Molare Masse und Siedetemperatur?
Warum steigt die Siedetemperatur von Molekülen (Alkanen/Halogenalkanen) mit der McLaren Masse an? Dachte bis jetzt immer, dass nur die Keesom-Wechselwirkung und die London-Wechselwirkung eine Rolle spielen.
1 Antwort
Die Siedetemperatur von allen Stoffen hängt von ihrer molaren Masse ab, da sind Alkane keine Ausnahme. Ist ziemlich intuitiv, dass ein schweres Molekül mehr Energie braucht, um in die Gasphase wechseln zu können, als ein leichtes.
Mit der größeren molaren Masse gehen aber noch andere Effekte einher. Bei Alkanen bedeutet eine höhere molare Masse auch immer mehr Atome, ergo ein größeres Molekül. Und damit natürlich auch eine größere Oberfläche (wenn es nicht gerade ein verzweigtes Alkan ist), die für bessere Wechselwirkung zwischen den Teilchen sorgt.
Eben, das meine ich. Neben der Molekülmasse sind die Bindungskräfte eine ganz entscheidende Komponente. Ein leichtes Teilchen wechselt eben nicht unbedingt einfacher in die Gasphase, wenn die Bindungskräfte in der kondensierten Phase stärker sind als bei deutlich schwereren.
Da geb ich dir Recht, so im Nachhinein ist das etwas unglücklich formuliert.
Das ist zwar intuitiv und mag innerhalb einer gewissen homologen Reihe auch zutreffend sein, ist aber meiner Meinung nach didaktisch für Lernende nicht hilfreich. Beispiele:
Hg mit 200 u Sdp. 357 °C und Fe mit 55 u Sdp. 3070 °C
H2O mit M = 18 g/mol Sdp. 100 °C und HeS mit M = 34 g/mol Sdp. -60 °C
Offensichtlich spielen hier neben der Molekülmasse auch andere Einflüsse mit.