Pferd erschrickt ständig?
Seit ca 3 Monaten habe ich eine neue Reitbeteiligung, er ist 18 Jahre alt und beim arbeiten meist eher etwas faul. Dennoch erschreckt er sich sehr schnell, vorallem in der Reithalle. Er rennt dann los, lässt sich aber immerhin gut wieder einfangen. Dabei erschreckt er sich auch nicht vor einem lauten Geräusch etc sondern eher vor "Gespenster ecken". Es ist dann auch egal wie oft wir diese Ecke hintereinander abreiten, jedes mal an dieser Stelle wieder das gleiche, teilweise rennt er bis zu 6 mal los, wenn ich eine halbe stunde drauf sitze. Er scheint dabei auch nicht per se angespannt, sondern ist entspannt aber dieses erschrecken kommt immer ganz plötzlich. Ich habe eigentlich viel Erfahrung mit schreckhaften Pferden da ich selbst 4 jahre ein sehr schreckhaftes pony hatte. Bei ihm hat es sich gelegt als er in einen Offenstall umgezogen ist. Meine reitbeteiligung jetzt steht aber viel in der box und leider kann ich momentan ausser in der Halle reiten nicht viel mit ihm machen, da man in der Halle nicht longieren oder anderweitiges machen darf und die Plätze draußen durch den Winter unbenutzbar sind. Bei seiner Besitzerin ist er auch eher schreckhaft. Eigentlich bin ich eine sehr ruhige Person und übertrage die Ruhe auch auf das Pferd, bei mir ist er zwar generell auch ruhig aber dieses erschrecken kommt wie gesagt immer plötzlich. Ich wünschte ich könnte mehr vertrauen zu ihm vom boden aufbauen, jedoch darf ich das Gelände auch nicht verlassen und da bleibt wie gesagt nur in der Halle reiten und putzen aber da kann man finde ich keine richtige Bindung aufbauen
Gibt es noch Tipps wie ich mehr vertrauen zu ihm aufbauen kann und was ich vorbeugend für seine schreckhaftigkeit tun kann?
7 Antworten
wenn ein pferd sich nie bewegen kann, wie es will, dann führt das IMMER zu problemem. egal wie alt das pferd ist.
der erschrickt sich auch nicht wirklich, sondern möchte eigentlich nur einfach mal rennen, rennen, rennen...
wenn ein pferd sich nie bewegen kann, wie es will, dann führt das IMMER zu problemem. egal wie alt das pferd ist.
der erschrickt sich auch nicht wirklich, sondern möchte eigentlich nur einfach mal rennen, rennen, rennen...
Na, wenn das Pferd nicht raus kommt, ist das ja logisch. Angestaute Energie, Bewegungsdrang, vermutlich zusätzlich auch sehr viel Kraftfutter.
ICH persönlich würde solch eine Haltung nie, nie, niemals wieder unterstützen. Ein Tier derart in Boxenknast einzusperren (und ja, das ist sogar tierschutzwidrig!) ist ein absolutes NoGo.
Du wirst nichts an dem Verhalten ändern können, wenn Grundvoraussetzungen nicht stimmen.
Licht, Luft, (freie) Bewegung sind absolut Pflicht für jedes Pferd!
Auch dafür gibt es Gründe - und man kann daran arbeiten.
Wenn aber schon die Grundbedürfnisse eines Pferdes nicht umgesetzt werden, weil die Haltung tierschutzwidrig ist, sollte man doch zu allererst Voraussetzungen für das Pferd schaffen, die pferdegerechter sind.
an dem Pferd war nichts mehr zu ändern, das Pferd ist beim ausreiten tot umgefallen
Und ich kenne das Pferd nunmal nicht - möglich, dass es in kompetenteren Händen weniger schreckhaft war, was keine Seltenheit wäre.
Fakt ist aber, wenn man sein Pferd im puren Boxenknast hält, braucht man sich nicht über Knalltüten und Schreckhaftigkeit zu wundern.
was den 1ten Absatz betrifft, er ist kompetent, beim 2ten ist was wahres dran
Und um den 2. Absatz geht es mir in meinem Beitrag ja auch hauptsächlich.
Beim Putzen kann man sehr wohl Vertrauen aufbauen. Mehr habe ich dafür noch nie getan. Auch kein Bauer hätte weiteren Heckmeck mit seinem Pferd gemacht, mußte sich aber dennoch immer auf seinen vierbeinigen Arbeitspartner verlassen können!
So, wie sich das anhört, ist das eigentlich kein Erschrecken, sondern inzwischen konditioniertes Verhalten.
Da hilft nur konsequent richtig reiten, und immer blitzschnell richtig reagieren.
Ob das allerdings ein Laie leisten kann, ist fraglich - besonders, wenn das Pferd auch von anderen Personen geritten wird, die eher falsch reagieren.
Sieh dir doch dies hier mal an:
Du hast deine Ansicht ja bereits in Deiner eigenen Antwort dagelegt. MEINE Erfahrungen zeigen was anderes. Solches Verhalten erlebe ich des öfteren, völlig unabhängig von den jeweiligen Haltungsformen.
Natürlich ist eine möglichst pferdegerechte Haltung wünschenswert; aber solche Schwierigkeiten einfach auf die Haltung zu schieben, wirkt dann doch etwas zu einfach gegriffen.
Würde das Pferd wenigstens irgendetwas an freier Bewegung bekommen, wäre ich bei dir - aber hier steht es im (tierschutzwidrigen) Boxenknast. Ich wette, wenn es sich ansatzweise frei bewegen dürfte, dazu konsequenter und vernünftiger Umgang, erschrickt es nicht mehr.
Ich tippe darauf, dass das Pferd depressiv ist und auch an der Arbeit keinen Spaß hat. Dann wird sich eben eine Ecke ausgesucht in der er sich immer wieder der Arbeit entziehen kann. Sonst wird herumgelatscht ohne jegliche Lauffreude.
Man müsste dir eigentlich empfehlen, so eine Haltung nicht mehr zu unterstützen.
Bei Gespenster-Ecken versuche ich mich voll und ganz der Motivation meines Pferdes zu widmen: viele Übergänge, Handwechsel, selbst erfundene Bahnfiguren. Rauskauen lassen, mal ne Runde im leichten Sitz galoppieren und loben, loben, loben. Dann verschwindet das Phänomen meistens von ganz alleine. Was ich NIE mache: ständig in die Ecke reiten und versuchen mich “durchzusetzen”. Damit demotiviere ich das Pferd noch mehr.
Und das Pferd nebenbei näher an die Stelle bringen ohne dass es das mitbekommt. Viele Volten in die Arbeit einbauen und dann immer näher. So, dass die Stelle links von ihm ist, danach nochmal in der anderen Richtung.
Aber nicht im Falle solcher Haltung. Da ganz schnell was anderes suchen. Das ist ja sonst wie Beihilfe zum Tierschutzverstoß.
Na ja - wenn FS nicht mehr hilft, steht das Pferd an den Tagen dann womöglich nicht nur 23, sondern 24 Stunden in der Box.
Hier im Ort gibt es auch so jemanden. Das Veterinäramt war schon öfter da - aber es ist ja schwer überprüfbar, wie viel oder eben wenig die Pferde raus kommen. Die können ja keinen Wächter hin stellen.
Offensichtlich nicht. Sonst wären hier die Pferde, von denen ich spreche, längst weg. Die kommen manchmal wohl tagelang nicht aus ihren Boxen. Aber wie will man das beweisen…“Indizien“ reichen da ja nicht.
Und auch in manchem größeren Stall mit Boxenhaltung wage ich sehr zu bezweifeln, dass jedes Pferd täglich Gelegenheit zu mehrstündiger freier Bewegung bekommt. Da stehen so einige bestenfalls ein zwei Stunden allein oder zu zweit auf nem kleinen Paddock rum, und bei Regen nicht mal das. Die einzelnen Besitzer der Pensionsbetriebe sind ja selbst für ihre Pferde verantwortlich, und was die tun oder lassen, dokumentiert ja niemand. So wird es wohl im Falle von FS auch sein.
Im Zweifel stellt man sich persönlich mal ein zwei Tage dahin. Auch gibt es oft Unterstützung vom Tierschutz.
Wenn der Paddock die mindest Anforderungen erfüllt, ist es ja rechtlich in Ordnung.
Mehr lässt je nach Örtlichkeit die Umgebung nicht zu. Dank der vielen Investoren und Häuslebauer, sind viele Ställe gerade in Vereinsform schlicht nicht in der Lage mehr Fläche zu bieten.
Pferdebestand reduzieren, dafür aber die Einstallkosten verdoppeln klappt oft nicht. Nicht mal im Ansatz.
Mir ist nicht bekannt, dass es im Tierschutzgesetz einen Passus zu Weide- oder Paddockgang gibt, wo eine gewisse Stundenanzahl als Minimum gibt.
Ich glaube in der Schweiz gibts das. 2h muss das Pferd da raus aus der Box.
Aber wie ich die deutsche Gesetzgebung kenne, steht da bestimmt nur “ausreichend freie Bewegung”, oder?
Und dann kannst du halt jahrelang streiten was “ausreichend” eigentlich bedeutet.
es gibt auch schreckhafte Pferde, ein bekannter hatte auch so eines er ist oft oder nur ausgeritten und das Pferd ist an allem erschrocken und los galoppiert