Ableseprotokoll sehr hoch - Strom, Warmwasser, Kaltwasser?
Hallo zusammen,
hoffentlich gibt es unter euch jemanden, der sich besser mit Heiz- und Stromkosten auskennt als ich :D
Letztes Jahr bin ich mit meiner Partnerin in eine neue Wohnung gezogen. Laut Hausverwaltung hatte die Vormieterin einen sehr hohen Verbrauch, weswegen ich noch nicht so stutzig ware.
2023 wurde aber ebenfalls so hohe Werte ausgelesen:
WMZ Wärmezähler: 18,303 MWh
WWZ-C Warmwasser: 165,4 m³
KWZ-C Kaltwasser: 193,3 m³
Ich habe keine Ahnung, wo diese gigantischen Zahlen herkommen. Alleine hatte ich in der alten Wohnung viel weniger (als die Hälfte). Die Durchschnittswerte online sind auch viel niedriger, wir verbrauchen mehr als das Doppelte. Dabei heizen wir nicht einmal und sind wirklich sparsam. Leider kenne ich mich damit fast garnicht aus.
Für mich sind das irrsinnig hohe Zahlen. Randdaten:
- 78m² Wohnung
- Fußbodenheizung mit Wärmepumpe(sehr selten in Betrieb, meistens heizen wir nicht mal im Winter).
- Waschmaschine und Trockner (laufen jeden 2ten Tag beide einmal - neu, energie- und wassersparend).
- Spülmaschine ist eine ganz kleine (50cm breit). Läuft ca. 1 mal pro Tag in Eco-Modus.
- Home-Office mit PC. Der PC läuft ca. 9 Stunden pro Tag.
- Wir duschen beide jeden zweiten Tag.
- Die Toilette spülen wir aus Hygienegründen oft 2 mal, aber das ist wohl bei anderen Haushalten auch üblich.
Frage: Sind die Werte normal und nachvollziehbar? Wie könnten sich die Werte erklären? Wie würdet ihr agieren?
Danke für jegliche Hilfe,
You are awesome
wieviele wohnen denn da jetzt zusammen? Und Stromverbrauch ist da doch nicht dargestellt?
2 Personen, meine Partnerin und ich.
Ich kenne mich leider nicht aus. die WMZ sind als nur die MWh für die Erhitzung des Wassers?
6 Antworten
Genau, Zähler werden nicht auf 0 gesetzt, sondern zählen dauern nach oben. Also ist nur die Differenz zum vorherigen Stand massgebend.
Da hat wohl jemand bei der Abrechnung den Zählerstand als Verbrauch genommen bzw. Zählerstand null bei Beginn angenommen.
Prüfe die Zählerstände an den Messgeräten und vergleiche diese anhand der Zählernummer mit der Rechnung.
Oft werden Zähler mit Funk ausgelesen.
Dabei gibt es einige Modelle, bei denen kein originärer Zählerstand übertragen wird, sondern nur ein auf Pulsbasis nachgebildeter Zählerstand.
Hier kann es zu Verwerfungen kommen, wenn das Pulsmodul nicht richtig arbeitet.
Mach mal ein Foto vom Wasserzähler.
Ich hoffe, Du hattest beim Einzug die Zählerstände ebenfalls kontrolliert.
Wenn nicht, dann könnte es sein, dass Du nicht richtig abgegrenzt wurdest.
Bei der Wärme ist die Frage, ob alle Räume aktiv beheizt werden oder nur ein Teil und hier das persönliche Wärmeempfinden ist.
Wasserzähler saldieren nur vorwärts. Prüfe am Messgerät die Zählerstände und beachte etwaige Nachkommastellen, mache Fotos.
Klingt in der Tat sehr hoch. Die wichtigste Maßnahme ist dann immer erst einmal zu prüfen, ob sich der Wasserzähler weiterdreht wenn keine Wasserentnahme erfolgt- ggf. auch nur sehr schleichend weiterdreht. Eine häufige Fehlerquelle ist dabei z.B. eine defekte Toilettenspülung, selbst wenn der Schwimmer da nur eine minimale Wassermenge durchlässt kann da eine ganz schöne Menge zusammenkommen aufs Jahr. Natürlich kann es auch an anderen Stellen Wasserverluste geben, dass sollte man aber mit genauer Beobachtung des Zählers schnell feststellen können.
Eine defekte Toilettenspülung würde sich dann vor allem beim Kaltwasser bemerkbar machen, aber hier ist auch der Warmwasserverbrauch sehr hoch.
Gut, dass sich zwischenzeitlich alles schon aufgeklärt hat und die beiden eher wenig Wasser verbraucht haben.
Wegen der Wärmemenge kannst du mal in den Energieausweis von deiner Wohnung schauen. Wenn der nicht verbrauchsabhängig (also berechnet aus dem Verbrauch deiner Vormieter) gemacht wurde, dann gibt er dir die Möglichkeit deinen Wärmeverbrauch grob nachzurechnen.
Die Wassermengen sind enorm. Sicher, dass die da nicht voneinander abhängen (also das Warmwasser im Kaltwasser mit drin steckt) und einige eurer Maschinen am Warmwasser hängen? Naja, komisch und hoch. 350qm Wasser wäre schon richtig viel.
Ja, 350000 Liter wären richtig viel, aber 350 Quadratmeter sind dann doch eher wenig, auch wenn es sich viel anhört. ;-)
Wenn man 350000 Liter in ein ebenes Wasserbecken mit 350 m² Fläche füllt, wäre die Wassertief 1 Meter. Wenn man aber eine solche Fläche nur gleichmäßig nass macht, also etwa Pfützentiefe, wären es gerade mal ca. 350 Liter.
1 Liter = 1dm³
1000 dm³ = 10dm * 10dm * 10dm = 1 m³
350m³ = 350.000 dm³ = 350.000 Liter
Das war doch gemeint: Die Umrechnung von m³ zu Liter ist 1:1000. Aber egal... hat sich ja alles geklärt.
Fast 360 m³ Wasser in einem Jahr? Das ist der Durchschnittsverbrauch von 9 Personen oder ggf. der Gesamtverbrauch eines Mehrfamilienhauses mit z. B. 6 Wohnungen, die entsprechend belegt sind.
Kannst Du die Zähler selbst kontrollieren?
Prüfe mal das Eichdatum. Alle 5 bzw. 6 Jahre müssen die Wasserzähler geeicht, bzw. gewechselt werden.
Habt Ihr jetzt schon von der Hausverwaltung die Ablesung von 2023 erhalten?
Das Jahr ist doch noch gar nicht vorbei.
Bei uns wird Nov-Jan ausgelesen. Aber ich glaube, ich habe hier ein riesiges Ei gelegt:
Die Zähler werden ja nicht jährlich auf 0 zurückgesetzt, oder? Sie zählen dauerhaft nach oben. Ich hatte nur die absoluten, aufsummierten Auslesewerte wiedergegeben. Diese stehen natürlich nicht für den jährlichen Verbrauch -.-
Denn im Vorjahr waren es
Warmwasser 145.7 m³
Kaltwasser 148.2 m³
Die Differenz wäre
WW: 19,7 m³
KW: 45,1 m³
Das würde viel mehr Sinn ergeben, auch wenn wir damit dann deutlich unter dem Durchschnitt wären.
65 m³ zu zweit ist zwar nicht wirklich viel, aber durchaus im Rahmen.
Unsere Erfahrung: Ca. 8 m³ Warmwasser je Person
Wasserverbrauch insgesamt: 1 Person ca. 40 bis 45 m³. Bei zwei Personen durchaus auch deutlich weniger, sodass Eure 65 m³ bei einem verantwortungsvollen Umgang mit Wasser durchaus als normal angesehen werden können.
Danke, ich habe gerade alle Geräte ausgelesen. Die Werte sind alle korrekt.
Mir kommt aber noch ein Gedanke: Die Zähler werden ja nicht jährlich auf 0 zurückgesetzt, oder? Sie zählen dauerhaft nach oben.
Denn im Vorjahr waren es
Warmwasser 145.7 m³
Kaltwasser 148.2 m³
Die Differenz wäre
WW: 19,7 m³
KW: 45,1 m³
Das würde viel mehr Sinn ergeben, auch wenn wir damit dann deutlich unter dem Durchschnitt wären.