Warum muß ich immer der Dumme sein in der Familie und andere schaukeln sich die Eier und kümmern sich um nichts weil sie egoistisch sind?
Ich kann die Oma und den Opa beide 90 meiner Frau sehr gut leiden. Vor allem hat der Opa mir gut an meinem Haus geholfen als ich es renoviert habe. Daher mache ich denen oft einen gefallen. Was mich stört ist daß es plötzlich als Selbstverständlichkeit angesehen wird, daß ich für sie renne. Nun wohnen die schon über 25 km weit weg und wenn was ist muß ich hinfahren und mich um sie kümmern obwohl sie noch 2 Engel haben und 4 Urenkel, die auch ein Auto haben. Oma sagte, sie würde nie ein taxi nehmen, nur fürs Krankenhaus. Neulich hat sich Opa mit der Heckenschere in den Finger geschnitten und er blutete stark. Also haben sie statt ein Taxi mich gerufen, der 25km weit weg wohnt und ihn zum Krankenhaus gefahren hat. Sie haben dieses Jahr schon wieder ein Gutschein für den Dehner bekommen das Blumehaus, was 15km weit weg ist. Wie bitteschön wollen die mit dem Rollator da hin kommen und für 80€ Blumen kaufen? Meiner Ansicht nach sollte sich derjenige der den Gutschein geschenkt hat sich drum kümmern. Dem interessiert das aber nicht und was war: Ich mußte wieder fahren und war so 3 Stunden mit denen Unterwegs. Daß sie sich mal an den Bezinkosten beteiligen, darauf kann ich lange warten. Wie im letzten Jahr war ich wieder der Dumme der sie fahren durfte. Jetzt steht die Hochzeit meiner Tochter an und keiner der Verwandten möchte Opa und Oma fahren und für ein Taxi sind sie zu geizig. Echt tolle Familie. Ich würde sie ja fahren, aber meine Eltern sind auch schon 80 und ich muß meine Eltern fahren. Würde ich mal mein Mund aufmachen wie beschämend es ist sich nicht um Oma und Opa zu kümmern, würde hier ein Krieg ausbrechen, was mir einfällt mich da ein zu mischen. Aber wenns mal ums Erbe geht sind die dann ganz flott an Stelle. Echt tolle Familie..... Früher kümmerte sich zumindest jeder um jeden, heute denkt jeder nur an sich und ist egoistisch und kann nie genug haben. Echt bedauerlich.
6 Antworten
Sehe dieses Verhalten auch als sehr bedauerlich an. Leider nimmt dieser Trend auch zu. Bin selbst ein sehr gutmütiger Mensch und muss daher auch sehr aufpassen, dass ich nicht ausgenutzt werde.
Kurzversion: "Weil es funktioniert ...:"
Ein funktionierendes System - und auch eine Familie ist ein System - ändert sich nicht wenn es keinen Anlass dafür gibt.
Jedes Opfer braucht einen Täter ... - also solang du dich zur Verfügung stellst - warum sollte sich was ändern?
Ja natürlich könnte man moralisch gesehen, zu mindest Dankbarkeit erwarten - aber warum? - Im Endeffekt weil du es dir selbst nicht Wert bist, auf dich und deine Bedürfnisse zu achten - erwartest du von anderen es zu tun.
Du kannst andere Menschen nicht ändern -aber du kannst jederzeit ändern wer die anderen sind. Es ist dein Leben und dafür bist DU verantwortlich.
noch dazu wo anscheinend das Geld für ein Taxi da wäre - somit hätten sie sogar eine andere Möglichkeit - aber mal ehrlich - warum Geld ausgeben für ein Taxi wenn du es eh machst?
Dein Umfeld ist immer nur ein Spiegel deiner selbst - deines inneren ich's. und ich stell mal die Behauptung in den Raum. Das du mit dir gleichermaßen rücksichtlos, undankbar und ausnutzerisch umgehst wie sie mit dir.
Wenn du willst das sich was verändert - dann verändere etwas. Relativ einfach - wenn auch nicht leicht. ---> und wenn du es alleine nicht schaffst, dann hol dir unterstützung.
Selbstwert und Selbstvertrauen sind Fähigkeiten die man lernen kann wie schwimmen und Ski fahren und wenns da nicht klappt oder man schneller erfolgreich sein will nimmt man sich einen Trainer.
Liebe Grüße
Ja, Geld verdirbt den Charakter.
Dein Text macht nicht ganz deutlich, was genau dein Problem eigentlich ist:
- Dass du dich um die Schwiegergroßeltern kümmerst und diese das nicht (mehr) zu schätzen wissen. Undankbar agieren. Es für selbstverständlich nehmen und deine Gutmütigkeit inzwischen ausnutzen? Dann setze Grenzen. Natürlich musst du sie nirgendwohin fahren, abholen oder sonstiges. Und die GRoßeltern würden lernen, wieder selbstständiger, großzügiger und so weiter zu sein, wenn sie ihre Dinge wieder selbst regeln müssten.
- Dass sich niemand anders um die Großeltern kümmert. Immerhin scheint es nicht deinem Wertebild zu entsprechen, wenn jeder nur sien eigenes Leben lebt. Das könntest du genauer hinterfragen. Was steht dahinter? Die Angst, selbst im Alter auf sich alleine gestellt zu sein? Irgendwelche Lehrsätze, die du von deinen Eltern eingetrichtet bekommen hast? Hast du mal überlegt, dass die gesamte Verwandtschaft dieser Großeltern deinen Weg bereits gegangen sein könnte nur an dem Punkt schon viel weiter ist? Du lernst gerade, dass du ausgenutzt wirst. Dir begegnet Undankbarkeit. Du ärgerst dich nur noch über sie und ihre Wünsche. Kurzum: Auch du bist kurz davor entweder das Handtuch zu werfen und die GEfälligkeiten einzustellen/ reduzieren/ nach deinen Bedingungen zu erbringen oder dich selbst zu verlieren. Vielleicht haben die Enkel, Urenkel, Kinder etc. diesen WEg einfach schon hinter sich und daher resigniert. Warum sich um jemanden kümmern, der es nicht zu schätzen weiß?
Andere achten einfach auf ihre Grenzen und lassen sich nicht ausnutzen. Du hingegen kannst oder möchtest nicht sagen, dass es dir zu viel ist und meckerst lieber, statt an deinem Rückgrat zu arbeiten.
Viele Menschen haben dieses Problem. Man muss es idR erst lernen und das dauert natürlich auch. Gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen können sich schwer durchsetzen oder erkranken weil sie sich benutzen lassen, deshalb ist es wichtig daran zu arbeiten. Aber wenn man es schafft, geht es einem auch schnell besser - weniger Stress, mehr Selbstwert und das Verhältnis zur Familie verbessert sich oft sogar.