Wird die Anerkennung der Ewigen Schuld weniger?
Die Ewige Schuld Deutschland ist unabstreitbar.
Der Völkermord an den Jüd:innen, Herero& Nama, Armenier:innen, Sinti& Romas etc. unverzeihlich.
Doch immer wenn ich dies sage wird inzwischen meist gekontert, was man „selbst dafür kann und man die Vergangenheit ruhen zu lassen hat“.
Doch das ist die Pure Relativierung der Straftaten der Deutschen Nazis und Kolonialist/innen.
Wird die Anerkennung der Ewigen Schuld weniger?
34 Stimmen
Sicherlich kannst du den deutschen Völkermord an den "Armenier:innen" noch belegen, oder? Wenn's nicht zuviel verlangt ist.
Außerdem heißt es Romnja und Sintizze. Bitte mehr Respekt
Hier wird die Deutsche Schuld erklärt.
Steht nicht drin, dass Deutsche irgendeinen Armenier umbrachten.
Die Schuld wird erklärt. Wer nichts macht macht eben mit. Die Schuld Deutschland ist ausserdem vom Bundestag anerkannt worden
27 Antworten
Es gibt einen Unterschied zwischen sich für etwas aus der Vergangenheit schuldig fühlen und aus dieser Vergangenheit lernen sie nicht zu wiederholen. Keiner von den jetzigen deutschen (irgendwelche vielleicht noch lebenden Zeitzeugen ausgeschlossen) hat irgendeine Schuld an dem was passiert ist aber wir haben alle eine Verantwortung, wie eigentlich auch alle anderen Staaten zum, Beispiel die Türkei die den Völkermord an den Armeniern immer noch leugnet, dass sowas nie wieder passiert. Das ist unsere Erinnerungskultur und hat nichts mit vergangenheit ruhen lassen zu tun.
Genau dies! Schuld ist einfach das Falsche Wort. Es ist eine Verantwortung die wir durch die Geschichte unseres Landes ganz besonders vor Augen geführt bekommen haben.
Jaein! Sie wird weniger aber sie sollte nie in Vergessenheit geraten. Ich denke dass so ein Trauma bei den Betroffenen an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben wird und sich wie Schockwellen nur allmählich abschwächt. Wenn ein Mensch nahe Angehörige durch einen Völkermord verloren hat, dann wird er dadurch geprägt und prägt auch seine eigenen Kinder bis zu einem gewissen Grad.
Man sollte die Haltungen der Menschen hinterfragen, die sich gegen eine Erinnerungskultur aussprechen. Es ist doch letztlich ehrhaft zu den einst schlimmen Taten seines eigenen Volkes zu stehen, sie nicht einfach weg zu wischen, damit man in Zukunft an solche Herausforderungen bewusster rangeht.
Manche Menschen wollen leider gar nur ihre Menschenverachtung für Schwarze, Sinti und Roma etc. legitimieren nach dem Motto: wir schulden denen nichts!
Es leben heute noch Menschen unter uns, die als Waisen aufwuchsen, weil ihre Eltern z.B. im KZ umkamen.
Und selbst in ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika ist der Völkermord an den Hereros bei den Nachkommen noch nach mehr als 100 Jahren präsent. Solche Ereignisse werden über Generationen weiter gegeben und verblassen nur allmählich im kollektiven Gedächtnis.
Doch immer wenn ich dies sage wird inzwischen meist gekontert, was man „selbst dafür kann und man die Vergangenheit ruhen zu lassen hat“.
Das ist nunmal vollkommen richtig. Man trägt keine Schuld für Dinge, die man nicht getan hat. Sogar das Völkerrecht sagt klar, dass es etwas wie eine Erbschuld nicht zu geben hat.
Es geht am ende ja auch nicht wirklich um Schuld (oder gar persönliche Schuld) sondern darum dass die Geschichte unseres Landes uns ganz besonders deutlich die Verantwortung (die aber jeder Mensch hat!) vor Augen führt.
Ich bin zu Jung um Schuld zu empfinden. Habe ich auch noch nie. Manschmal schäme ich mich dafür, was durch meine Vorfahren gemacht wurde, aber das steht für mich nicht im Mittelpunkt.
Einzig wichtig für mich ist es, eine Verantwortung zu übernehmen, dass solche Schweinereien nie wieder passieren dürfen. Und das gilt nicht nur für Glaubens- oder Rassenideologische Verfolgungen sondern für jede Art von Völkermord und selektiver Tötung, egal wo und durch wen.
Bei mir auf jeden Fall. Ich sehe hier keine "ewige Schuld". So etwas wie eine "ewige Schuld", die von Generation zu Generation weitergegeben wird, gibt es nicht und gab es nie. Schuld hat die Tätergeneration auf sich genommen. Aber nicht ihre Kinder und Kindeskinder.
Ich sehe hier höchstens eine Verantwortung, dass es sowas unter deutscher Beteiligung nicht mehr geben darf. Wenn du mit Holocaust-Überlebenden sprichst, da hörst du häufig den Satz: "Wir haben schon lange vergeben. Aber vergessen werden wir nicht!" Wir tragen keine Schuld mehr. Aber wir dürfen es nicht vergessen und müssen wachsam sein. Nie wieder, dürfen wir uns hier schuldig machen! Das ist die Verantwortung, die wir haben und an unsere Kinder und Kindeskinder weitergeben müssen.
Daß "wir" uns nochmal schuldig machen ist auch ziemlich unwahrscheinlich, weil die ganzen gesellschaftlichen, sozialen, religiösen (und und) Zustände die zum 3. Reich samt Antisemitismus führten, heute einfach nicht mehr gegeben sind und auch nie zurückkommen werden. Heute sind es Migranten aus islamischen Ländern, die ihren eigenen Antisemitismus (politisch und religiös begründet) verbreiten, aber diesen Schuh müssen sich nur diejenigen Deutschen anziehen, die dieser Einwanderung das Wort reden. Sprich Ampel.
Warum schulden? Die Täter als auch die Opfer und Opfer sind fast alle Tod.