Dass Eltern möglichst viel Kontrolle haben möchten, ist ok. Das „richtige Maß“ ist ja immer Ansichtssache, und von vielen Kompetenten abhängig. Und am Ende ist es ja besser, etwas zu viel, als wenn du ihr egal wärst. Dass sie auf die Auswahl deiner Lektüre wütend reagiert, zeigt allerdings eine gewisse Hilflosigkeit ihrerseits. Sie findet das, was sie da entdeckt, bedenklich und weiß selbst nicht so genau, wie sie damit umgehen soll. Sie ist erst mal überfordert damit. Von außen betrachtet findet man, sie sollte die Themen in aller Ruhe mit dir besprechen - nur ist da soft nicht so einfach, wenn man im Stress und emotional aufgeladen ist.
Natürlich hast du ab 14 Religionsfrei, und auch deine politische Gesinnung (solange keine Gefahren davon ausgehen), kann die niemand vorschreiben. Was den „Styl“ angeht, da seit natürlich ein schwieriges Thema, solange du zu ihrer Tür aus und ein gehst.

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Wie baue ich am besten Rückenmuskulatur bei Pferden auf?

Ich hätte eine Frage:
Ich habe seit einigen Jahren Araber und bisher keine Probleme gehabt, sie in Anlehnung zu reiten bzw. sie dazu zu bringen, den Kopf fallen zu lassen.

Vor etwa einem halben Jahr habe ich mir einen neunjährigen Araber gekauft. Dieses Pferd ist quasi roh – er stand jahrelang nur auf der Weide und wurde hin und wieder, meist ohne Sattel, geritten. Er wurde nie richtig eingeritten, hat aber einen so freundlichen Charakter, dass er das geduldet hat. Leider habe ich das meiste erst nach dem Kauf erfahren – erst auf mein Drängen hin wurde mir die ganze Geschichte erzählt. Das einzige, was ich wusste, war, dass er nie wirklich korrekt ausgebildet wurde. Das war für mich kein Problem, da ich eine Trainerin habe, die mir bei solchen Pferden bisher immer gut zur Seite stand.

Vor etwa einer Woche begann er leider zu lahmen, ich hatte schon eine Vorahnung, dass es sich dabei um einen tief liegendes Problem handelt, weshalb ich mich entschied, die Tierärztin zum Röntgen hinzuzuziehen. Dabei kam heraus, dass er sehr eng stehende Rückenwirbel hat – vermutlich durch falsches Reiten bei einer unzureichend entwickelten Rückenmuskulatur von der „eher schweren“ Vorbesitzerin.

Meine Tierärztin hat mir nun geraten, gezielt seine Rückenmuskulatur aufzubauen, um eine Entwicklung von Kissing Spines zu verhindern oder den Prozess zumindest zu verlangsamen.

Da es sich um einen Araber handelt, der nie gelernt hat, in Anlehnung zu laufen, trägt er sowohl an der Longe als auch unter dem Reiter den Kopf sehr hoch. Wenn ich die Zügel aufnehme und versuche, ihn mit Hilfen dazu zu bringen, den Kopf zu senken, bremst er entweder oder hebt ihn noch höher, um den kürzeren Zügelabstand auszugleichen.

Und jetzt zu meiner Frage:

Meine Trainerin hat mir empfohlen, ihn vorerst mit Ausbindern zu reiten, um ihn an eine korrekte Haltung zu gewöhnen. Allerdings habe ich in letzter Zeit oft gehört, dass Ausbinder stark in der Kritik stehen und das Problem möglicherweise sogar verschlimmern können. Ich bin mir unsicher, was davon übertriebene Panikmache ist und was berechtigt, daher frage ich mich: Soll ich Ausbinder überhaupt verwenden?

Ein weiterer Punkt ist, dass ich sehr viel im Gelände reite – dort könnten Ausbinder möglicherweise hinderlich sein oder das Pferd zu sehr einschränken (?)

Wären dann vielleicht eher Thiedemann-Zügel eine Alternative oder gibt es andere Hilfszügel, die sinnvoller wären?

Mein anderer Araber, der zwar kein solches Problem hat, aber beim Springen gelegentlich den Kopf hochnimmt, trägt ein Martingal. Allerdings wirkt dieser erst zu spät, um beim neunjährigen Araber eine Verbesserung zu bewirken.

Habt ihr Empfehlungen, was ich tun könnte? Oder sind Hilfszügel generell der falsche Ansatz?

Ich bin mir auch unsicher, wie ich ihn an der Longe dazu bringe, den Kopf fallen zu lassen.
Ihn jetzt nur noch vom Boden aus zu bewegen, ist meine Meinung nach aber auch nicht zielführend. Beim reiten habe ich bis jetzt keinen so ein schlechtes Gewissen gehabt, da ich noch weit von der 15 % Marke für das Tragegewicht entfernt bin.


Hat jemand Erfahrung mit Arabern und weiß mehr über sinnvolle Hilfszügel oder Trainingsmethoden?

Vielen Dank schon mal!

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Um den Rücken aufzuwölben, muß man ein Pferd VON HINTEN NACH VORNE reiten. Wie soll ich es sagen, ohne despektierlich zu werden…Aber so, wie du die Frage stellst, scheint es so, als ginge es dir ähnlich wie dem Pferd: Erhebliche Mängel in der Vorbildung. Prima, dass es auch so mit den anderen Pferden ganz gut zu klappen scheint! Aber im vorliegenden Fall wirst du um professionelle Hilfe nicht herum kommen. Und ja, ein guter Pferdewirtschaftsmeister würde vermutlich auch mit Handarbeit und Longieren beginnen.
Aubinder können schädlich sein - müssen es aber nicht . Ebenso können sie hilfreich sein - sind es aber längst nicht in jedem Fall. Manches Pferd kann man tatsächlich damit“den Weg in die Tiefe weisen“. Aber bei einem Pferd wie deinem würde ich eher befürchten, dass es, wenn du es „runter bindest“, den Rücken erst recht weg drückt.

Um den Rücken hoch zu kriegen, muß man durch gezieltes Treiben eine Kontraktion der entsprechenden Muskelgruppe animieren. Das erfordert ziemlich viel Erfahrung.

Und, beinahe hätte ich vergessen zu erwähnen, weil es eigentlich selbstverständlich ist: äußert wichtig: NIEMALS mit Ausbindern ins Gelände! Dort sind sie lebensgefährlich!

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Ungünstge Kombination. Ein Pferd, das du sitzen kannst, ein Sattel, der für dich ungeeignete Pauschen hat, und eine Reitlehrerin, die zu wenig Wert auf Sitzschulung legt. Und wenn dann vielleicht auch noch die Hose suboptimal ist…

Am leichtesten wäre es jedenfalls, es mit einer anderen Hose zu versuchen. Und vielleicht die Stiefelschäfte, Chaps oder was auch immer du da trägst, weg lassen, so dass du weniger Material hast, welches drücken kann.

Ich habe mich noch nicht oft aufgeritten - am Ende war jedenfalls immer die Hose der Übeltäter. Im Dressursattel mit zu dicken Pauschen ging es aber ohne Chaps immerhin etwas besser (hatte bei dem Kurs keine andere Hose dabei).

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Da sind die Leute geteilter Meinung. ICH würde so etwas nur im Notfall und bei einem super braven Pferd machen. Ich bin 158 klein und sattle eigentlich jedes Pferd vom Boden aus. Gibt es dabei Probleme wegen orthopädischer Einschränkungen oder zusätzlichen Ausrüstungsgegenständen, bitte ich andere Reiter um Hilfe.

Ist es einfach ein normaler Sattel mit daran befestiger Schabracke, schiebe ich sie von der Seite hoch über den Widerrist, und ziehe das ganze dann von der anderen Seite an die richtige Stelle.

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Wenn du nicht grade unter Magersucht leidest, ist das mit dem Gewicht tatsächlich Unsinn.

Sitzen lernt man am besten in einer ordentlichen Reitschule auf einem geeigneten Pferd mit einem vernünftigen Reitlehrer an der Longe. Grundvoraussetzung ist allerdings eine gewisse körperliche Fitness. Intakte Rumpfmuskulatur, bewegliche Gelenke ( den gesamten Körper betreffend, vom Kiefer, Okzipitalgelenk bis zu den Füßen!) und gute Gleichgewichtsreaktion. All dies laßt sich mit Hilfe entsprechender Fachliteratur, YouTube Videos und sogar online Coaching bestens trainieren.

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Bei diesen beiden Fotos liegt das hauptsächlich an der Perspektive, aus der fotografiert wurde.

Zudem liegt es am größeren Reiter auf dem Isi.

Des weiteren liegt es an der Situation. Dieser Haflinger wird grade dressurmässig „bergauf geritten“ (hat nichts mit der Neigung des Untergrunds zu tun 😉), während der Isi nach vorne geschoben wird.

Würden beide nebeneinander grasen, sähe das mit der Größe möglicherweise völlig anders aus. Allerdings kann es sein, dass einer einen ausgeprägtenren Widerrrist hat als der andere, so dass der Rücken eine andere Höhe hat. Oder umgekehrt, würden beide in die Ferne schauen, sieht der größeraus, der den längeren Hals hat.

Ich mag beide. Würde aber wohl eher zum Haflinger tendieren, weil vielseitiger veranlagt, wenn man von den „Zusatzgängen“ absieht, die ohnehin scheinbar hierzulande mehr Probleme als Freude bereiten.

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Du mußt den Oberkörper ganz frei machen. Aber keine Sorge - da sieht dich niemand. Die Röntgenassisstentin sagt die nur kurz, wo du dich hier stellen sollst und verschwindet sofort. Zack, Bild , fertig. Wieder anziehen.

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Es gibt in Deutschland keine Pferdesteuer. Wohl aber gibt es auch in Deutschland auf einem Ponyhof im Hinterwald, wo weder Pferde noch Reitlehrer gut ausgebildet sind, Reitstunden für 20 €.
Ich glaube kaum, dass du in den Niederlanden vergleichbaren Unterricht deutlich weniger zahlen mußt als hier.
Die Strandritte, die ich dort im Urlaub machte, waren nicht auffallend billig.
Und mein Gruppenunterricht auf einer privaten Anlage hier in Deutschland (Meisterbertrieb, passable Pferde) kostet 25 €. Für 50 € gibts Einzelstunden.

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Keine Ahnung, was Bw Sw heißt. Jedenfalls bietet dieser Hof doch auch ganz normale Kurse für jedermann an? In Bayern ist der Kollerhof ganz nett, der Fuchsenhof bietet ebenfalls Ferienprogramme oder auch Abzeichenkurse an. In Badenwürthemberg Reiterhotel Konle, oder wenn es auch Islandpferde sein dürfen, Lichtenberg.

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Das ist doch ok - mach dir keinen Stress. Befass dich vielleicht mal in der Theorie mi5 dem Bewegungsablauf, und und mach Gymnastik zur Förderung der Crosscordination. Irgendwann fühlst du dich sicher genug, um erst mal kurz, später auch etwas länger loszulassen.

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Da sind eigentlich jegliche Übungen geeignet, die zu besser Körperkontrolle und Körperspannung führen. Zusätzlich kann man auf dem Ball knien, und die Hüftbeweglichkeit trainieren, indem man einfach drauf sitzt und hüpft, wobei man die Hüften rollen läßt wie auf dem Pferd. Bei allem immer darauf achten, dass die Schultern in der Wagerechten bleiben! Etwas mehr Gewicht auf die Füße geben, während man „aufstehend“ einen leichten Ententenpopo macht, „Platznehmend“ den Ball vorschieben, wie wenn man einen Stuhl auf die vorderen Beine kippelt („ransitzen“), wieder „aufstehen“… das ganze aber immer ohne den Kontakt zum Ball aufzugeben.

Wolfgang Rust zeigt in einem Video auf dem Ball, wie man Paraden gibt https://youtu.be/lN8EY6elbrw

Aber gern auch einfach die „klassischen“ Übungen sind sehr gut, um die reiterliche Fitness zu steigern https://blackroll.com/de/uebungen/produkt/gymnastikball-uebungen

Solche Bälle gibts ab und zu beim Discounter für ca 10€. Die teureren aus dem Sportgeschäft halten lediglich die Luft etwas länger.

Nebenbei, wenn auch nicht mit Ball: auch Planks und ausdauernd Seilspringen können wahre Wunder beim Reiten wirken.

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Schwierig… mit 13 darfst du eigentlich noch nicht arbeiten, ausgenommen Blättchen austragen. Aber da brauchst du unter Umständen relativ viel Zeit (was hoffentlich mit deinem Schulunterricht zusammen passt) und verdienst kaum genug für regelmäßige Reitstunden.
Aber den Versuch ist’s wert!
Vielleicht kannst du zusätzlich für ein Taschengeld da und dort etwas für Bekannte, Nachbarn und Verwandte erledigen: Rasen mähen, Kehrwoche erledigen, Auto aussaugen…

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Für deinen Zweck würd ich schreiben „sicher in allen 3 Grundgangarten“. Du wirst ja vermutlich dort keinen Dressurkurs absolvieren, sondern ausreiten wollen.

Also wenn die dieses „Hufeisen“ System haben, 3 Hufeisen ankreuzen.

Es wäre aber gut, wenn du zumindest bis zum Urlaub noch den leichten Sitz lernst, und dich zumindest vorab in der Theorie mit dem Reiten im Gelände befasst - lies einfach mal das Buch zum „Pferdeführerschein Reiten“ (oder das alte zum Basispass durch).

In Touristenställen am Strand werden die Gruppen gewöhnlich danach zusammengestellt, wer nur Schritt reiten, wer Leichttraben, und wer ein Pferd auch im Jagdgalopp regeln kann. Im Zweifel gib lieber weniger an, als dass du überfordert wirst. Vor Ort kann man ja dann mit den Leuten reden, um „aufzurücken“. Es wäre umgekehrt halt mies, wenn man in einem Priel liegt, und deswegen anschließend die ganze Gruppe deswegen im Schritt heim reiten muß. Ehe man so etwas riskiert, begnügt man sich besser fur den ersten Ritt mit der Trab - Gruppe. Ehrlich gesagt finde ich diese Strandgalopps mit fremden Pferden ohnehin garnicht immer so toll.

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Beim Chio gab es eine Ponyquadrillie aus dem Emsland - offensichtlich sehr gut ausgebildete Reiter und Ponys. Also nein, man sollte sich vor Verallgemeinerungen hüten. Wenn es im Emsland 2 oder 3 berühmt berüchtigte Höfe gibt, muß das längst nicht den ganzen Landstrich betreffen.

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Nein, das ist lieb gemeint, aber keine gute Idee. Ein Pferd kann auch ohne Leckerli glücklich sein. Eventuell wären Schnitze einer mürben Apfelsorte eine Möglichkeit. Aber so was bekommt man ja heute nicht mehr im Laden; manche Landwirte haben noch ein paar Bäume solcher Sorten.

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Der Zirkel muß immer den Hufschlag frei lassen. Ist ja auch logisch: wie sollte man denn sonst umeinander herumkommen? Wenn du da „ausweichst“, weil du rechts bist, rennst du dem Pferd im Zirkel ja erst recht vor die Füße.

Trab oder Galopp ist ohnehin VÖLLIG egal. Beides gleichberechtigt.

lLediglich im Schritt muß man den Hufschlag prinzipiell frei halten für die Schnelleren. Und wenn man da jemand auf dem Zirkel in die Quere käme, bleibt man eben kurz stehen, bis der vorbei ist.

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Über die Notwendigkeit, gesunderhaltend zu reiten/ longieren. Um dein Wissen entsprechend zu vertiefen empfehle ich das Buch „Das Pferd in positiver Spannung“ von Stammer.

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