Ich wiege 150kg mit 16?
Ich bin 16. Ich wiege mittlerweile um die 150kg und bin ungefähr 1,70cm .. ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe seit dem Tod meines Vaters sehr stark zugenommen und ich weiß, dass es nicht mehr so weiter gehen kann. Ich war noch nie komplett dünn, allerdings normalgewichtig schon, zwar immer obere Grenze aber trotzdem. Als er starb fing ich an aus Trauer und Frust immer mehr zu essen, ich fing an weniger rauszugehen und war immer mehr zu Hause. Am Anfang war es noch machbar, allerdings wurde es mit der Zeit immer schlimmer. Meine Mutter hatte versucht mir essen zu verbieten, allerdings habe ich es mir dann heimlich geholt und es brachte dann auch nichts. Sie hat irgendwann einfach nachgelassen. Ich habe immer mehr zugenommen, war nur noch drinne und verlor meine Freunde. Ich hatte nie wirklich viele, aber je dicker ich wurde, desto mehr distanzierten sich alle vor mir und ich fing an die Schule zu schwänzen. Ich war jetzt 1 Jahr lang nicht in der Schule anwesend und das Jugendamt macht Druck, ich bin zwar in Diagnostik wegen Schulangst, aber trotzdem werde ich bedrängt. Ich traue mich überhaupt nicht mehr dahin, generell will ich am liebsten nie wieder raus. Ich gehe auch jetzt schon kaum noch raus und bin den ganzen Tag in meinem Zimmer am Essen. Essen ist die ganze Zeit das einzige gewesen das mich abgelenkt hat. Ich kann nicht ohne. Es ist nicht nur so das ich extremen Hunger habe und kaum satt werde, ich werde meistens sogar irgendwann extrem satt, aber ich kann trotzdem nicht aufhören zu essen. Mein Bauch tut oftmals so weh, aber es geht einfach nicht.
Um es deutlicher zu machen, das ist alles was ich allein gestern gegessen habe.
Zum Frühstück hatte ich als erstes mir ein Laugen Brötchen vom Bäcker aufgeschnitten und darauf dann Butter und Marmelade getan, dann noch ein Croissant (auch von Bäcker) und das habe ich mit Milky Way Duo Creme bestrichen. Dann hatte ich noch einen kleinen Berliner gefüllt mit Marmelade ebenfalls vom Bäcker. Dazu habe ich eine Müllermilch in Vanille getrunken. Eine Stunde später hatte ich wieder großen Hunger und habe mir eine große Schüssel mit Lion Cornflakes mit Fettarmer Milch gemacht und noch eine Tasse Multivitamin Saft getrunken und ein Actimel. Dann zum Mittag habe ich erstmal zwei Äpfel, eine Birne und einen KitKat gegessen, danach habe ich mir in der Mikrowelle von der Marke JA noch zwei Cheeseburger erwärmt und habe darauf noch eine Scheibe extra Käse, Mayo und Ketchup getan. Dabei habe ich Wasser getrunken. Danach habe ich mir noch eine Laugenstange vom Bäcker aufgeschnitten und sie mit Frischkäse, Salami und Käse belegt. Zwei Stunden später ungefähr habe ich dann 250g Cocktail Tomaten gegessen und noch ein bisschen von der Milky Way Duo Creme gelöffelt aber nicht so viel. Dann am Abend habe ich mir eine Tiefgekühl Salami Pizza mit Käse Rand gemacht und die ganz gegessen, dann habe ich noch eine Packung Grün Ohr Hasen von Katjes gegessen, eine halbe Tafel Oreo Schokolade von Milka, ein paar Hände voll Sour Cream Pringles, 2 Douplo White und noch ein paar getrocknete Bananenchips. Dabei getrunken habe ich 2 Tassen Kakao und ein Glas Cola Zero. Kurz vorm schlafen gehen hatte ich noch einen Tee mit Honig, Himbeeren und 2 Muffins mit Smarties aus dem Supermarkt. Bin dann mitten in der Nacht auch noch einmal aufgewacht und habe ein paar Rollen Sushi mit Lachs und Avocado gegessen mit Sojasoße. Habe nur Wasser getrunken und bin dann wieder eingeschlafen.
Ich will etwas ändern, aber ich weiß nicht wie. Ich will abnehmen und endlich wieder glücklicher werden, aber ich habe Angst, dass es zu spät ist. Ich fühle mich ekelhaft und wertlos. Was soll ich tun? Ich will mein Leben zurück. Ich brauche Hilfe.
12 Antworten
Woher bekommst du denn den ganzen gezuckerten Müll? Frisch kochen und radikaler Zuckerentzug wären sicher erste Schritte die du in Angriff nehmen solltest.
Dein Essverhalten ist extrem und die Lebensmittel die du in die rein frisst sind ja maximal schlecht. Warum isst du denn keine gesunden Sachen, warum muss es Fertigfraß und Zucker ohne Ende sein? Hunger lässt sich auch mit selbstgekochtem Essen stillen.
Warst du Mal beim Arzt? Hast du schon Diabetes?
Du frisst dich tot und das weißt du sicher auch. Denk daran, was das für die Menschen bedeutet die nach deinem Vater auch dich verlieren werden.
Also eine Ernährungsberatung, bzw. Reha und therapeutische Hilfe für deine seelischen Probleme sollten Schritte sein, die du am besten sofort machst.
Dein Heißhunger kann ein Hinweis für eine Insulinresistenz oder eben Diabetes sein, deshalb die Frage.
Es würde jemanden interessieren wenn du stirbst, es war euch doch auch nicht egal, dass dein Vater gestorben ist. Aber deine Ansicht ist ein weiteres Zeichen wie dringend du eine Therapie brauchst.
Ich denke ohne professionelle Hilfe kommst du da nicht mehr alleine raus.
Und es ist sehr schade, dass deine Mutter es zulässt, dass du so krank bleibst.
Wenn du dir selbst hilfst und das Gewicht verlierst wirst du in wenigen Jahren sehen wie schön das Leben wieder sein kann.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen.
Ich habe mir schon versucht das Leben zu nehmen, meine Mutter hat nicht einmal nach mir geschaut.. Freunde habe ich nicht, also wozu noch? Ich habe ein massives Alkohol Problem und meine Mutter ist auch noch die, die es kauft. Selbst nach dem ich mehrfach versucht habe mich überdosieren.
Ich will wirklich abnehmen, aber es ist so schwer.. Aber so geht es einfach nicht mehr.
Danke!
Du brauchst auf jeden Fall psychologische Unterstützung.
Nicht nur wegen deiner Schulangst, sondern auch in Bezug auf Trauerbewältigung.
Dein Binge Eating ist ein Symptom davon, dass du die Trauer über den Verlust deines Vaters mit extremer Esserei runterschluckst.
Du lässt dem Gefühl der Trauer nicht die kleinste Chance.
Essensverbot hilft genauso wenig.
Wie du ja schon geschrieben hast.
Das Jugendamt macht es noch schlimmer mit seinem Druck - hier scheint es als verlängerter Arm der Schule zu arbeiten.
Oft ist es so, dass Jugendämter Kindeswohlgefährdung nur im "besucht nicht die Schule" sehen. Aber nicht im "Kind / Jugendlichem geht es in der Schule besonders schlecht".
Du und deine Mutter - ihr braucht beide professionelle Hilfe in Sachen Trauerbewältigung.
Geh bitte zum Hausarzt und lass dir zur Trauerbewältigung therapeutische Unterstüt-zung geben. Egal ob das der Pfarrer macht oder sonst jemand.
Deine Heißhunger-Anfälle sind nachvollziehbar und ich finde die Mengen eigentlich auch noch vertretbar, aber was du futterst, ist halt schon das Ungesündeste vom Ungesunden. Das solltest du umstellen. Mach dir mal Schinkennudeln, Risotto-Reis oder auch mal eine selbst gemixte Bananenmilch und lass den überzuckerten Fertig-fraß weg.
Ich kann leider überhaupt nicht kochen und wenn ich Hunger habe, greife ich meistens leider zur schnellsten Option.. Sowas wie Nudeln, Reis und so esse ich auch, ich komme halt auch aus einem asiatischen Haushalt allerdings meistens sind es Fertiggerichte für die Mikrowelle. Ich esse schon oft Nudeln, aber dann sehr große Mengen mit ganz wie Soße, Käse .. Ich wüsste Spontan gerade garnicht mal wie man Bananenmilch überhaupt macht, wenn ich welche trinke dann nur Müllermilch
Dazu brauchst Du einen elektrischen Stand-Mixer (ca 50 € schätze ich). Du nimmst 3 Bananen, brichst sie grob in Stücke und wirfst diese in den Mixer. Dann füllst Du soviel Milch ein, dass die Stücke gerade so bedeckt sind; nicht mehr! Dann schaltest du den Mixer ein auf unterster Stufe. Lass ihn ruhig ein bis zwei Minuten laufen. Dann wartest du ca eine halbe Minute damit sich eventuell noch vorhandene Stücke am Boden absetzen. Dann schaltest du den Mixer noch mal ca ein bis zwei Minuten ein.
Und fertig ist die leckere Bananenmilch!
Du wirst nie wieder Müllermilch trinken!!!
Ich bin zwar kein Psychologe aber ich vermute, dass Du mit Deinem Essverhalten, unter anderem, die Lücke schließen möchtest, die der Tod Deines Vaters hinterlassen hat. Geh bitte zu einem Arzt, vielleicht wäre eine Therapie hilfreich.
Ich empfehle dir dringend psychologische Hilfe, da folgende Symptomatiken bei dir erkennbar sind:
- Trauer
- Essproblematik
- Schulangst
- Beginnende Angststörung (nicht mehr raus gehen wollen)
- Geringes Selbstwertgefühl
- Antriebslosigkeit
- Hoffnungslosigkeit
Die letzten drei Punkte könnten auch auf eine depressive Erkrankung hindeuten. Eine solche lässt sich medikamentös ziemlich effektiv in den Griff kriegen.
Bitte kämpf! Es ist nicht zu spät! Geh zum (Haus)Arzt und lass dich beraten, was du tun sollst.
Entweder meine Mutter kauft es für mich oder auch ganz selten aber gehe ich selbst in den Supermarkt oder zum Bäcker. Meine Mutter selbst kocht ganz selten und wenn, entweder nur für sich oder in so kleinen Portionen das ich einfach davon nicht satt werde. Sie isst meistens auch Sachen aus der Mikrowelle oder TK.
Ich weiß das sie nicht gesund sind, aber ich kann nicht aufhören sie zu essen.. Ich mag ja auch Obst und Gemüse gerne, aber am Ende kriege ich immer heishunger.
Ich glaube zumindest das ich kein Diabetes habe.
Würde ich sterben, interessiert es eh keinen. Nicht mal mehr meine Mutter, das ist ja das Ding ..