Gibt es im Christentum Strafen für das begehen von Sünden?
In einen islam Staat bzw sharia Staat kann man getötet werden wenn man gewisse Handlungen betreibt wie Sex ohne Ehe gibt es sowas auch bei Christen
12 Antworten
Im christlichen Glauben geht es vor allem um Vergebung!
Natürlich geht es auch darum, begangene Sünden zukünftig möglichst nicht mehr zu tun.
Aber Vergebung, Gnade und Barmherzigkeit sollten im Vordergrund stehen...
Wir leben in einem Rechtsstaat wo Verbrechen gesetzlich belangt werden.
Aber wer auch nur lügt, schadet mehr sich selbst und bestraft sich auch damit selber, da er seiner eigenen Seele schadet und sich so auch von Gott entfernt.
Das kann man so nicht unbedingt vergleichen.
Wir leben in einem säkularen Staat.
Das bedeutet, dass wir Religionsfreiheit haben.
Wenn zum Beispiel ein religiöses Gesetz kein weltlichen Gesetz betrifft, passiert bei uns gar nichts.
Man darf zum Beispiel vom Glauben abfallen, ohne dass etwas passieren sollte.
Im Christentum ist es anders, es geht eher um Vergebung. Wie sieht es mit der Todesstrafe aus?:
Im Neuen Testament wird die Todesstrafe weder direkt erlaubt noch verboten. Stellen wie Joh 19,10 f. EU und Röm 13,4 EU setzen ein durch Gottes Reich befristetes und begrenztes Recht der Staatsvertreter über Leben und Tod voraus. Jesus von Nazaret ordnete das Vergeltungsgebot (Gen 9,6 EU) dem Bewahrungswillen Gottes (Gen 8,21f. EU) unter und begründete damit sein Gebot der Feindesliebe (Mt 5,44 EU): Diese sei die Gottes geduldiger Gnade gemäße Form der Vergeltung. Demgemäß entkräftete er nach Joh 8,7 EU die in der Tora vorgesehene Todesstrafe für Ehebruch mit dem Hinweis: „Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Der indirekt gebotene Rechtsverzicht (da niemand ohne Sünde ist, führe niemand die Todesstrafe aus) delegitimiert die damaligen Autoritäten, zielt auf Selbsterkenntnis und Vergebung.[134] Daran anknüpfend, fanden die Urchristen in Jesu Kreuzestod das stellvertretende Erleiden der dem Rechtsbrecher zustehenden Todesstrafe (u. a. Gal 3,13 EU; Röm 8,3 EU). Gott habe seinen Sohn „dahingegeben“ und damit allen Menschen ihre Schuld vergeben, um sie von der Sünde zu befreien. So habe Jesus Versöhnung mit Gott geschaffen und ermöglicht (2 Kor 5,14).[135] Tödliches Vergelten war daher für die Urchristen ein Rückfall in den Unglauben; kultische Vorschriften, für deren Nichteinhaltung die Tora Todesstrafen androht, waren für sie hinfällig.[136]
Nein! Wenn man unter Sünde das Begehen von Straftaten versteht (Mord usw.) wird das vom Staat natürlich verfolgt, ist strafbar.