Mein Opa und Oma sind 90 und sie haben immernoch getrennte Konten und rechnen alles ganz genau gegenseitig ab....ist das nicht verrückt?

13 Antworten

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Und? Wo ist das Problem? Sie hatten all die Ehejahre getrennte Konten und haben alles gegengerechnet und werden dies bis zu ihnen Tod auch nicht ändern. Warum auch.

Es gibt genügend Ehepaare die auch nach ihrer Eheschließung das eigene Konto behalten und laufende Ausgaben auf ein separates Konto laufen lassen in das jeder seinen Anteil einbezahlt.

Jeder so wie er mag und ist ausschließlich Sache des betreffenden Paares, wie es seine Finanzen regelt

Naja, was man so hört verpassen viele Menschen den richtigen Zeitpunkt zum "entsparen".

Also, ich meine, man spart ja sein Leben lang Geld damit man sich "später" mal irgendwas leisten kann. Nur verpassen viele dann wohl den Zeitpunkt mit dem ansparen aufzuhören und sich zu entsparen. Denn das letzte Hemd hat keine Taschen, wissern wir ja.

Für mich klingt das etwas danach. Dass sie immer noch alles genau abrechnen damit ja niemand irgendwie zu kurz kommt, und dabei ganz vergessen dass es jetzt, mit 90, doch eigentlich wirklich egal ist ob am Ende jemand in der Bilanz ein paar Groschen mehr hat als der andere.

Aber es ist doch ihr Ding. Am Ende könnt ich mir vorstellen dass es bei mir genauso läuft.


Kugelflitz  05.06.2024, 17:43

Auch mit 90 kann man nicht über seine Verhältnisse leben.

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MertIs  05.06.2024, 17:45
@Kugelflitz

Das nicht nein. Aber man muss auch nicht mehr so sparsam sein als in jüngeren Jahren. In jüngeren Jahren muss man sich ja etwas aufbauen für "später", sparen damit man "später" mal etwas hat. In dem Alter gibts es kein "später" mehr. Nur noch das "jetzt". Das meine ich damit.

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MertIs  05.06.2024, 18:06
@Kugelflitz

Sollte man nicht pauschalisieren. Manche nicht, viele durchaus. Im Schnitt ist die Gruppe der 71-75jährigen tatsächlich die Altersgruppe mit dem höchsten Vermögen der gesamten Bevölkerung (im Westen)

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Auch ich bevorzuge getrennte Konten. Wo ist jetzt das Problem? Jede Beziehung ist unterschiedlich und hat das Recht ihr Geld so zu verwalten wie sie es für richtig hält.

Es gibt keine Garantie, dass eine Ehe für immer hält. Vielleicht ist das auch das Geheimnis, weshalb sie so lange zusammengehalten haben? Keiner wagte sich vom anderen finanziell abhängig zu machen. Schon mal darüber nachgedacht?

Wenn jeder einzelne sich um seine Finanzen kümmert, führt dies Gefühlt aus meiner Sicht langfristig zu mehr Respekt, da keiner den anderen finanziell zum überleben braucht. Man ist entspannter und kann sich gegenseitig auch besser unterstützen und keiner fühlt sich in der Beziehung gefangen aus finanziellen Gründen.

Keiner kann es wagen zu sagen oder sich in dem Gedanken ausruhen „ Mein Partner wird mich eh nie verlassen, da sie/er keine Kohle hat und von mir Abhängig ist egal wie ich mich verhalte“


christl10 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 19:31

Vollkommener Blödsinn und dumme Einstellung, dann braucht man auch nicht zu heiraten. Ich denke Du weißt gar nicht was es bedeutet verheiratet zu sein.

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Sandy200  05.06.2024, 19:46
@christl10

Deine Großeltern sind trotzdem verheiratet und leben so, wie sie es für richtig halten. Das ist weder dumm noch Blödsinn, sonst würden sie es nicht so machen. Das ist die Realität, auch wenn es dir nicht passt. Deine Großeltern sind verheiratet und haben sogar mehr Erfahrung als du oder als die meisten hier. Die meisten Beziehungen scheitern also bitte..🙄

Sie wissen offenbar besser, was es bedeutet, verheiratet zu sein. Dumm ist der, der nicht nachdenkt und nicht akzeptiert, dass Menschen einfach anders denken und es unterschiedliche Möglichkeiten gibt eine Ehe zu führen.

Frage doch deine Großeltern selbst, warum sie so handeln. Wenn du ihnen sagen würdest, dass sie eine dumme Einstellung haben oder völligen Blödsinn erzählen, dann ist das dein Problem. Sie werden merken, dass du gravierende Probleme hast mit so einer Reaktion. Mit so einem Kommentar wirst du sowieso nicht viel erreichen als einfach nur ein: 🤦🏻‍♀️

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christl10 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 19:48
@Sandy200

Es sind die Großeltern meiner Frau und ich kenne sie schon fast 30 Jahren. Es gibt keinen Tag an den sie nicht gestritten haben. Immer wenn wir bei denen sind wir geflucht und gestritten. So eine Beziehung kann ich mir nicht vorstellen. Aber früher hat man sich halt nie wieder geschieden, wenn man halt man verheiratet war....echt dämliche Leute in der Beziehung.

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Sandy200  05.06.2024, 20:24
@christl10

Das ist ein ganz anderes Problem, das weder mit dem Geld an sich noch mit der Verwaltung des Geldes in der Ehe zu tun hat, sondern ein Generationen- und Kommunikationsproblem ist. Hier spielen kulturelle und geschichtliche Mechanismen eine Rolle. In den meisten Ehen der älteren Generation war das Einhalten von Rollen sehr wichtig, jeder hatte seinen Platz und wenige wagten es dies zu hinterfragen. Vor allem war damals das Wort Scheidung oft eine Schande . Viele Ehen wurden aus Pflichtbewusstsein eingegangen, und der Patriarchalismus hatte hier ebenfalls seinen Einfluss.

Der Mann hatte damals oft mal das Sagen und verwaltete das Geld, während die Frau oft den Mann finanziell hinterherhinkt. Was heute immer noch vorkommt. Der Mann bestimmte, wie es gemacht werden musste. Hier spielt Kontrolle eine große Rolle.

Wenn sich einer über den anderen stellt oder meint, er hätte die Kontrolle über alles, funktioniert eine Ehe sowieso nicht optimal, egal ob man ein gemeinsames Konto hat oder getrennt. Noch schlimmer ist es, wenn der Mann getrennte Konten bevorzugt, aber die Frau keine Sicherheiten hat und sich dem Mann unterwerfen muss, aus Angst nicht in die Altersarmut zu rutschen.

Es gibt noch andere krankhafte Mechanismen in den Ehen. Offene Kommunikation war damals nicht mal denkbar. Man hat vieles einfach so hingenommen und ich kenne VIELE!

Die ehe meiner Eltern, hat trotz gemeinsamer Konten nicht funktioniert. Denn der Mechanismus war der gleiche. Null Kommunikation und es wird nichts hinterfragt.

Egal wie man gemeinsam das Geld verwaltet. Kommunikation und die Fähigkeit zu hinterfragen ist das Fundament. Wenn das fehlt funktioniert oft gar nichts.

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glückliche Situation, daß sie noch so fit sind .. deren Generation hat ja sonst finanzielle Dinge mehr dem Vater, dem Mann, dem Papa überlassen usw . ansonsten brauchen sie ja nicht viel .. das lässt sich eigentlich mit ganz simpler Grundrechenart "1-10" durchaddieren

Aus der einen Sicht ja, aus der anderen nein. Jeder wie er will halt.