Was ist so toll am Handwerk im Bau?
Mein Vater wollte zuerst damals auch Handwerker werden, naja wash eisst wollte, er hatte keine andere wahl.
Er wählte Fliesenleger. Und naja schon in der Ausbildung hat er sein Knie verschlissen.
Er hatte Glück, dass er dann als Quereinsteiger ein weniger harten Job für den Körper machen können, und zwar Schichtarbeiten in der Chemie.
Das heisst, sozusagen Schichtarbeit scheint weniger schlimm auf den Körper zu sein als das Handwerk im Bau.
Wieso sollte man also freiwillig im Bau arbeiten, und sein Körper für relativ wenig Geld verschleissen?
Ich weiss, die meisten haben keine andere Wahl die im Bau arbeiten, ist mir bewusst. Aber ist es dann ein Wunder keiner mehr arbeiten will im Bau?
Trotzdem gibt es Leute die sagen Handwerk hat goldenen Boden.
Aber wer würde freiwillig im Bau arbeiten wenn er eine andere Wahl hat? Da sind praktisch nur noch Immigranten.
1 Antwort
Es gibt tatsächlich Menschen, die nichts anderes machen möchten. Einige meiner Kollegen (Tiefbau) arbeiten lieber körperlich draussen als im Büro zu sitzen oder wechselnde Schichten zu fahren.
Das grösste Problem ist tatsächlich, bis zum Renteneintrittsalter durchzuhalten. Wenn dann irgendein Verbandsfuzzi von einer Rente ab 70 faselt, muss er sich nicht wundern, wenn eines Tages niemand mehr da ist, der die Infratrukturin Schuss hält.
Aber unser Problem wird das nicht sein. Unsere Belegschaft wird um 50 % schrumpfen, wenn wir älteren in Rente gehen. Und nur mit Bauhelfern baust du auch nichts.
Das gute am Handwerk ist, dass man vieles selbst machen kann. Und für alles andere kennt man andere Handwerker. Ich arbeite zwar nur im Büro, aber weil ich in der Branche bin, hab' ich ruck zuck einen Handwerkertermin, wenn ich einen brauche.