Paypal mit Käuferschutz bezahlt und Ware verloren unversichert?

6 Antworten

Wer muss jetzt den Schaden tragen?

Du.

Du bietest freiwillig PayPal an - warum auch immer - also hast Du alle Richtlinien und Nutzungsbedingungen gelesen und ihnen bedingungslos zugestimmt.

Dazu gehört auch, dass ein Käufer bis 180 Tage nach dem Kauf das Recht hat, einen Käuferschutzfall zu eröffnen; das wolltest Du ja so und dafür hast Du ja auch noch die Gebühren bezahlt.

Und jetzt wird vermutlich folgendes passieren:

Der Käufer eröffnet einen Käuferschutzfall, PayPal friert sofort das Geld ein, Du kommst nicht ran.

Auch dem hast du zugestimmt.

Du darfst dann abwarten, wie PayPal in diesem Fall entscheidet.

Und es ist eigentlich auch bekannt, dass PayPal erfahrungsgemäß in 99,9% aller Käuferschutzfälle auch tatsächlich für den Käufer entscheidet.

Es bleibt Dir dann natürlich unbenommen, Deine Forderung zivilrechtlich gegen den Käufer durchzusetzen.

Du kannst nicht einfach unversichert versenden wenn dein Gegenüber mit Käuferschutz bezahlt.
Mit großem Pech hat er dich sogar abgezogen und hat die Ware jetzt sogar, nutzt aber deine Naivität aus.
Problem: Das kann man nicht beweisen.

Wenn ich sehe dass der Gegenüber mit Käuferschutz zahlt (Das ist sehr offensichtlich beim Geldeingang) aber kein versicherter Versand abgesprochen ist, schicke ich das Geld sofort zurück und kläre die Angelegenheit. Denn dann muss er natürlich mehr für den Versand blechen.

Naja, leider bist du verantwortlich für das verlorene Paket.

(Das ist kein Grund dem Internet zu misstrauen, sondern nur ein kleiner Fehler deinerseits, und eine winzige Wahrscheinlichkeit dass das Paket wirklich sonst wo ist oder anderweitig geklaut wurde besteht immernoch. Wir sind in Deutschland, hier wird ständig billiger Kram als wäre es selbstverständlich vorab per Paypal-Freunde gekauft und dann auch zuverlässig versendet)

In einem solchen Fall, bei dem der Käufer PayPal mit Käuferschutz verwendet hat und der Versand unversichert war, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Hier sind die relevanten Punkte, um die Verantwortlichkeiten zu klären:

1. Verantwortung des Verkäufers für den Versand

In der Regel ist der Verkäufer für den sicheren Versand der Ware verantwortlich. Auch wenn der Käufer sich für unversicherten Versand entschieden hat, liegt die Pflicht des Verkäufers darin, die Ware so zu verschicken, dass sie den Käufer erreicht. Sollte die Ware verloren gehen, muss der Verkäufer nachweisen können, dass die Ware ordnungsgemäß verschickt wurde (z. B. durch einen Versandbeleg).

2. PayPal-Käuferschutz

Wenn der Käufer mit PayPal-Käuferschutz bezahlt hat, ist er in den meisten Fällen durch PayPal geschützt, falls die Ware nicht ankommt. Der **Käufer** kann einen Fall bei PayPal eröffnen, in dem er angibt, dass die Ware nicht geliefert wurde. PayPal wird den Fall untersuchen.

  • Was PayPal erwartet: PayPal verlangt in solchen Fällen vom Verkäufer einen Nachweis, dass die Ware verschickt wurde. Das kann z. B. ein Tracking-Code oder ein anderer Versandbeleg sein. Wenn der Verkäufer keinen solchen Nachweis erbringen kann, wird PayPal in der Regel zugunsten des Käufers entscheiden und den Kaufbetrag erstatten.

3. Unversicherter Versand und die Rolle der Vereinbarung

Wenn der Verkäufer und der Käufer sich auf einen unversicherten Versand geeinigt haben, ist es dennoch so, dass der Verkäufer den Versandnachweis erbringen muss. Ein unversicherter Versand bedeutet nur, dass der Versanddienstleister im Falle eines Verlustes keine Haftung übernimmt. Das befreit den Verkäufer aber nicht von seiner Pflicht, nachweisen zu können, dass die Ware verschickt wurde und dass sie beim Käufer ankommen sollte.

- Der Verkäufer trägt das Risiko, wenn die Ware auf dem Versandweg verloren geht, solange er keinen Versandnachweis erbringen kann.

- Der Käufer kann durch den PayPal-Käuferschutz sein Geld zurückerhalten, wenn er angibt, dass die Ware nicht angekommen ist und der Verkäufer keinen Versandnachweis vorlegen kann.

  

Rechtliche Einordnung:

Je nach Land und Rechtslage kann die genaue Verantwortung variieren. In Deutschland besagt das Gesetz (§ 447 BGB), dass das Versandrisiko in der Regel auf den Käufer übergeht, sobald der Verkäufer die Ware an das Versandunternehmen übergeben hat – jedoch nur bei gewerblichen Verkäufern. Bei privaten Verkäufen bleibt der Verkäufer verantwortlich, bis die Ware beim Käufer angekommen ist, es sei denn, der Käufer hat ausdrücklich ein anderes Risiko übernommen. PayPal-Käuferschutz ist eine separate Regelung, die unabhängig davon greifen kann.


einandereruser  26.09.2024, 19:55

Keine Ahnung, wo Du das zusammengesucht hast. Den Text unter "Rechtliche Einordnung" solltest Du vielleicht noch mal lesen und korrigieren.

Paypal will das man immer nur an die Adresse verschickt die dort hinterlegt sind und auch das man mit Sendungsverfolgung verschickt. Denn macht man es nicht hat der Käufer beim verlust gute Chancen sein Geld zurückzubekommen.

Der Käufer haftet in der regel selber, wenn es unversichert beim Versandweg verloren geht aber durch Paypal Käuferschutz hat man leider trotzden die Chance das Geld zurückzuholen.

Deswegen in Zukuft bei Paypal zahlungen mit Käuferschutz nur Versichert verschicken und es auch so verlangen und kein unversichert, wenn der Käufer es will, denn es gibt viele die das dann ausnutzen und dann die Ware und auch das Geld haben und der VK geht leer aus.

Allgemein wäre es eh immer besser nur versicherten Versand anzubieten, damit ist jeder auf der sicheren Seite.

Du. Rein rechtlich der Käufer, da er das Versandrisiko trägt. Allerdings hast Du dich nicht an die Käuferschutzregeln gehalten. Du musst nachverfolgbar verschicken. Das Geld wird erstattet und du darfst ihm hinterherlaufen.