Müsst IHR in eurem Beruf selbstständig Entscheidungen treffen, oder übernehmen Maschinen und Software die Arbeit?
In Bürojobs übernehmen Computerprogramme und Automatisierungstools Aufgaben wie das Erstellen von Dokumenten, das Umwandeln von Dateien oder das Korrigieren von Texten. Diese Technologien können die Effizienz steigern und Routineaufgaben übernehmen. Dennoch bleibt die menschliche Entscheidungsfindung in vielen Bereichen unerlässlich.
Im Gegensatz dazu erfordert das Handwerk oft manuelle Fähigkeiten und präzises Arbeiten. Handwerker müssen messen, prüfen und sicherstellen, dass ihre Arbeit den Qualitätsstandards entspricht. Diese Tätigkeiten erfordern sowohl technisches Wissen als auch praktische Erfahrung.
12 Antworten
Ja, muss ich.
Und ich arbeite in der IT. Genauer, in der Software-Automatisierung. Selbst wenn die KI dort Einzug erhält, darf KI niemals Entscheidungen treffen. Dass muss immer noch ein Mensch tun.
Ich bin KI gegenüber kritisch. Ich nutze sie nicht blind für Codeverbesserungen, ich schreibe auch meine Texte selbst. KI darf Hilfe sein, aber sie braucht halt ein Hirn, das weiß, wie man sie einsetzen sollte.
Also ich arbeite bei Rettungsdienst, Feuerwehr und im Katastrophenschutz. Das sind ja dann wohl unteranderem die „harten“ Sachen. Und womit arbeiten wir? Mit Einsatzsoftware bei der Feuerwehr, mit Software im Rettungsdienst und mit haufenweise Geräten und Fahrzeugen die Ingenieure und Technische Zeichner im Büro entwickelt haben.
Alles ist ein Kreislauf und ohne Büro jobs fährt auch kein einziger LKW im Tiefbau. Vielleicht solltest du zukünftig mal darüber nachdenken und diese Zusammenhänge verstehen.
Bin als Softwareentwickler da wohl in der Mitte. Zum einen arbeite ich natürlich auch mit Tools, die mir Arbeit abnehmen und Sachen automatisieren, sonst wäre Softwareentwicklung auch gar nicht möglich.
Auf der anderen Seite schaffe ich Software, welche anderen Leuten hilft ihre Arbeit entsprechend zu automatisieren bzw. zu unterstützen.
Meine Arbeit ist dabei aber sehr vielfältig. Ob Kommunikation mit dem Kunden. Physische Prozesse beim Kunden zu verstehen. Diese Sachen in Teilprobleme zu zerlegen und dafür Lösungen zu erarbeiten.
Natürlich ist dein Punkt mit messen, prüfen etc. hier auch an der Tagesordnung. Bis der Kunde eine Software nutzt wurde sie vermutlich vom Entwickler hunderte oder tausende Male ausgeführt und angepasst. Ob nun via Testgetriebener Entwicklung von Anfang an, ob mit automatisieren Tests dahinter, manuellen Tests, Simulatoren, die man dazu schreibt oder, oder, oder.
Dazu kommen dann noch die Inbetriebnahmen beim Kunden Vorort, wo ich dann auch mal den Großteil des Tages leere Europaletten auf die Fördertechnik werfe, um Fahrstrecken zu testen oder Signale zu prüfen oder an einem Regalbediengerät hoch klettere, weil sich schon wieder eine Kiste verdreht hat. Ebenso Schulungen und der telefonische Support der Kunden.
Und ja, Entscheidungen trifft man dabei quasi ständig, eben weil es so viele Möglichkeiten gibt, die Sachen zu lösen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Ob für das Produkt, wie der Kunde es sieht oder für die Fehlersuche, die Wartung und Erweiterbarkeit und natürlich ist die Umsetzungsdauer und damit der Preis auch ein Punkt.
Zwar wird mittlerweile probiert mit KI auch hier zu automatisieren, wirklich funktionieren tut das aber für komplexere Sachen nicht wirklich.
Am Ende treffen denke ich alle Leute ständig Entscheidungen, sofern es nicht sehr stupide und monotone Arbeit ist. Gerade Bürojobs haben die Tätigkeit, wo die physische Arbeit, das Tippen bzw. das interagieren mit einem Computer am einfachsten automatisiert werden könnte. Die einzige Daseinsberechtigungen für Büroangestellte ist am Ende, dass sie flexibel sind und Entscheidungen treffen.
Die Bewegungen sind da kein Problem, wie sie das bei vielen handwerklichen Berufen wären, denn softwaretechnisch sind wir da deutlich weiter als bei Robotern.
Als Handwerker muss man immer selbständige Entscheidungen treffen, sonst könnte diese Arbeit ja jede Hilfskraft übernehmen.
Ich habe mit Menschen zu tun und muss ständig Entscheidungen treffen, die sich auch noch auf diese Menschen auswirken können.
Gerade als jemand aus dem IT-Bereich misstraue ich der KI.
Mein Ex-AG hat es mal probiert, Produktbeschreibungen im Webshop durch KI zu generieren... wir hatten dann einen vierdimensionalen Wäschetrockner mit Angaben für Breite, Hohe, Länge und Tiefe.
Was die KI bei der Rabattaktion mit dem Kochtopfset gemacht hat war noch schlimmer... 50% unter Einkaufspreis im Sonderangebot, weil diverse Rabattfaktoren addiert wurden.
Trinkst du morgens im Büro Kaffee?