Ist meine Dichtung gut und doch schlecht?

3 Antworten

Es wäre besser Du würdest verzichten

Von Phantasiefiguren zu Dichten

.

Denn Dichten von Geistern oder von "Gôttern"

Erregt Gelächter bei Scharen von Spöttern

.

Die FREI sind von aller "Religion"

Du merkst es ja selbst und sagtest das schon

.

Dichte besser von realen Dingen

Von gallopierenden Pferden, von Vögel die singen

.

Von Menschen und deren Interaktion

Das kommt besser an und Du merkst das bald schon


Bella673  10.07.2024, 08:42

Ach, wenn man es mal so betrachtet

Wird Gott doch von vielen "angeschmachtet"

Aber ich gebe dir da schon auch recht

Seine Leserschaft zu kennen, wäre nicht schlecht

Denn ich denke in gewissen Kreisen

Mag man solche Sichtweisen

Doch ja, im Allgemeinen wäre man

Mit anderer Dichtkunst wohl besser dran

Mit, wie du empfohlen, realen Dingen

Von galloppierenden Pferden und Vögel, die singen

-

LG 😉😊😊

1
Vanaheim  10.07.2024, 09:02
@Bella673

Nun setzen wir das mal auf den Pott ;

Der Mensch schuf sich nicht nur einen "Gott"

.

Der Mensch schuf sich tausende solcher Gestalten

Die mal mehr und mal weniger galten

.

Der des FS ist nur einer der Masse

Ein Einzel - "Gott" ohne besondere Klasse

.

Da ist es egal welchen davon man liebt :

Weil es nun mal gar keine gibt !

1

Manche der Reime sind einfach und nicht schlecht, aber beispielsweise bei 'fahren' und 'gefahren' oder auch 'gibt' und 'vergibt' ähneln sich viel zu sehr, wodurch der Reim seinen Reiz verliert. Ich weiß, wie es ist, nie einen zu 100% passenden Reim zu finden, aber man muss sich weiter durchprobieren. Außerdem hilft es, genau auf die Silben und die Betonung zu achten. Es gibt auch viele Reimschemen, also versuch dich auch mal an wechselnden Reimen usw.

Eine kleine Idee: Versuche mal, eine Geschichte (in Gedichten halte ich etwas Handlung immer für eine gute Idee) in ein Gedicht umzuformulieren. Veränder sie ein bisschen, quetsche dieses Handeln dort hinein und ersetzte dieses durch jenes.

Such dir ruhig auch ganz spontan ein Thema aus und schreib wild drauf los, ohne groß nachzudenken, in welche Richtung du es lenken oder wie du es beenden willst.

Ich hoffe, ich konnte dir ein sachliches, konstruktives Feedback geben. Bin selbst nur eine Hobbydichterin, aber es macht mir sehr Spaß und ich hab auch schon in der Schule einiges übers Dichten gelernt. ;)

Für ein kindisch frömmelndes Anhimmeln eines Gottmenschen ist das Gedicht in Schulnoten bewertet ein Gut. So könnte es für ein typisch gottesdienstliches Lied mit einer ebenso typisch banalen Musik für E-Piano und Solisten und Chor herhalten. Da gibt es viele Musiknotenhefte mit ähnlichen Texten.

Halte dich also an eine Kirchenmusikhochschule, wenn du Urteile darüber hören willst: Z. B. eine berühmte katholische in Regensburg > www.hfkm-regensburg.de

Säkularisiert aufgeklärt betrachtet ist dies Gedicht aber nur ein gedanklich tiefenloser Prosatext in Zeilenform mit einfachen Paarreimen. Es fehlt völlig das Dichterische: die Metaphern (vgl. z. B. Poetik des Aristoteles), das Fragenstellen ohne Fragesatzform, das Hinterfragen als Teil des Inhalts, das außergewöhnlich originelle Darstellen mittels besonderer Sprachform (vgl. Stilmittel aller Art) mit dem dichterisch gekonnten Weglassen von individuell überflüssigen Worten oder die einmalige Ansicht eines Themas, eines Motivs (vgl. z.B. Begriff des "Originalgenies" im dichterischen Werk).

Arbeite intensiv daran, übe und übe, analysiere berühmte Gedichte, wenn du ein Gedicht selbst gestalten möchtest!

Es ist eben gar kein Gedicht, sondern ein Kurzepos, für mich ein sehr banales, also als Gedicht mindestens ein Mangelhaft.

Hast du ein anderes Beispiel, wirklich schon ein Gedicht verfasst?

___________________

Mein Beispiel auch aus meiner übenden Jugend (1981 verfasst) ähnlicher Art, Form und auch noch Qualität deines Werkes: / = Zeilenende. Die Zeilen werden seitenmittig geschrieben - wegen der optischen Form des Gedichts.

GOTT

Immer wenn du einsam /

abends in die Lüfte schaust /

und dem Untergang der Sonne /

die Gedanken würdevoll vermachst, /

immer dann erbaust /

du ein Gewölbe ohne Schranken, /

das in die Unendlichkeit /

befreit entschwebt /

und dir im Innersten /

vereint entgegen geht, /

und vergisst, /

dass es /

in allen Menschen /

lebt. //