Ich bin Buddhist und daher sowohl religiös, als auch atheistisch.

Meine jüdischstämmige Familie ist nicht religiös, es gab also keine religiöse Vorprägung.

ich gehe davon aus, dass es irgendein einschneidendes Ereignis gegeben haben muss

Ich bin tatsächlich nicht durch eine Sinnkrise oder eine spirituelle Suche zum Buddhismus gekommen, sondern aufgrund des Bedürfnisses, mich intellektuell über die verschiedenen religiösen und politischen Weltanschauungen zu informieren.

Dabei befasste ich mich mit allen mir zugänglichen Weltbildern, sprach mit Gläubigen, las ihre Schriften und nahm auch an ihrer religiösen Praxis teil - katholisches Rosenkranzgebet, hinduistisches Mantra-Chanting, neo-pagane Feierlichkeiten usw.

Dabei stellte sich heraus, dass der Buddhismus sowohl meiner eigenen Anschauung, als auch meinen Bedürfnissen sehr entsprach. Daraufhin habe ich mich besonders intensiv mit den Schattenseiten beschäftigt - ich wollte kein idealisiertes Bild haben.

Schließlich entschloss ich mich dann Buddhist zu werden und ließ mich ordinieren.

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Bei uns trainieren grundsätzlich Männer und Frauen zusammen.

Tatsache ist, dass die meisten körperlichen Angriffe nun einmal von Männern ausgehen und eine Frau daher auch lernen sollte, mit dem Körperbau und dem Verhalten von Männern bei einer Auseinandersetzung umzugehen.

Dabei muss es nicht einmal reine Selbstverteidigung sein - bereits bei einem kooperativen Training merkt man, dass man es immer wieder mit anderen Persönlichkeiten - egal ob Mann oder Frau - zu tun hat.

Der eine Trainingspartner legt beispielsweise viel mehr Kraft in den Angriff, während ein Anderer dagegen vorsichtiger vorgeht und auf das körperliche Wohlergehen des Verteidigenden bedacht ist.

Entwicklung

Das schöne ist, dass sich im Idealfall alle Beteiligten durch das Training entwickeln

Eine Person ist vielleicht zunächst zögerlicher und weniger konsequent in der Anwendung von Techniken zur Verteidigung - entwickelt dann aber eine Freude daran, auch mal Grenzen zu setzen und bestimmter vorzugehen.

Eine zunächst eher impulsive und bestimmende Person merkt dagegen, dass es effektiver sein kann, sich zu entspannen, anstatt immer die Kontrolle ausüben zu wollen.

Das ist nach meiner Erfahrung auch nicht unbedingt geschlechtsspezifisch.

Wir haben kleine Raufbolde genau so wie schüchterne Jungs auf der einen und einen richtigen kleinen Wirbelwind, oder ein zurückhaltendes Mädchen auf der anderen Seite.

Allgemein sind die Motivationen ähnlich.

Manche kommen weil sie sagen, dass sie zu viel Energie haben, nicht ausgelastet sind oder ihre Impulse besser kontrollieren wollen - also einen Ausgleich suchen.

Manche kommen, weil sie hoffen, durch das Training selbstbewusster zu werden und nicht allein körperliche Kraft, sondern auch ein positiveres Selbstbild zu bekommen.

Es geht also praktisch immer darum, dass der Mensch sich auf irgendeine Weise zum Positiven entwickeln will - Männer wie Frauen, Jungs wie Mädchen.

Da es bei uns keine Wettkämpfe gibt, ist für bestimmte Menschen die Bereitschaft höher mit dem Training zu beginnen, weil sie vor der Konfrontation zurückschrecken

Zum Thema Frauentrainings

Reine Frauengruppen mögen psychologischen Nutzen haben, wenn etwa Missbrauchserfahrungen vorliegen, so dass Körperkontakt mit Männern aufgrund einer Traumatisierung nicht möglich ist.

Aufgrund der überwiegenden Zahl männlicher Gewalttäter sollte ein Training meiner Meinung nach gemischt erfolgen.

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Das kommt auf den Kontext an.

Nehmen wir an, ihr seid beide Kinder der selben Eltern. Ihr beide wurdet geschlagen.

Du sagst vielleicht später darüber: "Mein Vater war halt überfordert mit Job und Familie - da rutschte ihm halt die Hand aus. Es tat ihm kurz darauf immer leid".

Dein Bruder sagt: "Da habe ich aber eine ganz andere Erinnerung - ich erinnere mich an sein sadistisches Grinsen, wenn er den Gürtel rausholte, um uns zu prügeln"

Ihr habt beide genau das gleiche erlebt - aber es unterschiedliche verarbeitet und gerade rückblickend ist die Wahrnehmung eben oft wirklich eine andere.

Das ist die eine Möglichkeit.

Es kann natürlich genau so gut sein, dass er meint, die Deutungshoheit zum Thema zu haben, über die einzige Wahrheit zu verfügen und deine "falschen" Wahrnehmungen daher "korrigieren" zu wollen - sprich: Dich zu überzeugen.

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Stalin war in erster Linie ein Diktator.

In einer Diktatur gibt es niemals Freiheiten wie "offene Grenzen" oder "Einwanderung", wenn diese nicht vom Staat extrem restriktiv gehandhabt werden - bis sie keine Freiheiten mehr sind.

Das Problem ist hier nicht, ob etwas politisch "links" oder "rechts" zu verorten ist, sondern der Totalitarismus der Ideologie.

Ein rechter Extremist mit totalitären Ansichten will eine rechte Diktatur

Ein linker Extremist mit totalitären Ansichten, will eine linke Diktatur.

Somit sind die Ideologien in ihren Grundgedanken zwar völlig unterschiedlich - aber im Streben nach totalitärer Herrschaft treffen sich alle Diktatoren auf einem Nenner.

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Meiner persönlichen Meinung nach gibt es keinen definierten Sinn des individuellen Lebens. Es ist also an uns, einen Sinn zu finden - oder eben auch nicht.

Niemand zwingt einen positiv und freundlich zu sein. Aber das eigene Wohlbefinden und die soziale Interaktion sind besser, wenn man nicht zu negativ ist.

Menschen geraten aufgrund von Egoismus in Konflikte - es geht um Macht, Gier und negativ ausagierte Aggression. Das gilt im Großen, wie im Kleinen.

Menschen wollen Leiden vermeiden - dazu gehört auch die Vergänglichkeit. Menschen machen unglaublich viel, um sich von ihrer Vergänglichkeit abzulenken.

Die Gesellschaft hat Erwartungen an uns und je nachdem wie sehr wir der Norm entsprechen, unterliegen wir einer gesellschaftlichen Bewertung.

Schule und Beruf bieten im Rahmen der Gesellschaft eine gewisse Sicherheit - je besser das Einkommen, desto geringer ist der tägliche "Kampf ums Überleben".

Wichtig ist meiner Meinung nach, in Frieden mit sich selbst zu sein - nicht nur als Aussteiger (das ist einfach), sondern gerade als Teil unserer Gesellschaft.

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Im Grunde genommen ist die AfD genau so monothematisch wie es die Piratenpartei damals mit dem Thema Datenschutz und Digitalisierung war:

"Böse Asylanten, alles staatlich alimentierte Messermänner und integrationsunwillige Kopftuchmädchen, die mit ihren schlechten Deutschkenntnissen des Bildungsniveau drücken, dass ohnehin von LGBTQ-Propaganda durchsetzt ist".

Also stürzt man sich halt auf alle Meldungen, welche die eigene Agenda stützen - und je schlechter Deutschland dabei dasteht und als Opfer fehlgeleiteter Migrationspolitik dargestellt werden kann, desto besser geht es der AfD damit.

Deshalb kennt sie halt auch kein anderes Thema.

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Glaube und Realität

Es gibt immer wieder Annahmen oder Hypothesen, die sich nach einer entsprechenden naturwissenschaftlichen Prüfung als wahr erweisen.

Viele Dinge die man früher für "magisch" oder "übernatürlich" gehalten hat, sind mit unseren heutigen Erkenntnissen durchaus erklärbar.

Natürlich schreitet unser Wissen fort und so könnten auch künftig Dinge, die wir als unmöglich oder unlogisch betrachten, sich schließlich als real erweisen.

Wirkung von Aberglauben

Wenn sich aber "Aberglaube" tatsächlich realisiert, in dem Sinne, dass einem ein Unglück geschieht, nachdem man etwas "unglückbringendes getan hat, ist das dagegen auf den "Nocebo"-Effekt zurückzuführen.

Man glaubt einfach so sehr, dass ein bestimmtes Ereignis, ein Gegenstand oder ein Datum zu Unglück führt, dass man diese selbst unbewusst herbeiführt - man wünscht sich also sein "Pech" praktisch selbst herbei.

Das führt dazu, dass man sich ängstlich und unsicher fühlt, deshalb zaghaft und übervorsichtig handelt - und in genau diesem Zustand passieren dann natürlich auch Missgeschicke.

Einfach weil man geistig mehr in der Angst steckt, als im Alltag, wo man die Augen aufhalten muss. Das hat dann nichts mit Magie, sondern mit Psychologie zu tun.

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Ich halte jede Form von Glück für vergänglich und die Anhaftung an den Wunsch möglichst dauerhaftes Glück zu erlangen, für eine der Ursachen des Leidens.

Wirtschaftlich versprechen uns immer neue Produkte, wir würden durch sie besser, schöner, klüger werden - und kurz darauf gibt es eine noch bessere Version.

Sozial versprechen uns verschiedene Lehren, durch Selbstoptimierung oder die Anwendung bestimmter Prinzipien glücklich zu werden - ohne von Dauer zu sein.

Insofern sind viele Menschen wie Junkies - sie fixen sich mit Dingen an, von denen sie sich dauerhaftes Glück erhoffen - Macht, Sex, Geld - und erreichen es doch niemals.

Kurzfassung: "Glück" ist für mich eine Illusion und die Erlangung "dauerhaften Glücks" ein leeres Versprechen.

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Der Kommunismus ist nicht einfach eine Wirtschaftsphilosophie, sondern hat auch einen gesellschaftlichen und politischen Anspruch.

"Proletarier aller Länder vereinigt euch" - also alle Menschen, die von der herrschenden Klasse der Kapitalisten ausgebeutet werden, sollen zusammenarbeiten, um die Missstände des kapitalistischen Systems zu beseitigen.

Es ist dabei völlig egal, welche Herkunft, welche Bildung oder welchen sozialen Hintergrund man hat - als Proletarier sitzen alle Lohnbeschäftigten als Opfer der ausbeuterischen großbürgerlichen Bourgeoisie im gleichen Boot.

Man versteht sich selbst als "Internationale" und nicht als Bürger eines bestimmten Staates. Jeder soll nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen beim Aufbau der zunächst sozialistischen und später kommunistischen Gesellschaft mitwirken.

Idealerweise gibt es eine Weltrevolution, in der sich die kommunistische Bewegung als wahre Internationale erweist und sich so die Werktätigen aller Länder miteinander austauschen, um das kapitalistische System zu stürzen.

Das Ziel des Kommunismus ist also nicht einfach "Planwirtschaft im eigenen Land", sondern die Überwindung des Nationalismus und der bisherigen staatlichen Autorität, die durch eine Herrschaft des Volkes, etwa in Form einer Räterepublik ersetzt werden soll.

Wenn man sich dieses Menschenbild ansieht, dann merkt man, das Kommunismus eigentlich nicht vereinbar mit Nationalismus ist. Dass es diktatorische und totalitäre Systeme dennoch versuchen, zeugt von ihrem mangelnden Verständnis.

Es gibt eben keine "bessere/wertvollere" Nation, sondern einen Grenzen überschreitenden Klassenkampf der Arbeiter gegen ihre Unterdrückung durch den Kapitalismus und die bürgerlichen Eliten.

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Ich selbst habe zunächst viel gelesen und alleine praktiziert, habe dann Meditation unter einem Lehrer gelernt, habe dann über die Jahre gemeinsam in verschiedenen Gruppen geübt und mich dann entschlossen, einem Lehrer bzw. jetzt einer Lehrerin zu folgen.

Wichtig ist es bei spiritueller Literatur, besonders wenn sie faszinierend und fesselnd ist, dennoch seinen kritischen Verstand zu behalten. Der Autor ist nicht allwissend und vermittelt auch nicht die alleinige Wahrheit.

Autoren vermitteln immer ein bestimmtes Schema oder Denkmuster, das mit bestimmten Maßstäben und Zielen verbunden ist.

Im Laufe der Zeit lernt man durch verschiedene Bücher und Begegnungen mit Menschen unterschiedliche dieser Muster kennen.

Einerseits ist das nicht schlecht, weil es durchaus hilfreich sein kann, das eigene Denken oder bestimmte Erfahrungen gewissermaßen einordnen zu können.

Andererseits bist du dann nicht mehr gänzlich offen für die Erfahrung, weil du versuchst, das Erlebte nach einem bestimmten Muster bewerten und einzusortieren

Grundsätzlich sollte man niemals "den Verstand an der Tür abgeben", weil irgendein Lehrer das sagt - bestimmte "Schubladen" zu haben, schützt vor Missbrauch.

Ich befürworte also Muster/Schablonen/Schubladen, weil sie dabei helfen können, sich zu orientieren - man sollte aber nicht an diesen Mustern haften.

Mit der Zeit merkt man ohnehin, welche Schubladen sich als ungeeignet erweisen und sie weiten sich ganz von allein - wie einen Schuh, den man auslatscht.

So ein Schuh hilft eine Zeit lang beim Gehen, aber wenn er ausgelatscht ist, sollte man ihn nicht mehr als unabdingbares Hilfsmittel ansehen.

Irgendwann hat man dann einen Haufen bequeme Treter, in die man Schlüpfen kann, wenn man sie braucht, ohne dass es zu sehr beengt und einschnürt.

Ich habe übrigens keinen Schuhfetisch - man kann es auch schlicht Lebenserfahrung nennen. ;-)

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Naja, weshalb konnte das Deutsche Reich aufrüsten und das Gebiet anderer Staaten anektieren, anfangs praktisch ohne dass ein Schuss fiel?

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Ich bin Soto-Zen Buddhist und befolge sowohl die fünf Sittlichkeitsgelübde, als auch die Gelübde des Bodhisattva, widme mein Leben also der Befreiung anderer Wesen und bin bemüht, möglichst wenig Leiden zu verursachen - auch wenn es manchmal notwendig ist. Das nennt man dann Upaya ("geschickte Mittel").

Das hat also wenig mit äußeren Tugenden oder moralischen Maßstäben zu tun, sondern entspringt dem Verständnis dessen, was man selbst als richtig erkannt hat.

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Ich persönlich finde es fragwürdig, wenn man, etwa im Zuge des "Resilienz"-Booms, die Praxis der Meditation nur an ihrem Nutzen für die Selbstoptimierung misst.

Meiner Meinung nach ist dieses Marketing das Gegenteil von Meditation.

Insofern kann Meditation durchaus missbraucht werden - etwa wenn man Arbeitnehmer zu Kursen schickt, damit diese noch produktiver werden.

Außerdem kann man - abhängig von der Art der Meditation - abgehoben und weltfremd werden, wenn man sich in "spirituellen" Ebenen verliert.

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Das BSW

Das BSW vertritt konservative gesellschaftliche Werte und ist damit ideologisch auch offen für Koalitionen mit CDU oder AfD.

Durch die Person Wagenknecht hat das BSW eine deutliche Affinität zu Russland - tatsächlich sind einige frühere LINKE-Mitglieder und Wähler zum BSW gewechselt, als DIE LINKE das Verteidigungsrecht der Ukraine gegenüber Russland betonte.

Insgesamt sind vor allem Alt-Kommunisten und Anti-Imperialisten aus der Gefolgschaft der Partei DIE LINKE zum BSW gewechselt. Daneben kommen jene dazu, die eine restriktive Asylpolitik ohne nationalistischen Anstrich wollen.

Wagenknecht bezeichnet ihre Loyalität gegenüber Russland als "Friedenspolitik". Das Lockangebot: Gibt man Putin seinen Willen (und opfert damit andere Staaten) könnte Deutschland wieder günstig russisches Gas und Öl bekommen

Außerdem setzt das BSW auf eine egomane Führungsfigur - ich würde keine Partei unterstützen, deren Spitze über Jahre die eigene politische Heimat torpedierte und ihr dabei vorsätzlich schadete, wie es Wagenknecht mit der Linken tat.

DIE LINKE

DIE LINKE ist ein Sammelbecken für Menschen aus unterschiedlichen Gebieten der linken Politik - es ist gewissermaßen zum Teil das Lebenswerk von Gregor Gysi, der eine gemeinsame Plattform für so unterschiedliche Gruppen geführt hat.

Diese unterschiedlichen Strömungen in der Partei sorgen zu einem uneinheitlichen Auftreten - je nachdem wer gerade am Lautesten ist, fallen die Presseberichte auch unterschiedlich aus.

Gemeinsam ist;

ein Schwerpunkt in der Sozialpolitik

die Idee der Umverteilung von oben nach unten, beispielsweise durch Konzepte wie die Vermögenssteuer,

die Bedingung das der von den Grünen geforderte "ökologischer Wandel" nur zulässig ist, wenn die soziale Sicherheit der Menschen gewährleistet bleibt

die Vorstellung, dass der Staat mehr Einfluss in Bereichen der täglichen Daseinsvorsorge nehmen sollte (Wohnen, Gesundheit, Energie), die sonst durch Spekulation der privaten Marktwirtschaft zum Luxusgut werden könnten

Problem ist, das es hier keine charismatische Führungsfigur gibt, welche die Partei eint.

Hoffnung setze ich allerdings in das "Netzwerk Progressive Linke".

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Ich persönlich bin demokratischer Sozialist und habe kein Problem damit, Gespräche mit konservativen Demokraten oder demokratischen Marktliberalen zu führen, wenn es erforderlich ist. Da ich für eine Partei tätig bin, bleibt mir auch wenig anderes übrig.

Mit wem ich tatsächlich grundsätzlich nicht rede, sind die extreme Linke und die extreme Rechte.

wie man Leute normal zum reden bekommt

Man kann Vernunft und Demokratieverständnis nicht einfordern. Entweder man hat sie, oder man hat sie eben nicht. Mit manchen Leuten kann man nicht normal reden.

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Natürlich gibt es solche Fälle.

Ist es eine sehr säkulare Familie, spielt das ganze überhaupt keine Rolle und sie heiraten einfach. Ein paar Verwandte haben vielleicht Vorbehalte, aber im Großen und Ganzen ist das kein Problem.

Sehr traditionell ausgerichtete Familien würden eine Gijur (Übertritt zum Judentum) als Voraussetzung verlangen. Das ist langwierig, schwierig und garantiert immer noch nicht, von allen Juden akzeptiert zu werden.

Für konservative Familien, die sich streng an die Halacha halten, ist das undenkbar. Für sie gilt die matriarchale Linie: "Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat". Da ist übrigens auch egal, ob diese Person sich später zu einer anderen Religion bekennt - durch ihre Abstammung bleibt sie immer ein Jude.

Die Kinder einer nicht-jüdischen Mutter wären in diesem Fall also keine Juden - bzw. es gibt eine Rege Diskussion um den Status so genannter "Vaterjuden". Konservative Juden würden diesen Status in den meisten Fällen vermutlich nicht anerkennen.

Meine Familie z.B. würde vermutlich eine Gijur von meiner möglichen Ehefrau verlangen - ich habe aber starke Zweifel, ob ich mich dem beugen würde. Ich habe schließlich eine andere Konfession gewählt, auch wenn ich für sie ewig Jude bleiben werde.

Frage fünf Juden - du kriegst zehn Meinungen.

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Das "Abtreten" von Gebieten hat den Zweiten Weltkrieg nicht verhindert - denn tatsächlich gab es ja genau diesen Versuch damals.

Die von Nazi-Deutschland gezielt geschürte "Sudetenkrise", also der Anspruch Nazi-Deutschlands auf das so genannte Sudetenland, sollte durch das "Münchner Abkommen" 1938 friedlich geregelt werden - Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich verhandelten über die Abtretung dieses Gebiets der Tschechoslowakei (ohne die Tschechoslowakei am Gespräch zu beteiligen)

Doch Hitler hatte niemals die Absicht, sich nur mit dem Sudetenland zufrieden zu geben. Tatsächlich war der Angriff auf Polen, der durch den fingierten Angriff auf den Sender Gleiwitz pseudo-legitimiert werden sollte, längst von Hitler eingeplant.

Das Nachgeben bei Diktatoren, um sie zu besänftigen, bringt also nichts, weil sie sich mit den Zugeständnissen niemals zufriedengeben werden.

Auch die Appeasement-Politik von Chamberlain gegenüber Hitler musste daher zwangsläufig scheitern.

Eben deshalb sind die Vorstellungen von Wagenknecht und der AfD, die Krise mit Russland würde enden, sobald die Ukraine klein beigibt, schlichtweg falsch.

Putin würde dies - wie damals Hitler - als Schwäche auslegen und andere Staaten ins Visier nehmen, um seine aggressive Eroberungspolitik fortzusetzen.

Man muss halt aus der Geschichte lernen, damit sie sich nicht wiederholt.

Wirklich zu verhindern wäre der Zweite Weltkrieg gewesen, wenn der österreichische Möchtegern-Künstler auf der Straße verhungert wäre, statt von jüdisch finanzierten Armenküchen zu profitieren.

Spätestens der Tod im Schützengraben des Ersten Weltkriegs, hätte der Welt so einiges erspart.

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Strenge Auslegungen des Islam verbieten das "Erschaffen" von Lebewesen, also auch das Zeichnen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Nur Allah darf erschaffen.

Deshalb basiert ein großer Teil der islamischen Kunst ja auf geometrischen Mustern, Arabesken, oder islamischer Kalligraphie von Quran-Versen.

Dass es Abweichungen davon gibt, zeigen aber beispielsweise Kupferstiche und andere bildhafte Darstellung von Szenen aus dem Leben des Propheten Mohammed. Dabei wird sein Gesicht aber durch ein Tuch oder Flammen verborgen.

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Ich selbst bin Sozialist (Mitglied der Partei DIE LINKE) und habe bislang mehrheitlich negative Erfahrungen mit so genannten Kommunisten gemacht.

Ich habe sie bedauerlicherweise als ideologisch verbohrt, fanatisch und an veraltete Konzepte klammernde Personen kennen gelernt.

Manche waren auch Sowjetnostalgiker oder hatten sogar stalinistische Züge - das ist für mich genau so wenig akzeptabel, wie Faschismus/Nationalsozialismus

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