Kolonialverbrechen Deutschlands - Haben Jugendliche genug Kenntnisse?

7 Antworten

Wer etwas über die Geschichte der Deutschen erfahren möchte kann sich in jeder gut sortierten Bibliotheke Informieren.

Man sollte aber auch nicht ununterbrochen auf Ereinisse verweisen die zum Teil fast 100 Jahre zurück liegen.Das ist Geschichte und dabei sollte man es auch belassen.

Wir können ja die ganzen Kolonialisten ausbuddeln und vor Gericht stellen.

Dann buddelt man noch die ganzen Toten Nama etc. aus und drückt ihnen eine Entschädigung in die Hand.

Ich würde mich nicht mal entschuldigen, warum auch wir haben damit nichts zu tun.

Wird im Geschichtsunterricht der Oberstufe gründlichst behandelt und thematisiert

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Geschichte LK

Feniaron  22.07.2024, 15:09

Leider erfährt man nichts über die 165 Millionen Toten des britischen Imperialismus, sondern nur etwas über die 0.1 Millionen Toten des deutschen.

Auch erfährt man nichts über die 2 Millionen Afrikaner, denen Deutsche wie Friedrich Karl Kleine das Leben gerettet haben.

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BeviBaby  22.07.2024, 15:14
@Feniaron

Was daran liegen könnte, dass der Imperialismus in seiner Gesamtheit verurteilt wird. Und dass es sich halt eben um deutschen Geschichtsunterricht mit Fokus auf Deutschland handelt.

Nebenbei: Bei uns wurde das in Geschichte, auch nicht im Leistungskurs der Oberstufe, nicht 'gründlichst' thematisiert. Die Kolonialreiche im Allgemeinen wurden thematisiert, die Beweggründe sie zu errichten sind ja nicht unbedingt so unterschiedlich.

Mehr aber auch nicht. Was ich für angemessen halte.

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Sakul541  22.07.2024, 15:51
@Feniaron

Wie viel Leben hat er denn im Vergleich genommen oder nehmen lassen? Der Imperialismus, egal von welcher Großmacht, war schlecht

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Irgendwann muss man Verbrechen auch mal ruhen lassen. Wenn alle Staaten einander Taten von vor über 100 Jahren ankreiden würden, dann gäbe es niemals Frieden.

Der Schulunterricht muss eben Schwerpunkte setzen. Da auf die Zeit der großen Kolonien im ganzen einzugehen ist sinnvoller als jedes Kolonialverbrechen im Einzelnen durchzuexerzieren.

Darauf ist der Geschichtsunterricht nicht ausgelegt und es hätte auch keinen Mehrwert. Mag gruselig klingen, aber die grobe Message ist dieselbe, egal welche Kolonialmacht welche Bevölkerung unterdrückt/abschlachtet... quasi nach dem Motto 'kennt man eines, kennt man alle'.

Die Schule legt also Wert darauf andere, und im einzelnen wichtigere, Aspekte zu vermitteln. Wie ein einigermaßen umfassender Gesamtüberblick über die Geschichte mit Schwerpunkten, die auf Bereichen liegen, die für aktuelle Themen oder eine weiterreichende historische Entwicklung relevant sind.
Oder auch sowas wie Basiskenntnisse der Mathematik, korrekte Rechtschreibung usw. usw.

Wer sich dann noch weiter für ein Thema interessiert, der kann sein Wissen vertiefen. Er kann es aber auch bleiben lassen.

Ich kann nachvollziehen, dass sich die Masse von 12-17 Jährigen nicht für die Geschichte des deutschen oder überhaupt irgendeines Kolonialreichs interessiert. Das halte ich in dem Alter für 'eher normal'.