Gibt es leute die sich für die noch für die politische mitte einsetzen?
Ich habe das Gefühl das links und rechts nicht mehr miteinander reden können selbst wenn ich den hashtag poltik hier angucke ist dort viel Hass und hetze. Hat irgendjemand nh Ahnung wie man Leute normal zum reden bekommt ohne das die gleich ein Krieg anfangen
(Nicht das es so wie in der usa wird)
3 Antworten
Ich persönlich bin demokratischer Sozialist und habe kein Problem damit, Gespräche mit konservativen Demokraten oder demokratischen Marktliberalen zu führen, wenn es erforderlich ist. Da ich für eine Partei tätig bin, bleibt mir auch wenig anderes übrig.
Mit wem ich tatsächlich grundsätzlich nicht rede, sind die extreme Linke und die extreme Rechte.
wie man Leute normal zum reden bekommt
Man kann Vernunft und Demokratieverständnis nicht einfordern. Entweder man hat sie, oder man hat sie eben nicht. Mit manchen Leuten kann man nicht normal reden.
Wobei "Die Antifa" auch wieder schwierig ist.
Die Ablehnung von Faschismus, Totalitarismus und Diskriminierung sind wichtiger Bestandteil unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Daher ist jeder echte Demokrat auch Antifaschist, selbst wenn er sich nicht so nennt.
Es gibt Antifa-Recherchegruppen, die Hintergründe über rechtsextreme Netzwerke aufdecken und bekannt machen. Dadurch schützen sie unsere Gesellschaft vor Unterwanderung durch rechtsextreme Strukturen.
Und es gibt natürlich Leute, für die jede moralische Legitimation recht ist, um einen Vorwand zu haben, sich mit der Polizei und politischen Gegnern zu prügeln. Das wird dann "Widerstand gegen das faschistische Repressionssystem" genannt.
Mit der ersten Form von Antifaschismus kann ich mich identifizieren.
Die Arbeit der zweiten Gruppe halte ich auch für wichtig, weil unser Rechtsstaat immer wieder blind auf dem rechten Auge ist. Es ist bedauerlich, dass es also offenbar diese Art von Initiativen zu brauchen scheint.
Von der dritten Gruppe distanziere ich mich ganz entschieden - diese Gewalt ist ja oftmals nicht einmal mehr politisch motivierter Extremismus, sondern die gleichen Leute könnten auch als randalierende Fußball-Hooligans ausfällig werden.
Aha interessant ich kenne eigentlich die antifaschisen nur als nazitöter schön das sich davon auch für gegen körperliche Gewalt entscheiden
Ja das ist leider das vorherrschende Bild der "Antifaschistischen Aktion" - und auch nicht ohne Grund, wie etwa der Fall Lina E. zeigt.
Wenn dich, oder sonst jemanden das Thema tiefer gehend interessieren sollte - dieser Vortrag enthält eigentlich alle wesentlichen Elemente:
Ja danke ich hatte es sowieso vor mich mit der andern politischen Seite zu befassen
Danke noch mal für dein Kommentar und deine schnelle Antwort
Du übersiehst etwas: Wenn wir unsere Verfassung, die Menschenrechte und allgemein Menschlichkeit mal als die Mitte annehmen und auch das, was vor 30 Jahren die Mitte war, dann setzen sich nach wie vor ganz viele für genau diese Mitte ein.
Das Problem ist eher folgendes: Es gibt eine größere Gruppe aus Menschen, die inzwischen so weit rechts fährt, dass sie neben dem Straßengraben auf dem Acker umherpflüpgt. Für solche Menschen fährt natürlich alles linksextrem an ihnen vorbei.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie "meine SPD" regelrecht zerrissen wurde, als man das von Kohl leider sozial und finanziell an die Wand gesetzte Land sanieren musste und als man dafür H4 einführte. Was war der Aufschrei groß. Heute kann es exakt denselben Menschen, die damals aufgeschrien haben, nicht schnell genug damit gehen, der Union zuzujubeln, wie sie Bürgergeld ersatzlos (???) streichen will?
Das sind alles keine Forderungen der Mitte mehr. Das hat nichts mehr mit unserer Verfassung zu tun. Das tritt Menschenrechte und Menschlichkeit mit den Füßen. Denn zur Menschlichkeit und unserer Verfassung gehört ja, dass ein Mensch - egal was er ist und war - immer irgendwie ein menschenwürdiges Existenzminimum haben soll. Und ja, auch erst mal die "Faulen".
Für mich ist es nur schwer verständlich, wieso heute so viele herumlaufen, die wirklich mit christlichen Grundwerten (bin selbst überzeugter Christ) nichts mehr anzufangen wissen. Ja, ich sage das dann offen. Meist erzeuge ich damit Aggressionen. Psychologen können dir das erklären, warum das in Aggressionen mündet. Das ist wie bei einer Sekte. Wenn man den Menschen ihre Weltanschauung, dass es doch richtig sei, andere Menschen als nicht so lebenswert einzustufen, wegnimmt, dann werden sie halt aggressiv.
Es spielt vieles mit rein, was von Hetzern gezielt geschürt wird. Du musst einfach mal beobachten, wie oft auf ein valides Sachargument, was im höflichen Ton vorgetragen wird, direkt ein "Du bist links grün versifft" u.ä. kommt. Dieser Reflex, der wird den Menschen dort gezielt antrainiert. Aber nicht nur dort. Das haben Extremisten so an sich: Sie wollen nicht, dass ihre Anhänger sachlich diskutieren. Sie bringen ihnen Reflexe bei, die sofort jede Sachdiskussion zerstören. Warum? Weil sie dann den Mythos des "Siehste, die sind alle gegen uns, die reden gar nicht vernünftig mit uns" erzählen können.
Zurück zur Mitte: Ich habe meinen Kompass nie verändert. Wenn ich meine Reden und Aufsätze von vor 20 bis 30 Jahren als noch junger Juso mit den heutigen vergleiche, kann ich sagen, dass ich das exakt so unterschreibe. Es gibt nur wenige Dinge, wo ich mich wirklich bewegt habe. macht halt die Erfahrung aus und dass manches damals anders aussah als heute. Beispielsweise beim Thema BGE. Aber gerade die heute so relevanten Themen, die waren damals normale Mitte. Ich habe damals schon gesagt, dass es Schwachsinn ist, Menschen nach Hautfarben, Kultur, Geschlecht oder Haarfarbe zu beurteilen. Dass ein Mensch nicht durch seine Gene, Religion oder Kultur krimineller ist. Dass die Hetzer das wahre Problem sind usw. Wenn ich das heute so sage, bin ich für viele direkt linksextrem. Dann werden mir Beleidigungen an den Kopf geworfen.... Tja....
Schöner Vortrag aber ich muss dir was beichten zu mir würden viele sagen ,,du nazi" als "links grün versifft"
"Ich habe damals schon gesagt, dass es Schwachsinn ist, Menschen nach Hautfarben, Kultur, Geschlecht oder Haarfarbe zu beurteilen. Dass ein Mensch nicht durch seine Gene, Religion oder Kultur krimineller ist. Dass die Hetzer das wahre Problem sind usw. Wenn ich das heute so sage, bin ich für viele direkt linksextrem" so sehe ich das auch
"Wenn man den Menschen ihre Weltanschauung, dass es doch richtig sei, andere Menschen als nicht so lebenswert einzustufen, wegnimmt, dann werden sie halt aggressiv" das sollte man als Zitat auf so eine Werbeträger drauf klatschen
Ach ja habe was vergessen Jesus lieb dich 🤝
Die Populisten brauchen immer ein Feindbild, so funktioniert das. Deshalb werden sie immer polarisieren und sind nicht daran interessiert mit anders denkenden zu reden.
Dagegen sollten sich alle demokraten deutlich wehren
Genau! Ich finde es auch sehr schlimm wenn Leute sich keine eigenede politische Meinung aneignen sondern einfach drauf los schreien usw usw. Ich glaube du weißt was ich meine damit
Das drauflos schreien ist das eine. Das viel Schlimmere ist, dass sie nicht mehr zuhören und nachdenken. Sprich: Egal, was man sagt. Sie wollen es nicht hören. Selbst wenn du ihnen 10€ in die Hand drückst, behaupten sie noch, dass sie kein Geld hätten. Sie bewegen sich jenseits der Realität und das mit einer erschreckenden Konsequenz.
Genau ich auch für mich ist die antifa genau so schlimm wie ein nazi
Aber ich versuche immer zu reden und ich werde einfach sozial ausgrenzt oder es wird versucht und bei einer Demo möchte ich ungern mit Leuten reden.oder meinst du ich sollte es dort mal probieren