Kolonialverbrechen Deutschlands - Haben Jugendliche genug Kenntnisse?
Der deutsche Kolonialismus betrieb mehrere Völkermorde um die deutschen Interesse auf dem Kontinent Afrika zu verbreiten.
Dabei ist der Maji-Maji Widerstand [Ja man kann es auch Maji Maji- Aufstand/Maji-Maji Krieg nennen] ein Völkermord der noch nicht anerkannt worden ist. Doch der Druck steigt. Steinmeier bat um Vergebung der abscheulichen Taten der deutschen.
Der andere Völkermord an den Herero und Nama wurde anerkannt nach vielen Jahren Kampf - auch von mir.
Doch die Nachfolgende Generation von Herero und Nama ist nicht einverstanden mit dem schlechten Deal. Sie klagen in den USA gegen ihren Völkermörder Deutschland. Ein erstes Urteil wurde zugunsten der BRD in New York gefällt. Doch umgehend haben diese dann Berufung eingelegt - noch ist kein Urteil da.
Doch wenn ich mit jüngeren (so im Alter von 12-17 Jährigen) spreche haben die meisten keine Ahnung von den Kolonialvebrechen Deutschlands. Auch ältere haben meistens keine Ahnung darüber. Gefühlt die wenigsten kennen sich mit dem Thema aus.
So entsteht eine Generation des Vergessens. Aber Vergessen ist verrat an den Opfern.
Kolonialverbrechen Deutschlands - Haben Jugendliche noch genug Kenntnisse?
Kennst du dich mit den Kolonialverbrechen Deutschlands aus?
7 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Asurox1986/1648102249873_nmmslarge__148_26_714_714_a4aab589e68d9780a23575eddb162623.jpg?v=1648102250000)
Wer etwas über die Geschichte der Deutschen erfahren möchte kann sich in jeder gut sortierten Bibliotheke Informieren.
Man sollte aber auch nicht ununterbrochen auf Ereinisse verweisen die zum Teil fast 100 Jahre zurück liegen.Das ist Geschichte und dabei sollte man es auch belassen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/MyMiniMedie6th/1703882999555_nmmslarge__0_845_1440_1440_b14c9c97194c0bc8f933bd9a23432f7c.jpg?v=1703883000000)
Wir können ja die ganzen Kolonialisten ausbuddeln und vor Gericht stellen.
Dann buddelt man noch die ganzen Toten Nama etc. aus und drückt ihnen eine Entschädigung in die Hand.
Ich würde mich nicht mal entschuldigen, warum auch wir haben damit nichts zu tun.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Sakul541/1721652419337_nmmslarge__0_0_300_300_9a4334409e63f908baa4b0bff88a688f.png?v=1721652419000)
Wird im Geschichtsunterricht der Oberstufe gründlichst behandelt und thematisiert
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/0_nmmslarge.png?v=1438863662000)
Was daran liegen könnte, dass der Imperialismus in seiner Gesamtheit verurteilt wird. Und dass es sich halt eben um deutschen Geschichtsunterricht mit Fokus auf Deutschland handelt.
Nebenbei: Bei uns wurde das in Geschichte, auch nicht im Leistungskurs der Oberstufe, nicht 'gründlichst' thematisiert. Die Kolonialreiche im Allgemeinen wurden thematisiert, die Beweggründe sie zu errichten sind ja nicht unbedingt so unterschiedlich.
Mehr aber auch nicht. Was ich für angemessen halte.
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Irgendwann muss man Verbrechen auch mal ruhen lassen. Wenn alle Staaten einander Taten von vor über 100 Jahren ankreiden würden, dann gäbe es niemals Frieden.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/0_nmmslarge.png?v=1438863662000)
Der Schulunterricht muss eben Schwerpunkte setzen. Da auf die Zeit der großen Kolonien im ganzen einzugehen ist sinnvoller als jedes Kolonialverbrechen im Einzelnen durchzuexerzieren.
Darauf ist der Geschichtsunterricht nicht ausgelegt und es hätte auch keinen Mehrwert. Mag gruselig klingen, aber die grobe Message ist dieselbe, egal welche Kolonialmacht welche Bevölkerung unterdrückt/abschlachtet... quasi nach dem Motto 'kennt man eines, kennt man alle'.
Die Schule legt also Wert darauf andere, und im einzelnen wichtigere, Aspekte zu vermitteln. Wie ein einigermaßen umfassender Gesamtüberblick über die Geschichte mit Schwerpunkten, die auf Bereichen liegen, die für aktuelle Themen oder eine weiterreichende historische Entwicklung relevant sind.
Oder auch sowas wie Basiskenntnisse der Mathematik, korrekte Rechtschreibung usw. usw.
Wer sich dann noch weiter für ein Thema interessiert, der kann sein Wissen vertiefen. Er kann es aber auch bleiben lassen.
Ich kann nachvollziehen, dass sich die Masse von 12-17 Jährigen nicht für die Geschichte des deutschen oder überhaupt irgendeines Kolonialreichs interessiert. Das halte ich in dem Alter für 'eher normal'.
Leider erfährt man nichts über die 165 Millionen Toten des britischen Imperialismus, sondern nur etwas über die 0.1 Millionen Toten des deutschen.
Auch erfährt man nichts über die 2 Millionen Afrikaner, denen Deutsche wie Friedrich Karl Kleine das Leben gerettet haben.