Kann ein Sehnenschaden beim Pferd dauerhaft sein?
Ich hatte mich bisher noch nie großartig mit dem Thema Sehnenschaden beim Pferd auseinandergesetzt, einfach weil ich selbst bei meinen Pferden sowas noch nicht hatte,klar habe ich mich über die Vorbeugung etc Informiert,allerdings stelle ich mir jetzt die Frage ob es auch passieren kann dass ein Pferd mit Sehnenschaden nicht mehr geheilt/voll Reibar werden kann?
LG Antonia
10 Antworten
das ist eine der häufigsten ursachen, weshalb pferde, die jünger als 15 jahre alt sind unreitbar werden.
entweder bei springpferden durch zerrungen, quetschungen, risse oder bei ganz normalen freizeitpferden durch permanentes oder mehrmals wöchentlichem bandagieren.
die wärme staut sich trotzdem.
weisst du, warum man bei 41,5 grad fieber meistens blind wird? weil das protein in den augen gerinnt.
und weisst du, wie warm im sommer die sehnen und das gewebe unter den bandagen wird?
Ich fahre auch jeden Tag Auto und hatte noch nie nen Unfall. Trotzdem ist das Risiko da und größer als wenn ich nicht Auto fahren würde.
Dein Pony kann mit oder ohne Bandagieren einen Sehnen Schaden bekommen. Mit Bandagieren steigert Du aber die Wahrscheinlichkeit enorm, auch mit Unterlage.
Gewisses Risiko ist da, aber besser als wenn es sich die Beine auf Haut oder verletzt.
Die oberflächlichen Verletzungen heilen aber schneller und leichter wieder. Nicht umsonst verwenden die guten Vielseitigkeitsreiter Gamaschen mit super Belüftung und geben dafür richtig, richtig viel Geld aus oder gar welche mit Kühlpads drin, machen die Gamaschen erst am Start drauf und sofort nach Zieleinlauf wieder runter, oftmals noch vor dem Sattel. Ich kenne einen Tierarzt, der schwere Jagden reitet und Jagdreiterseminare anbietet, der wird nicht müde zu predigen, dass man bitte Gamaschen und Bandagen weg lassen soll, eine Jagd ist einfach so lang und schon 5 min nach Anlegen des "Beinschutzes" haben die Sehnen eine Temperatur, in der sie verkleben und jeder, der mit reitet, dient nur ihm, definitiv aber nicht dem Pferd.
Bandagen zu besitzen schadet nichts - für den Fall, dass eine Verletzung akut gekühlt werden muss, damit das Bein nicht anläuft und man sich nicht eine Stunde lang auf den Boden setzen und die Kühlkompresse fest halten möchte. Alles andere erhöht das Verletzungsrisiko um - wie ich neulich in einem Fachartikel aus der veterinärmedizinischen Forschung gelesen habe, in dem eine Statistik aufgezeigt wurde - 70%! Wer's mag ... Es kann auch gut gehen - aber dann bitte nicht jammern, wenn mal wirklich was passiert, man hat's schließlich herausgefordert.
Die Wunden kann ein Laie aber sehen, die Sehnenverklebungen sieht keiner.
Ich habe jetzt seit 30 Jahren eigene Pferde und seit 45 Jahren bin im im Reitsport. Noch nicht ein einziges Pferd hat sich jemals an den Beinen verletzt.
Ich hatte noch niemals Gamaschen oder Bandagen an meinen Pferden dran.
Ein Sehnenschaden ist also besser als ein Kratzer am Bein? Interessante Ansicht...
Pferde passen auf ihre Beine auf. Wenn sie mit den Beinen gegen eine Stange donnern, dann schützt auch keine Bandage vor Verletzungen. Kratzer sind 1000x ungefährlicher als ein Sehnenschaden. Sehnenschäden sind langwierig, unheilbar und meistens ist das Pferd am Ende einfach nicht mehr reitbar. Fakt ist, dass Bandagen das Risiko stark erhöhen. Ob man das im Kauf nimmt, nur um Kratzer oder Hautverletzungen zu vermeiden, das bleibt jedem selbst überlassen. Ich finde es nur immer traurig, dass letztlich ein Lebewesen darunter zu leiden hat.
Über wie lange Zeit wird das Pony den schon Bandagiert? Kannst Du mir den Grund nennen warum Du Bandagierst?
Ich habe ihn seit 3 Jahren und seid den Bandagiere ich auch. Ich möchte den nicht nackick reiten, sondern mit Bein Schutz und Bandagen sehen schöner aus als Gamaschen, die benutze ich nur zum ausreiten
Das mit dem hübsch aussehen habe ich mir fast gedacht. Nehm Dir mal Die Zeit und lese Dich über Bandagieren etwas durch. Es gibt sehr viele Nachteile. Einen großen Hitzestau der gravierende Folgen haben kann, würde ich nicht nur weil es hübsch aussieht riskieren. Muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ein Sehnenschaden macht sich oft nicht sofort bemerkbar sondern kommt schleichend nach Jahren. Ich möchte vor allem bei warmen Wetter auch nicht mit Bandagen rum laufen, daher tu ich das meinen Pferden auch nicht an. Als schlagschutz beim Springen oder Anspruchsvollem Gelände Gamaschen lasse ich mir noch eingehen. Die kommen aber dann sofort wieder runter und das Bein wird gekühlt. Für Pferde die gerne enorm Übertreten und mit den Eisen auf das Vorderbein treten, verwende ich Springglocken vorne. Für ältere Pferde, bei denen die Bänder/Sehnen am besten gewärmt werden, bei gemütlicher Arbeit, auch okay. Aber das auch nicht zu lange und es wird darauf geachtet das es nicht soweit kommt das sich Wasser anstaut das nicht mehr aufgesaugt werden kann. Freie Beine des Pferdes sind das schönste. Optisch wesentlich schöner als Einbandagiert.
Ja
Ich habe ein solches L/M-Pferd übernommen, nachdem es 16 Monate Pause hatte und dann langsam wieder aufgebaut worden war .
ABER trotz bester Pflege waren die galopp-pirouetten nicht mehr drin, selbst die Galoppvolten waren aphasisch.
Ich habe ihn dann nur freizeitmäßig im Gelände schonend geritten, aber trotzdem verlor er dann 5 Jahre später den Halt in den Gelenken...
.
Das kommt drauf an. Ältere Pferde haben das öfter. Manche können nur bending geritten werden, bei manchen verheilt es und andere werden unreitbar.
komisch...
von der "seniorengarde" (zwischen 24 und 28 jahre alt) bei uns hat das kein einziger.
aber die stehen auch auf einem aktivauslauf auf hartem boden und wurden nie im leben bandagiert und sie laufen barhuf.
die stehen auch mal 3 oder 4 stunden auf dem hänger ohne dass die beine anlaufen.
Die Haltung der Pferde spielt natürlich eine große Rolle. Bandagieren ist eh nicht gut für die Sehnen, von daher bin ich auch gegen das Bandagieren. Ist es vom Tierarzt angeordnet ist es natürlich was anderes. Aber viele Reiter wissen gar nicht was die da anrichten können und wundern sich wenn es Probleme gibt :(
Unsere stehtehn wenn Turnier ist auch mehrere Stunden im Hänger, da läuft auch nichts an.
Ja, weil man's mit Bandagen und Gamaschen augenscheinlich weg drückt. Das Bein sieht dann schmal aus, ist es aber nur, weil man es komprimiert hat und nicht, weil die Lymphe so schön funktioniert. Bandagen und Gamaschen machen schönen Schein mit hohem Risiko. Also ein reines Täuschungsmanöver.
Ja, kann sein das es Lenenslange Probleme mit sich bringt. Es gibt Pferde die nur noch bedingt geritten werden können, dann die die gar nicht mehr geritten werden sollten und die Pferde die leider eingeschläfert werden müssen. Kann natürlich auch sein das es wieder gut verheilt. Das kommt auf den Sehnenschaden an.
Aber das Risiko das Pferde, die mit den Sehnen Probleme haben und noch bedingt geritten werden können (Vom Turniersport entfernt werden zum Beispiel) ist hoch.
Also meine Stute hatte einen und alles ist komplett und Narben frei verheilt. Sie kann jetzt wieder belastet werden, klar man muss jetzt etwas mehr aufpassen aber sie ist wieder voll einsatzbereit. Von einem Wallach weiß ich, dass dieser vor ca. 6 Jahren einen Sehnenschaden hatte und heute noch des öfteren wegknickt. Aber er ist reitbar. Hoffe das hilft dir weiter
Mein Pony hat keinen Sehnenschaden und ich bandagiere jeden Tag. Wenn man es richtig macht und mit Unterlage passiert nichts.