Kann man mit Veganer Ernährung wirklich keinen Sport machen?

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„Keinen Sport“ ist übertrieben. Allerdings fällt, global gesehen, die sehr starke Korrelation auf zwischen Fleisch-Essen und Sportsleben: So haben US-Amerikaner, Australier, Spanier, Argentinier, Brasilianer usw. den weltweit größten Fleischverbrauch. Das Sportsleben spielt in diesen Völkern aber eine enorme Rolle, besonders bei den Angelsachsen. Im 19. Jh. war der Fleischverbrauch in Großbritannien am höchsten. England aber gilt als das Mutterland nicht nur des Fußballs, sondern des modernen Sportslebens an sich. Sportarten wie Cricket oder Hockey haben die Briten überhaupt erst durch ihren Imperialismus und damit verbundenen kulturellen Einfluß in die ganze Welt verbreiten können.

In weniger fleischaffinen Kulturen wie in Indien oder der mohammedanischen Welt spielt der Sport allgemein eine deutlich weniger große Rolle: Indien (1400 Millionen Einwohner) hat z. B. nur 35 Medaillen bei olympischen Spielen erringen können. Ein winziges Land wie Estland, mit nur gut einer Million Einwohnern, übertrifft mit seinen 44 Medaillen das von über tausend mal mehr Menschen bevölkerte größere Indien!

Veganer leugnen diese offenkundigen Zusammenhänge allerdings stets. Gänzlich befangen in ihrer Ideologie, verschließen sie die Augen bewußt vor der Wirklichkeit. Tatsache ist, daß es unter den eigentlichen Leistungssportlern, also Profis, kaum Veganer und auch nur wenige Vegetarier gibt. Die vegane Propaganda verdreht diese Tatsachen aber gewöhnlich. Ein Beispiel liefert der Fußball, wo Veganer manchmal behaupten, ein Star wie Messi sei Veganer. Dies ist allerdings nichts weiter als eine platte Lüge:

https://fussball-deals.de/blog/welche-fussballer-sind-vegan/

Der einzige sich längerfristig tatsächlich vegan ernährende Fußballer ist der Deutsche Benedikt Höwedes. Doch selbst er hat aus spezifischen gesundheitlichen Sondergründen erst während seiner Karriere mit der veganen Ernährungsweise begonnen. Grundsätzlich hat er seinen Körper während der ersten beiden entscheidenden Lebensjahrzehnte auch mit der üblichen Mischkost aufgebaut.

Das gilt faktisch für alle angeblichen „veganen“ Sportler. Die vegane Propaganda will selbst einen Arnold Schwarzenegger als „Veganer“ verkaufen. Abgesehen davon, daß Schwarzenegger selbst heute, jenseits des siebzigsten Lebensjahres, in Wahrheit gar kein Veganer ist, sondern lediglich als Marketingfigur für die vegane Ideologie fungiert, hat dieser Mann im Laufe seines Lebens wohl die Menge Fleisch gegessen, die vier durchschnittliche US-Amerikaner, sieben durchschnittliche Deutsche oder achtzig (!) durchschnittliche Inder so verzehrt haben. Sein muskelbepackter Körper wurde nicht durch Ananas oder Rote Beete aufgebaut, auch nicht in erster Linie durch Soja-Isolate, sondern durch eine proteinreiche, fleischbetonte Ernährungsweise, der Schwarzenegger genau wie so gut wie alle anderen Bodybuilder und Kraftathleten folgen mußten, um überhaupt eine Chance zu haben, sich solche Körper zu schaffen.

Dasselbe gilt faktisch für alle veganen Ikonen aus der Welt des Showbiz, Sports und der Geschichte. Über 99% von ihnen sind gar keine natürlichen Veganer, meist nicht einmal Vegetarier, sondern haben sich ihre ersten beiden Lebensjahrzehnte und meist auch weit darüber hinaus mehr oder weniger normal, also auch fleischlich, ernährt und sind lediglich irgendwann, oft gegen Ende ihres Lebens oder ihrer Karriere, aus Marketinggründen zu Veganern geworden oder fingen an, aus speziellen Gesundheitsgründen, einer pflanzenbetonten Diät zu folgen (wie der erwähnte Höwedes).

Die vegane Propaganda erwähnt stets den Armenier Patrik Baboumian als angeblich „stärksten Mann Deutschlands“, der sich öffentlich als angeblicher Veganer inszeniert und darüber auch ein Buch geschrieben hat.

Faktencheck: Baboumian ist weder der „stärkste Mann Deutschlands“ aller Zeiten (wie es die vegane Propaganda dem in Bezug auf Strongman-Wettbewerbe gewöhnlich unkundigen Publikum gegenüber impliziert), noch war er Veganer in seinen jungen, für die körperliche Entwicklung entscheidenden Jahren. Er hat mindestens in den ersten beiden Lebensjahrzehnten normal gegessen, wahrscheinlich auch mit überdurchschnittlichen Anteilen fleischlicher Nahrung, wie dies bei Kraftsportlern jeder Art die Regel ist. Selbst nach seinen eigenen Aussagen ist er erst seit dem Jahr 2011 Veganer. Dieses Jahr merken wir uns. -

„Stärkster Mann Deutschlands“ ist ein alljährlich stattfindender Wettbewerb, wo in einer Vielzahl von Einzeldisziplinen die stärksten Muskelprotze unseres Landes um Titel und Rekorde ringen. Da dieser Sport nicht im Fernsehen übertragen wird und es hier nur wenige Experten gibt, die sich damit wirklich auskennen, sind Fehldarstellungen und Propaganda natürlich Tor und Angel geöffnet. Wer sich näher über die Regeln dieses Sports informieren will, den verweise ich auf die Seite der „German Federation of Strength Athletes“:

https://www.gfsa-online.de/

Tatsächlich hat Baboumian in einem einzigen Jahr (und zwar 2011) den Gesamtsieg geholt. Sonst hat er nur einzelne Teildisziplinen oder Teilwettbewerbe gewinnen können und verschiedene zeitweise, inzwischen übertroffene Rekorde aufgestellt. Hier eine Übersicht über die Sieger in diesem Wettbewerb seit 1994:

https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4rkster_Mann_Deutschlands

Mindestens also Heinz Ollesch, Igor Werner, Andreas Altmann, Raffael Gordzielik und Dennis Kohlruss haben den Titel häufiger geholt als Baboumian.

Schaut man sich ferner die Siegerliste der internationalen Strongman-Sieger an, so fehlt Baboumians Name. Stattdessen finden wir hier lauter US-Amerikaner, Isländer, Skandinavier, Polen und Balten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Strongman

Woraus sich die 12.000 Kalorien zusammensetzen, die der derzeit stärkste Mann der Welt, Brian Shaw, Tag für Tag zu sich nimmt, kann man in diesem Video erfahren:

https://www.youtube.com/watch?v=YQEJyjKTH9g

Der sympathische Proteinpanzer Shaw ist also weit entfernt davon, Veganer zu sein, sondern stopft Fleisch, Käse und Eier nur so in sich hinein, um die Kraft zu behalten, die er für seinen extremem Sport benötigt.

Man sieht also: Die Dinge werden so lange verzerrt und entstellt, bis das gewünschte Ergebnis herauskommt und Baboumian als veganer Muskelprotz figurieren kann. Tatsächlich ist Baboumian einfach einer von vielen Kraftsportlern, die ihren Körper zuvor durch proteinreiche, fleischbetonte Ernährungsweise aufgebaut und damit Erfolge errungen haben. Im Unterschied zu den weltweit wahrscheinlich zigtausenden anderen Profi-Kraftsportlern, hat Baboumian aber gegen Ende seiner Karriere, nach dem Höhepunkt seines Erfolges im Jahre 2011 die vegane Lehre für sich entdeckt und geht seitdem mit dieser medienwirksam reüssieren. Unter den deutschen Strongmen aber tritt er seit dieser Zeit komischerweise nicht mehr in Erscheinung …

Also auch Baboumian ist ein Mogelveganer, ein bloßer P.R.-Götze der veganen Ideologie. Das ist, wie erwähnt, bei faktisch allen veganen Athleten mehr oder weniger der Fall. Solche Leute mögen als Sportler „echt“ sein und hart für ihren Erfolg gearbeitet und natürlich eine entsprechende genetische Veranlagung für diesen haben, doch als „Veganer“ sind sie das, was die Amerikaner ein „fake“ nennen. –

Tatsächlich ist die biologische Wertigkeit des tierischen Proteins deutlich höher als die von pflanzlichem. Hinzu kommen weitaus höhere Werte und Verfügbarkeiten von für das Sportsleben absolut entscheidenden Mineralien wie z. B. dem Eisen, ohne welches kein Hämoglobin gebildet werden kann, das Sauerstoff zu den Muskelzellen transportiert. Ähnliches gilt für zahllose andere, nur oder vor allem in fleischlicher Nahrung enthaltenen Stoffen. Einer davon wäre Kreatin, ohne den keine Muskelkontraktion möglich ist und den im Übrigen auch Hirn und Nerven benötigen.

Die Frage nach der optimalen Sportlerernährung wird heute nach wie vor kontrovers diskutiert. Es gibt Stimmen wie den US-Amerikaner Dr. Shawn Baker, der, selbst leistungsmäßig Sport treibend, eine rein fleischliche (karnivore) Ernährungsweise für die richtige hält:

https://www.youtube.com/watch?v=b8Tsw_D8E9g

Ich selbst bin kein Anhänger des Karnivorismus. Doch er hat seine Berechtigung als eine Art Gegengift zum Veganismus und es ist sicherlich kein Zufall, daß, anders als dieser, gerade unter Sportlern auf so viel Interesse stößt. Im Grunde ist der Karnivorismus auch nicht viel mehr als eine spezifische Form der bei manchen Sportlern ebenfalls beliebten Keto-Ernährung. So gibt es heute, vor allem in den USA, eine wachsende Zahl an Athleten, die auf eine solche rein karnivore Ernährungsweise setzen:

https://www.smh.com.au/national/i-f-ing-love-meat-the-athletes-who-swear-by-the-carnivore-diet-20200604-p54zn7.html

Insgesamt kann man festhalten, daß die meisten Sportler sich von einer Mischkost ernähren, die sich je nach Sportart und Individuum auch unterscheiden kann. Besonders in Kraftsportarten ist fleischreiche Ernährung sicherlich die erste Wahl, während in Sportarten, in denen es vor allem um Schnelligkeit und Geschicklichkeit ankommt, dies weniger zwingend ist. Werden viel Kalorien verbrannt, wie z. B. in Ausdauersportarten, so ist am Abend vor Wettkämpfen die Aufnahme größerer Kalorienmengen nötig. Daher das bekannte Nudelmampfen vieler Leistungssportler an solchen Vorabenden (Haferflocken oder Frischkornbrei wären allerdings gesündere Lieferanten für die erforderliche Stärke). Für den grundlegenden Aufbau eines stattlichen, kräftigen Körpers sind aber fleischliche Nahrung und Eier, teilweise wohl auch (rohe) Milch und deren Erzeugnisse, faktisch unumgänglich. Somit ende ich mit dem Rat eines Engländers aus dem 19. Jh., wie man aus zarten Knaben Männer macht:

Meat and eggs and a spanking from time to time.


Es gibt eine Webseite, wo die größten veganen Sportler und Athleten vorgestellt werden. Einige davon sind sehr erfolgreich. Einfach mal hier schauen: https://www.greatveganathletes.com/

Auch gibt es eine Netflix Dokumentation dazu, die unter anderem von Arnold Schwarzenegger & James Cameron produziert wurde. Siehe hier: The Game Changers https://g.co/kgs/Xr68bsj

Und ja, es gibt auch Menschen, die von Geburt an vegan sind und Sport machen können. prominentestes Beispiel ist die Bodybuilderin Jehina Malik:

Bild zum Beitrag

Es gibt keinen zum Überleben oder Muskelaufbauen wichtigen Stoff, der sich nur im Fleisch befindet. Alle Stoffe lassen sich auch irgendwo anders finden und/oder vom Körper selber synthetisieren.

Ich meine, Pflanzen sind doch nicht genug, um Muskeln aufzubauen, oder?

Das ist zugegeben nicht ganz hundertprozentig richtig. Vitamin B12 findet man nur auf Pflanzen und nicht darin. Aber durch künstliche Zufuhr ist das kein Problem. In der Regel führen auch Hochleistungssportler, die Fleisch essen, künstlich zu, beispielsweise Kreatin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktivist & belesen
 - (Umwelt, Fleisch, Protein)

Das ist Unsinn. Ich kenne genug sportliche Veganer ohne Mangelerscheinungen. Allerdings wissen die auch, was sie tun, wenn es um die Ernährung geht.
Wenn ich Fleisch etc. ausklammere und dann auch noch z.B. viele pflanzliche Eiweißträger wie z.B. Hülsenfrüchte, wird es in der Tat schwierig.

Google mal nach "Vegane Sportler" - auf vielen Blogs und Seiten wirst du (diesbezüglich) eines Besseren belehrt, aber sowas von...;)

Das ist so ein gequierlter Blödsinn. Natürlich hast du als Veganer genug Kraft um auch Sport zu treiben und selbst genug Kraft um Muskeln aufzubauen. Denn Proteine sind auch in rein pflanzlicher Kost genügend enthalten.

Von daher kannst du das was du geschrieben hast ganz schnell mal wieder vergessen. Davon mal ganz abgesehen dass einer der stärksten Menschen, sprich the strongest man, ein Veganer ist. Und ist auch sehr viele Leute gibt die selbst Bodybuilding betreiben obwohl sie veganer sind. Also von wegen keine Kraft haben und null Muskeln aufbauen ist da wirklich der größte Blödsinn. Denn das ist bei einer veganen Ernährung bzw Lebensweise auch absolut kein Problem