Fußbodenheizung über geothermische Wärmepumpe in Mietswohnung | kosten?
Hallo, wir gucken uns morgen eine Wohnung an wo -„Fußbodenheizung über geothermische Wärmepumpe“- vermerkt wurde. Ich kenn mich da recht schlecht aus. Ist das ganze teurer als normales heizen? Wie ist das mit warm Wasser? Wo läuft das drüber?
Ich frage morgen natürlich auch nochmal nach aber um vorher ein bisschen wissen zu haben wollte ich mich da mal erkunden ..
Habe keine Lust mich nachher in Umkosten zu stürzen wenn es viel teurer ist oder so ..
Doofe Kommentare könnt ihr euch bitte direkt sparen. Ich kenn mich eben nicht damit aus.. hatte sonst nur normale Heizung bedeutet Strom Rechnung und Gas in den Nebenkosten.
5 Antworten
Die besten Wärmepumpensysteme laufen über Geothermie. Die am häufigsten verkauften Luft/Wasser Systeme kommen da bei weitem nicht ran.
Ob das nun teurer als "normales heizen" ist hängt von der Definition "normales heizen" ab. Hier sollte man keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn das Haus gut gedämmt ist sollten die Heizkosten recht niedrig liegen. Allerdings wissen wir ja nicht welche Wärmepumpe tatsächlich verbaut ist. Hier könnte ein Nachkriegsmodell oder ein Hightechprodukt verbaut sein.
Wie ist das mit warm Wasser?
Da sind alle Möglichkeiten offen. Bitte den Vermieter fragen. Es könnten elektrische Durchlauferhitzer, elektrische Speicher, ein zentraler Trinkwarmwasserspeicher mit E-Heizpatrone und PV oder Solarthermie verbaut sein. Das können wir nicht wissen.
Habe keine Lust mich nachher in Umkosten zu stürzen wenn es viel teurer ist oder so
Hier wird dir der Vermieter oder der Makler bestimmt ausreichende Informationen zur Orientierung geben können.
Doofe Kommentare könnt ihr euch bitte direkt sparen.
Da auch das eine Frage der Definition ist hoffe ich mal dieses Kriterium nicht erfüllt zu haben.
Das klingt doch erstmal vielversprechend. Wichtig, wenn ihr die Wohnung bekommt --> ihr habt eine Lüftung. Die Fenster zum Lüften zu öffnen ist hier kontraproduktiv.
Ach gut zu wissen, also auch kein Stoßlüften?
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort! 😊 Ich werde mich morgen aufjedenfall nochmal mit dem Vermieter in Verbindung setzen wenn wir bei der Besichtigung sind ..
lg
Viele Antworten, aber was ist eigentlich Geothermie mit Wärmepumpe:
Das dürfte in jedem Fall eine teuersten Heizanlagen sein, was wiederum bedeutet, dass dafür die Betriebskosten recht gering ausfallen müssen.
Es gibt Luftwärmepumpen, Grundwasserwärmepumpen und Erdwärmepumpen. Die Effizienz von Luftwärmepumpen ist wegen der schwankenden Außentemperaturen, insbesondere im Winter nicht so effizient. Wenn es draußen besonders kalt ist, kann es sein, dass man mit einer anderen Technik dazu heizen muss.
Grundwasser- und Erdwärmepumpen holen dagegen die Wärme aus einem Bereich, der recht stabil ist und deshalb im kalten Winter genauso effizient ist, wie in der Übergangszeit oder gar im Sommer, wenn man damit auch Warmwasser bereitet.
In Verbindung mit einer Fußbodenheizung wirst Du vermutlich sehr geringe Heizkosten haben. In der Regel hat man solche Systeme nur in besonders gedämmten Häusern eingeführt, sodass sehr niedrige Vorlauftemperaturen möglich sind, um die Wohnung warm zu bekommen.
Du darfst Dich also freuen auf sehr geringe Heizkosten, aber evtl. in Verbindung mit einer höheren Miete im Vergleich zu anderen Häusern, denn die hohen Investitionskosten müssen auch irgendwie wieder rein kommen.
Genau, für 4 Zimmer alles frisch renoviert und saniert mit Balkon, Stellplatz etc. Zahlen wir 1100€ Miete. Aber es lohnt sich! Und wenn die Heizkosten dann nicht absolut in die Höhe schießen wäre das wirklich PERFEKT! Wir freuen uns sehr 😍
Grundsätzlich hängt das von der Effektivität der Wärmepumpe ab. Geothermische steigert die Effektivität schon mal. Das ist ein gutes Zeichen. Flächenheizungen in der Wohnung steigert die auch. Auch das ist ein gutes Zeichen. Weiter hängt das dann vor n der Dämmung des Hauses ab. Ich denke aber, dass Du dort geringere Kosten haben wirst, als bei einem Altbau mit konventioneller Heizung.
Warmwasser wird meistens dann auch über die Wärmepumpe erzeugt. Muss aber nicht so sein.
Mit einer Geothermie-Wärmepumpe, Fussbodenheizung und einem Haus nach KfW 55-Standard würdest Du sehr geringe Betriebskosten haben.
Die hohen Investitionskosten sind bereits vom Vermieter bezahlt und in die Miete einkalkuliert.
Kurze Überschlagsrechnung: Angenommen Strompreis von 30 ct/kWh geteilt durch eine angenommene JAZ von 3, ergibt einen Heizpreis von maximal 10 ct/kwh. Wärmebedarf maximal 28 kWh/m². Bei 100 m² wären das also 100 m² * 28 kWh/m² * 10 ct/kwh = 280 €/a (plus Warmwasser).
Wahrscheinlich sogar noch erheblich weniger.
Vielen Dank, es wären ca 120qm auf 4 Zimmer aufgeteilt. Dann wird es sehr wahrscheinlich diese Wohnung .. wir freuen uns sehr auf morgen 😍
Dann ich euch die Daumen, dass ihr die Wohnung kriegt.
In einem Mehrfamilienhaus könnt ihr den Strompreis - also mit welchem Tarif die Wärmepumpe betrieben wird - natürlich nicht beeinflussen. Die Größenordnung (336 €/a für 120 m²) dürfte jedoch hinkommen.
Im Internet findet man solche Angaben:
Pro Jahr fallen für ein Wohnhaus im Durchschnitt nur 600 bis 900 Euro für den Betriebsstrom an – abhängig von Stromtarif und Jahresarbeitszahl. Die monatlichen Kosten liegen bei durchschnittlich 50 bis 75 Euro. Hinzu kommen geringe Wartungskosten von circa 150 Euro jährlich.
Das funktioniert nur, wenn die gesamte Einheit nach neuestem Standard gebaut wurde. Dazu ist vor allem wichtig, dass das Haus entsprechend gedämmt/isoliert ist.
Wenn das Haus über die Fläche viel Wärme verliert, sind Heizkörper mit hohen Vorlauftemperaturen notwendig. Das können Wärmepumpen nicht leisten.
Wenn ich das richtig im Kopf habe, würde dann zusätzlich mit Strom geheizt und deine Stromkosten explodieren.
-Dreifachverglaste, bodentiefe Fenster mit Wärmeschutzverglasung und elektrischen Rollladen
- Raumabhängige Lüftungsanlage
-Effizienzbauweise nach kfW 55-Standard garantiert geringe Nebenkosten
Das steht noch mit in der Anzeige
Effizienzbauweise nach kfW 55-Standard garantiert geringe Nebenkosten
Das sollte von den Kosten her im üblichen Rahmen liegen. Mehr kann man dazu nicht sagen.
Der klassische Fehler, solch ein Heizungskonstrukt in einem alten, schlecht gedämmten Haus einzusetzen scheint dann hier nicht vorzuliegen.
Hat aber auch seine Nachteile für die Menschen, die es gerne zügig mollig warm haben wollen, zumal Fußbodenheizung sowieso sehr träge ist. Meines Wissens wird, wenn die Wärmepumpe dafür dann nicht ausreicht, Strom genommen und heizen mit Strom kann die Kosten in die Höhe treiben. Das ist jetzt aber nur Halbwissen von mir. Wäre ein Aspekt, wo ich nachhaken würde, wenn ich in so einem Objekt wohnen wollte.
-Dreifachverglaste, bodentiefe Fenster mit Wärmeschutzverglasung und elektrischen Rollladen
- Raumabhängige Lüftungsanlage
-Effizienzbauweise nach kfW 55-Standard garantiert geringe Nebenkosten
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