Frage an Christen: Ist das Thomas Evangelium zu unrecht nicht in der Bibel?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Nein, diese Buch gehört nicht in die Bibel... 71%
Andere Antwort 17%
Das Thomas Evangelium ist zu unrecht nicht in der Bibel. 13%

12 Antworten

Nein, diese Buch gehört nicht in die Bibel...

Dass das Thomasevangelium nicht in den neutestamentlichen Kanon aufgenommen wurde — übrigens wie etliche andere Evangelien und Schriften auch nicht — liegt an der gnostischen Tendenz in dieser Spruchsammlung. Zudem enthält das Thomasevangelium keine Passion. Es hat sich also im Laufe der ersten Jahrhunderte nicht durchgesetzt und entsprach nicht den Kriterien, die damals für die authentische katholische und apostolische Lehre maßgeblich waren.

Nein, diese Buch gehört nicht in die Bibel...
das Reich in unserem inneren finden

Du liegst falsch.

12 Die ihn (Jesus) aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden. 13 Das wurden sie nicht, weil sie zu einem auserwählten Volk gehörten, auch nicht durch menschliche Zeugung und Geburt. Dieses neue Leben gab ihnen allein Gott. Johannes 1,12 +13

In der Bibel selber steht, dass man über das Leben von Jesus und seine Lehre Bücher füllen könnte.

Nach dem Tod von Jesus hat es viele Schriften gegeben. Lange vor dem Kanon, der endgültigen Zusammenstellung der Texte in der Bibel, haben die Apostel und deren Nachfahren entschieden, was in den Gemeinden gelehrt werden soll und was nicht. Das Thomasevangelium gehörte nicht dazu und wurde auch nicht diskutiert.

Nein, diese Buch gehört nicht in die Bibel...

Ich habe vor vielen Jahren eine Version des Thomasevangeliums gelesen und bin daher überzeugt, dass es, wie einige andere Bücher bzw. Schriften auch, nichts in der Bibel zu suchen hat, auch wenn da ein paar Dinge drin stehen die man als Christ nachvollziehen kann.

Viele angebliche Worte im Thomasevangelium sind einfach nur wirr dahergeredetes Zeug das weder von der Logik noch vom Gefühl her nachzuvollziehen ist. Ich kann jetzt leider kein Beispiel mehr dafür geben da es schon zu lange her ist als ich dies gelesen habe, doch hatte ich darin damals schon keinen wirklichen Bezug zum Evangelium in der Bibel erkennen können als ich noch relativ neu im Glauben war.

In diesem Video wird klar, dass auch der Redner sich nicht auf das Evangelium bezieht und der Name Jesu nicht der Mittelpunkt seiner Aussagen ist, sondern das widergibt was Esoteriker auch stets predigen aber niemandem die Errettung in Jesus Christus bringen wird.

Christen haben Jesus in sich und somit beten sie auch innerlich. Unser äußeres gelebtes Gebet widerspricht dem nicht sondern ist eine Folge des inneren Gebets.

Wer das Thomasevangelium für wahr hält, der kann auch den Koran oder sonst eine religiöse Schrift für wahr halten und wird dennoch immer von der Wahrheit in Jesus Christus entfernt bleiben.

LG

Woher ich das weiß:Recherche
Nein, diese Buch gehört nicht in die Bibel...

Die ersten Christen legten den Kanon fest - dieses Evangelium gehörte nicht dazu.

Dazu eine Zusammenfassung:

Ein einzigartiges Werk aus dem zweiten Jahrhundert ist Tatians „Diatessaron“ („durch vier“) oder Evangelienharmonie, in der die verschiedenen Einzelheiten aus den vier kanonischen Evangelien zu einer durchgehenden Erzählung verarbeitet sind. Sie ist ein weiterer Beweis dafür, daß die vier Evangelien als ein Ganzes anerkannt und unumstritten als zuverlässiger Bericht betrachtet wurden.
Wann die erste vollständige Sammlung zustande kam, wissen wir nicht, a ber die Gelehrten sind im allgemeinen darüber einig, daß zwischen den Jahren 90 und 100 eine anerkannte Sammlung von mindestens zehn Paulinischen Briefen weithin bekannt war.2 Die frühchristlichen Schriftsteller lassen erkennen, daß ihnen eine solche Sammlung bekannt war, denn sie verarbeiteten in ihren Werken Z itate und Auszüge aus dieser Sammlung, so zum Beispiel Polykarp, Ignatius und Clemens von Rom.3 Clemens von Alexandrien verwendet den Sammelbegriff „Apostolos“, und Irenäus, der von den „Aposteln“ spricht, führt als maßgebende Quelle über zweihundert Zitate aus den Paulinischen Briefen an, und zwar aus allen, außer vielleicht dem Hebräerbrief und dem Brief an Philemon.3 Der aus dem dritten Jahrhundert stammende Chester-Beatty-Kodex P46 enthielt ursprünglich zehn Briefe, unter anderem auch den Hebräerbrief (manche sagen sogar elf, denn Philemon habe auch noch dazu gehört). Somit bestätigen die Zeugnisse aus der Zeit vor der Festlegung der offiziellen Verzeichnisse gemeinsam, daß die Paulinischen Briefe alle kanonisch sind und damals bereits als Sammlung vorhanden waren.
Barnabas (nicht der Gefährte des Paulus) und Justinus wenden beide diese Redewendung an, wenn sie aus dem Matthäusevangelium zitieren. (Der Barnabasbrief, Kapitel 4; Dialog mit dem Juden Tryphon 49) Auch eine Schrift, die Clemens von Rom zugeschrieben wird, bezeichnet die Evangelien und die Briefe als die „Schrift“. (Der 2. Brief von Clemens, Kapitel 2) 
Clemens von Alexandrien rechnet das „Evangelium“ und den „Apostel“ nicht nur zur Sammlung der heiligen Schriften, sondern setzt sie auch den Hebräischen Schriften gleich. (Miscellanies, Buch 4) Justinus berichtet, daß in den Versammlungen der ersten Christen die „Denkwürdigkeiten der Apostel oder die Schriften der Propheten solange vorgelesen werden, wie es die Zeit erlaubt“. (1. Apologie 67) Ignatius, Theophilus und Tertullian bezeichnen die Propheten, das Gesetz und das Evangelium ebenfalls als gleich maßgebend. — Ignatius’ Brief an die Smyrnäer, 5, 1; Theophilus an Autolykos, Buch 3, Kapitel 12; Über Verordnungen gegen Häretiker, Kapitel 36.

Dann ist noch folgendes zu bedenken:

Die Christlichen Griechischen Schriften wurden in der Zeit geschrieben, als Nachfolger von Christus besondere Gaben des Geistes besaßen (Joh 14:26; Off 1:1). Einige hatten die Gabe, „inspirierte Äußerungen [zu] unterscheiden“ (1Ko 12:10). Daher konnten sie beurteilen, welche der Briefe, die die Versammlungen erhielten, von Gott inspiriert waren; dafür war kein Kirchenkonzil nötig.

Quelle: Einsichten in die heilige Schrift, Bd. 2

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 56 Jahre Bibelstudium und permanente Weiterbildung

telemann2000  19.06.2024, 09:10

Nein, die ersten Christen legten den Kanon nicht fest. Diese gab es nicht mehr zu dem Zeitpunkt als er festgelegt wurde. Interessant, dass du bis jetzt noch keine Quellenangabe zu deinen Behauptungen geliefert hast.

Warum nicht mal Quellenmaterial posten?

0
telemann2000  19.06.2024, 09:44

Sagen deine nachträglich geposteten Quellen nicht in Wirklichkeit aus, das NACH dem Tod der Kanon des NT erst im Entstehen begriffen war?

0

Das ist nichts besonderes, was du da schreibst, denn auch Paulus sagt, dass Jesus Geist selbst und der Heilige Geist IN UNS lebt (was wir ja auch erleben) sobald wir Christen geworden sind - aber eben nicht vorher wie es der betreffende Youtuber interpretiert.

Das Problem der inneren Leere ist eben gegeben, weil wir auf UNS schauen und nicht auf das Evangelium. Wir sind ZUM Beispiel gerecht vor Gott und sollten uns so betrachten (wenn wir Christen sind). Wir schauen oft auf unser Scheitern statt eine Beziehung zu Gott auf zu bauen. So schauen wir immer in unsere eigene Finsternis.

Der Lebenszweck laut Buch Mose ist, dass wir gemacht wurden um Gottes Herrlichkeit zu loben/ zu feiern. Unser Fokus soll also nicht unbedingt auf alltägliches sein sondern auf dem Glauben. z.B. wir sind gerecht gemacht worden, Gott schaut nicht auf unser Fleisch sondern auf Jesus, daher sollen wir geistig leben, wir sind wertvoll gemacht worden von Gott (Buch Mose) - umso mehr wir unsere Identität glauben, dass wir schon in himmlischen Örtern sind usw. umso mehr werden wir auch übernatürlich glücklich sein und Gott wirklich vertrauen.

Das Evangelium ist das Geheimnis und nicht irgend ein Buch. Das Evangelium ist vollständig und wurde nie wiederlegt. Alle die es versucht haben, sind nach meiner Erkenntnis gläubig geworden.

Ein großes Problem des Videos ist, dass der Youtuber sagt, dass er neu im Glauben ist und deshalb etwas tut, was Christen hassen - nämlich nicht KLAR und DEUTLICH zu unterscheiden zwischen Gott und der Schöpfung. Ich bin mit Gott verbunden, bin aber selbst nicht Gott. Somit identifizieren sich mit seinem Video auch Menschen, die denken, dass sie selbst Gott seien, z.B. weil sie Wunder mit Licht etc. erlebt haben - aber Wunder erleben alle Menschen aus all möglichen Religionen. Daher sollen wir Wunder PRÜFEN, ob sie von Gott kommen und was sie aussagen.