein Motto.

Ebenso kommt er (meistens) nach dem Reiten noch auf Koppel oder Paddock, außer es ist spät Abends und alle anderen sind schon drin! Zudem gehören genauso wie im Aufwärmtraining mindestens 15 Min Schritt, auch nach dem training 15 Min Auslaufschritt zu unserem Täglichen Gang! Hierbei reite ich bis die Atmung kontrollierter wird 5 Min. und sattle ihn dann ab und führe ihn danach! Gehört einfach dazu und ist bei mir absolute Priorität. Vllt kannst du dir nach meiner ewig langen Rechtfertigung nun auch vorstellen, dass ich bei meinem Pferd NICHTS, was mir komisch vorkommt "ununtersucht" lasse. Blutproben, Kotproben etc. sind alle Top! Keine Mängel... nichts! Ich hoffe ich konnte dir hier verdeutlichen, dass ich hier nicht zu denen gehöre, die Ihr Pferd 6 Tage die Woche quälen, nur um Schleifen auf dem Turnier abzusahnen... Die bekommen wir auch in der Regel auf meine Art und Weise ;-)

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Cori1005 
Beitragsersteller
 30.11.2017, 11:22
@Cori1005

Noch etwas... ich will mich hier nicht als perfekte Reiterin hinstellen... das bin ich nicht und werde ich nie sein. Denn perfekt gibt es in diesem Sport nicht! Aber ich gebe mein aller Bestes um den Weg mit meinem Pferd richtig anzugehen und hole mir immer Hilfe und reite Unterricht, damit sich keine Fehler einschleichen...

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Tschulea  30.11.2017, 12:48
@Cori1005

Unsere Pferde sind nun mal nicht mehr die von früher. Schon allein dann nicht, wenn sie nicht ganztägig und ganzjährig draußen gehalten werden. Schon allein dadurch dass wir im Winter reiten, bringen wir den Kreislauf durcheinander. Das ist ja wie wenn wir in der dicksten Winterjacke Sport machen. Man hat die Pferde über die Jahre hinweg (leider) ziemlich vermenschlicht. Die ganz alten Rassen, grade hier in der Gegend die Altwürttemberger, die sind wie früher total robust, mit denen kann man das machen. 

Wenn ich aber da mein Deutsches Reitpony anschau. Die ist genau so ne moderne doofe Züchtung die nix mehr aushält. Sie bekommt inzwischen wieder ein relativ dickes Winterfell, friert dann aber tatsächlich nachdem sie geschwitzt hat, zittert sogar manchmal und wird dann schnell krank und vor allem spannig. Wenn wir ihr nach dem abreiten für 15 Minuten eine Abschwitzdecke drauf tun ist sie trocken und die Sache hat sich erledigt. Auch die Schur am Hals hat geholfen. Da schwitzt sie viel weniger und kommt dann nachher auch ohne Decke aus, je nach Temperatur draußen. 

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Es hört sich doch gut an, du scheinst doch voranzukommen?

Ich persönlich würde gerade das mit der Schermaschine mit klickern üben. Gerade bei solchen Gegenständen, finde ich, bietet sich das an.

Räumlich immer näher ranarbeiten, bis er mit der Nase die Schermaschine anstupst.

Die Frage ist, wie du das mit dem Sound der Schermaschine machst. Das vielleicht extra klickern, einfach den Sound aufnehmen und mit einem MP3-Player + kleinen Lautsprecher abspielen.

Klickern braucht am Anfang etwas Übung, ist dann aber recht einfach und kann ein Pferd gut beschäftigen und zum Nachdenken bringen. Ich spreche aus Erfahrung ;-).


Cori1005 
Beitragsersteller
 12.12.2017, 13:44

Ihr Lieben... unglaublich aber wahr!!! Nach 2 Wochen jeden Tag üben
üben üben, gut zusprechen und Allem Pipapo... habe ich meinem Dicken am
Sonntag den kompletten Hals und die Brust scheren können!!! Er stand von
Tag zu Tag ruhiger da und dann habe ich die Schermaschine einfach mal
angesetzt... Er sieht zwar jetzt sehr seltsam aus :-D ABER... er stand
wie eine EINS! Hat nur beim Seitenwechsel kurz gezappelt und hat es sich
dann wieder prima gefallen lassen!!! Ich bin BEGEISTERT! Jetzt werden
wir uns nach und nach ein Stück weiter trauen... immer so viel er es
zulässt!

Wollte nur einmal kurz berichten :-)

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Cori1005 
Beitragsersteller
 30.11.2017, 08:31

Ja... an sich kommen wir echt voran... es ist auch nicht so das ich ungeduldig bin... er bekommt von mir ALLE Zeit der Welt! Aber mir zerreißt es echt die Seele, wenn ich ihn plötzlich wieder so erlebe, wo wir sooo viel geschafft haben. Klickern hatte ich anfangs mal mit ihm gemacht... nur irgendwie kriegen wir das beide nicht so wirklich auf die Reihe :-D ohne Anleitung... vllt bin ich zu doof dazu.

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AlexChristo  30.11.2017, 08:43
@Cori1005

Das Klickern ist gerade am Anfang nicht so einfach. Ich habe mir fürs Clickern extra ein Buch gekauft, in dem alles relativ gut beschrieben war.

Wahrscheinlich gibt es auch in der Zwischenzeit YouTube-Videos dafür.

Meiner Meinung nach ist der Vorteil am Klickern - gegenüber das "Gewöhnen" du koppelst einen Positiven Reiz an etwas, was eigentlich negativ ist (Schermaschine). Dadurch wird der negative Reiz (Schermaschine) zum Positiven. Das bedeutet, dass das Pferd sich nicht nur an die Schermaschine gewöhnt, sondern es empfindet das als positiv.

Und ja, Rückschritte gehören genauso dazu wie Fortschritte.

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Cori1005 
Beitragsersteller
 30.11.2017, 11:06
@AlexChristo

Ja das stimmt... :-) wäre ja auch sonst zu langweilig. Kannst du mir hier ein Buch empfehlen?

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MaryLynn87  30.11.2017, 08:29

Ich klicker mit meinem auch. Hab aber den Klicker selbst schon weggeworfen weil ich es unpraktisch finde neben allem anderen was man so mit sich rumträgt auch noch den Klicker in der Hand zu haben und dann auch noch rechtzeitig drauf zu drücken.

Es ist viel einfacher und schneller wenn man das Geräusch einfach selbst mit dem Mund macht oder mit der Zunge schnalzt.

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AlexChristo  30.11.2017, 08:44
@MaryLynn87

Was man jetzt zum "Clickern" nutzt, ein Clicker, ein Geräusch, ein Wort, ist im Grunde ja egal. Es kommt auf die Technik des positiven Konditionierens ans. Für einen Anfänger finde ich es mit einem Clicker leichter. Da der Ton eindeutig ist. Ich würde ein Schnalzen nicht immer gleich gut hinbekommen ;-).

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