Gibt es gute Gründe, um Atheist zu sein?
20 Antworten
Gibt es denn bessere Gründe, um freiwillig seine eigenen Vernunftsfähigkeiten rigoros und lebenslang zu beschneiden?
Glauben bedeutet, das Wissen nicht mehr als oberste Richtschnur des Handelns anzuerkennen und sich die Welt und alles, was in ihr geschieht, gemäß irrationaler Glaubenssätze und Ideen zurechtzubiegen und somit zwangsläufig auch viele Dinge zu ignorieren, weil sie mit dem eigenen Weltbild unvereinbar sind. So etwas kommt für mich nicht in Betracht.
Glauben bedeutet auch, dass aus Nichts etwas entstehen kann und diesen Glauben kann man nur bewundern.
Gibt es gute Gründe, nicht an Osterhasen, Zahnfeen, Kobolde und Trolle zu glauben? Warum sollte man jemanden glauben, der vorgibt, im Namen der Osterhasen zu sprechen?
Die Hinweise für Götter sind gleich gut, wie die Hinweise für Feen, Trolle, Osterhasen und Geister. Es gibt keinen vernünftigen Grund, die Existenz solcher Wesen anzunehmen.
Interessanterweise spielen alle diese mythologischen Figuren zurzeit Verstecken. Warum ist das so?
Götter sind nicht mehr als Russells Teekanne: eine hypothetische Teekanne, die unerkannt im Weltall herumdüst.
Diese Teekanne kann man weder beweisen noch widerlegen:
... eine hypothetische Teekanne, die im Weltraum zwischen Erde und Mars um die Sonne kreise und so klein sei, dass sie mit Teleskopen nicht gefunden werden könne.
Falls er ohne weitere Beweise behaupten würde, dass eine solche Teekanne existiere, könne man nicht erwarten, dass ihm jemand glaubt, bloß weil es unmöglich sei, das Gegenteil zu beweisen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne
Die Geschichte der Religionen und Götter:
Atheismus ist die Ablehnung einer Behauptung. Atheisten lehnen die Behauptung von Theisten ab, dass Götter existieren.
Ohne Theisten würde es Atheisten nicht geben.
die Frage nur indirekt oder teilweise beantworten,
Und viele Menschen lehnen die Behauptung ab, dass Osterhasen existieren.
Also dein genannter Grund ist der, dass es keinen guten Grund für den Theismus gibt. Aber gibt es denn einen anderen guten Grund für den Atheismus? Denn wenn das der Einzige ist, kann man dann nicht behaupten; dass es keinen guten Grund für den Atheismus gibt, und das ein guter Grund für den Theismus ist?
Merk dir einfach folgenden Satz:
Was ohne Beleg hervorgebracht wurde, kann auch ohne Beleg verworfen werden.
keinen guten Grund für den Theismus gibt.
Theismus kann hilfreich sein, wenn man daran glaubt. So wie ein Teddybär für ein Kind im Kinderkrankenhaus hilfreich sein kann. Theismus kann aber auch schreckliche Nachteile haben.
Es geht aber um die Existenz von Göttern.
Aber gibt es denn einen anderen guten Grund für den Atheismus?
Das ist ein ausgezeichneter Grund.
Und mehr Gründe sind nicht notwendig, da es bei Atheismus nur um die Ablehnung der Behauptung von Göttern geht.
und bleibt eben der Glaube
Und mehr als Glaube gibt es auch nicht beim Osterhasen.
Und anderen Heiligen Bücher wie Koran, Kojiki, Nihongi, Avesta, Buch Mormon, Buch der Schatten, Pali-Kanon, Veden, Bhagavadgita, Puranas ... und zig anderes Zeug.
Es heißt immer nur: musst halt dran glauben.
Der einzige Grund der mir einfällt ist, dass man einfach sein Leben lebt, ohne an irgendwelche erdachten Götter zu glauben.
Da wir Menschen sowieso alle als Atheisten geboren werden und uns erst später zu "agnostischen" (absolut niemand weiß, ob es irgendwelche Götter gibt oder nicht) Theisten oder Atheisten wandeln, bleiben (oder kehren) Atheisten einfach zurück zur natürlichen Ausgangslage in Puncto "Glauben an Götter".
😉
Es gibt keine überzeugenden Beweise für die Existenz eines Gottes oder anderer übernatürlicher Wesen. Stattdessen gibt es ganz viele unbewiesene Behauptungen.
Die Wissenschaft bietet Erklärungen für viele Phänomene, die früher als übernatürlich angesehen wurden. Zum Beispiel hat die Evolutionstheorie natürliche Erklärungen für die Vielfalt des Lebens geliefert. Da braucht es keinen Gott.
Mich stoßen zum Beispiel die vielen Wiedersprüche in der Religion ab. Da wird von einem "lieben Gott" gesprochen. Wenn man sich aber die Bibel durchliest, stellt man fest, dass dieser Gott alles andere als lieb ist. Er ist unerbittlich, rachsüchtig, eifersüchtig, zornig, gleichgültig, unberechenbar und willkürlich.
Gott hat angeblich unbegrenzte Macht und kann alles tun, tut aber nichts und lässt alles Übel auf dieser Welt geschehen. Er weiß alles, einschließlich der Gedanken und Gefühle aller Lebewesen und ist somit für alles Elend verantwortlich, denn er ist ja angeblich auch immer und überall präsent.
Auf diesen Unsinn kann ich sehr gut verzichten.
Atheist zu sein bedeutet ja, die Behauptung "es gibt Gott/Götter" nicht zu glauben.
Da der Glaube von Theisten aber idR mit weiteren Ansichten und Annahmen über diesen Gott einhergeht, z.B. wie dieser Gott ist, was er von uns will, ob und was er uns vorschreibt, usw (was ja meist dann auch zur Bildung von irgendwelchen Religionen führt) und diese Annahmen oft absolut widersprüchlich und unlogisch sind, lehne ich die Behauptung "es gibt Gott" genauso ab, wie ich auch die Behauptung "es gibt rosa Einhörner" ablehne.
Einiges weitere dazu hatte ich hier mal zusammengeschrieben:
Das sind Gegenfragen, die die Frage nur indirekt oder teilweise beantworten, ich frage direkt nach dem Atheismus, nicht nach dem Theismus. Stell dir vor ich gebe dir zwei Boxen und du sollst erraten in welcher sich etwas bestimmtes befindet, und nur weil es keine Hinweise darauf gibt, dass sich in einer etwas befindet, heißt es nicht, dass sich in der anderen etwas befindet, vielleicht gibt es da auch keine Hinweise. D.h woher weißt du dass du dann am Ende nicht einfach ratest?