Erziehung Hund?

8 Antworten

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Einen Hund sollte man nie mit Körperkraft führen müssen egal welche Größe. Wenn man nicht in der Lage ist, einen Hund mental unter Kontrolle zu halten, kann auch ein kleinerer Hund zur Gefahr werden.

Natürlich kann man einen Chihuahua leichter festhalten als eine Dogge. Aber was Dann passiert sieht man ja jeden Tag auf der Straße. Die kleinen werden zu unerträglichen Kläffern und Wadelbeissern und die größeren können Menschen in einem unbedachten Moment von den Füßen holen. Mich hat mal ein Schäferhund (nicht mein eigener 😊) quer über die Straße gezogen, weil ich nicht aufgepasst hab. Mir ist nur ein Schuhband aufgegangen und ich wollte es zubinden. In dem Moment hat der Hund auf der anderen Straßenseite einen anderen Hund entdeckt und das war’s dann ….😁

Jeder Hund sollte eine Grund Erziehung haben - egal, wie groß und schwer er ist.


ruza2808  21.10.2024, 04:08

Richtig 👍😎

Erziehung ist immer so ein schwammiger Begriff. Wann kann man denn von guter Erziehung reden ? Wenn der Hund top an der Leine läuft ? Und das am besten bei jedem ? Ich selbst bin Erzieherin und finde es eigentlich sehr schwierig, zu beurteilen, ob es sich um eine gute Erziehung handelt. Der Grund dafür ist, dass Erziehung an sich ja nicht messbar ist. Jeder ist individuell, bringt Charakter, Erfahrungen etc mit, da gibt es kaum einheitlich umsetzbare Methoden. Erziehung ist also immer maßgeschneidert für ein Individuum. Erziehen sollte man natürlich alle Kinder und eben auch Hunde, damit sie einfach in der Gesellschaft klar kommen, oder gerade beim Hund, damit ich selbst mit ihm klar komme und er einfach auch für keinen anderen Probleme darstellt. So gesehen kommt man mit kleineren Hunden natürlich verhältnismäßig leichter besser klar. Der zieht dich nicht gleich um, den hebe ich wo anders hin und wenn er beißt tut es zwar weh, aber im Normalfall ist nicht viel hinüber. Natürlich ist diese Ansicht nicht richtig, aber die Problematik ist meistens nicht so groß, dass der Handlungsbedarf all zu ernst genommen wird. Bei der Dogge mag das anders sein, da hat man selbst ziemlich schnell ein großes Problem, wenn die nicht gut an der Leine geht. Da ist der handlungsbedarf dann natürlich aus Sicht der Halter größer. Erziehung hat halt auch viel damit zu tun, was ich mir selber vorstelle, wie es sein soll und welche Kompromisse man dann eingehen möchte. Da kommt das ganze auch sehr auf das Individuum an, jeder Hund ist anders, dementsprechend Kompromissbereit muss man auch oft sein. Ich habe da auch zwei Exemplare, die sind sogar verwandt, aber die Erziehungsziele und Kompromisse sind grundlegend verschieden. Während ich die "kleine" trotz ihrer pubertät und doch schon stattlichen 30kg beinahe jedem mitgeben könnte zum Gassi gehen, käme das bei meinem anderen hund nicht in frage. Den kann nur ich führen, obwohl ich oft höre, dass er so gut erzogen ist ... ja, bei mir, weil ich weiß, wie ich mit ihm umgehen muss. Und genau das ist der Punkt, ich bin da zwar sehr kritisch, aber meiner Meinung nach ist mein älterer Hund nicht gut erzogen, wie man es klassisch beurteilen würde, sondern ich weiß ihn einfach zu händeln und dann mag das schon als gut erzogen durchgehen. Eigentlich geht es da viel mehr um die Interaktion von Individuuem in einer bestimmten Situation. Darauf kommt es an, nicht um die Beurteilung an sich, ob das Kind/ der Hund gut erzogen ist. Wobei man dies bei einem Kind vielleicht noch deutlicher beurteilen könnte, denn diese erzieht man zur Selbstständigkeit. Der Hund soll ja letztlich immer abhängig von dir bleiben, somit erziehe ich ihn nicht unbedingt, sondern lerne einfach, mit ihm umzugehen.


Jutobi 
Beitragsersteller
 20.10.2024, 18:57

Mega Antwort:)

Es spielt immer die Erziehung die größte Rolle, egal welche Hunderasse.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hab einen Dackel

Jutobi 
Beitragsersteller
 20.10.2024, 16:27

Aber ein Mops reißt dich halt nicht so leicht von den Füßen. 😅aber klar Erziehung ist wichtig.

Lmorg  20.10.2024, 16:35
@Jutobi

Das Verhalten einer an der Leine reißenden Dogge ist aber das gleiche, wie das eines an der Leine reißenden Mopses. Das Problem ist hier, dass der Mensch zwischen den Hunden differenziert und dasselbe Verhalten unterschiedlich bewertet, anstatt problematisches Verhalten unabhängig von Größe/Gewicht/Rasse zuzuordnen und entsprechend zu korrigieren.

Jutobi 
Beitragsersteller
 20.10.2024, 16:37
@vanilleschnitte

Haben ja eigentlich alle Hunde wenn sie stark ziehen sehe oft Leute die von Frenchies durch die Gegend gezogen werden .

und die Technik... hältst Du zum Bsp. einen 30kg Hund am Ende einer 3m Leine bist unvorbereitet und das Tier sprintet los dann fliegst Du auch wenn du das doppelte wiegst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Natürlich spielt die Erziehung die Hauptrolle. Immer. Ist der Hund unter Kontrolle, dann hat er gar nicht das Bedürfnis zu zerren oder nicht auf seinen Besitzer zu hören.

Nur tendieren leider nicht wenige Menschen dazu, große Hunde ernster zu nehmen, als kleine Hunde, weil sie eine größere potenzielle Gefahr darstellen und das sorgt dafür, dass kleine Hunde häufig eher verhätschelt und lockerer bis gar nicht diszipliniert werden, als die großen. Weil: wenn der Chihuahua an der Leine zerrt, juckts nicht, denn den kann man ja trotzdem mit einer Hand und ohne Mühe halten.


Elocin2910  20.10.2024, 16:40

Habe alle meine Hunde verhätschelt, sie dürfen und durften auch gerne mal den Weg bestimmen, liefen immer an langen Leinen, wenn überhaupt an der Leine, ob nun Pitbull, Cane Corso oder Labrador.

Keiner war auffällig.

Das was Du beschreibst hört

sich nach allem an, aber nicht nach einem glücklichen Hundeleben.

Lmorg  20.10.2024, 16:41
@Elocin2910

Schrieb ich irgendwo, dass das ausnahmslos und immer auf alle Hunde zutrifft?

Elocin2910  20.10.2024, 17:07
@Lmorg

„Immer. Ist der Hund unter Kontrolle, dann hat er gar nicht das Bedürfnis zu zerren oder nicht auf seinen Besitzer zu hören.“

Wurde da irgendwo ne Ausnahme genannt?

Lmorg  20.10.2024, 17:22
@Elocin2910
Natürlich spielt die Erziehung die Hauptrolle. Immer.

Einen Hund, der sich benimmt, muss man nicht erziehen oder? :D

Elocin2910  20.10.2024, 17:35
@Lmorg

Aber Hunde sind keine Roboter und die kennen keine Benimmregeln!