Dickes Pferd mit Hängebauch wieder dünner trainieren?

8 Antworten

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Täglich 2-3mal steigerndes Intervalltraining:

Schritt + Trab sowie Richtung im steten Wechsel: mit 1min Schritt und 30 sek Trab beginnen für 15-20 morgens + mittags + abends am. Ersten und 2. Tag (Samstag+Sonntag), danach also mo-fr

Morgens und abends ebenso, aber 20-30 min langsam , also täglich je 2min, steigern.

Ihr könnt auch prima draussen mit einander joggen und walken- sooooo habe ich das gemacht

Ansonsten ließ http://pferd-im-alter.jomdo.com

Da ist der Trainingsplan ganz detailliert drin. Mit meinem Tierarzt zusammen gestellt.

Hat bei uns immer geklappt und wurde von ihm schon oftmals weiter empfohlen.

Mein Pferd war nach schlimmer Druse hochgradig daempfig und wurde wieder total fit.!😀

Viel Erfolg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn das Pferd lange nicht mehr trainiert worden ist, kann es durchaus sein, dass der Bauch aufgrund von fehlender Rückenmuskulatur hängt. Auf einen solchen Rücken sollte man sich erst einmal überhaupt nicht draufsetzen, sondern erst einmal wieder am Muskulaturaufbau arbeiten. Und das Training langsam immer weiter steigern.

Auf folgenden Seiten gibt es umfassende Tipps - immer vorausgesetzt das Pferd ist gesund:

https://www.pferdefluesterei.de/pferd-fit-nach-pause/

https://herzenspferd.de/pferd-muskelaufbau/

Bevor ich bei einem solchen Pferd das Futter reduzieren würde, würde ich erst einmal beim Training und dem konsequenten Aufbau von Muskulatur und Kondition beginnen. Denn durch den mehr-Energie-Aufwand, den das Training mit sich bringt, kann es durchaus sein, dass die Futtermenge ganz in Ordnung ist und die Kilos schmelzen, weil mehr Energie umgesetzt wird. Unter Umständen ist das Pferd auch gar nicht sooooo fett - entsteht halt der Eindruck, weil die fehlende Muskulatur den Bauch enorm hängen lässt.

Durch Training der Bauch- und Rückenmuskulatur. Also letztendlich vernünftig Gymnastizierung.

Was du so oder so schon machen kannst ist Stangenarbeit im Freilauf, habe ich mal aus einer älteren Antwort von mir kopiert:

Vorraussetzungen: ein umzäunter Platz/Halle, darf ruhig kleiner sein als 20x40, ein Pferd, was "brav" außen rum trabt, ca. 45 Minuten eine freie Halle/Platz

Zuerst das Pferd gut aufwärmen im Schritt - mindestens 15 Minuten. Ob du führst oder es alleine laufen lässt, ist wurscht. Du kannst auch dabei Handarbeit machen z.B.

Dann 5-10 Minuten warm traben. Ohne Stangen. Je nach Kondition eine Pause, in der du die Stangen hinlegen kannst. Die ersten Wochen 2 auf eine lange Seite und eine auf die andere lange Seite. Das reicht vollkommen aus! Dann 10 Minuten je Seite recht flott drüber traben lassen (kannst auch die ersten 1-2 Mal 5 Minuten je Hand machen, je nach Kondition!), insgesamt also 20 Minuten. Danach gut Schritt gehen lassen und fertig.

Das kannst du etwa 2x die Woche so machen, wenn das Pferd dabei nicht mehr großartig schwitzt und nicht mehr angestrengt ist, kann man auch immer eine (!) Stange dazu nehmen und so das Training aufbauen.

Ergänzend kannst du dann die Stangen auch hochlegen.

Ansonsten korrektes Longieren am Kappzaum, klassische Arbeit an der Hand, Berge rauf und runter (Ruhig ein bisschen Richtung Extreme Trail denken), ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Du mußt das Pferd in positive Spannung bringen. Der Bauch schwindet nur, indem sich der Brustkorb hebt. „Richtig reiten reicht“ (Paul Stecken). Wenn du 2 Jahre täglich richtig geritten bist, wird sich das Pferd umgeformt haben.

Hier gibt es einige Erklärungen dazu:

https://www.amazon.de/Das-Pferd-positiver-Spannung-Biomechanik/dp/3885427877


MaryLynn87  27.09.2019, 12:14

Und bis die zwei Jahre rum sind hat es der Reiter, der nur meint "eh reiten zu können" kaputt geritten wenn er sich auf ein Pferd schwingt, dessen Rückenmuskeln nichtmal den eigenen Wanst tragen können und auch noch einen Reiter schleppen müssen.

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Urlewas  27.09.2019, 12:51
@MaryLynn87

Deshalb empfehle ich die Lektüre...

Nachdem ich das Buch gelesen habe, kamen mir ernsthaft Überlegungen, ob i h das Reiten nicht lieber doch denen überlassen sollte, die es auch WIRKLICH können 😉

Aber man ist ja lernfähig. Und gut, mal zu sehen, wohin die Reise gehen soll und wie wichtig es ist, ernsthaft daran zu arbeiten.

Das Buch ist nicht billig - aber man kann gut erhaltene Fachliteratur ja auch zu einem ordentlichen Preis wieder weiterverkaufen. Im Grunde braucht man es nicht mal wirklich zu lesen - auch ein Legastheniker versteht aus den Skizzen darin, welche zerstörerischen Kräfte auf die Gelenke eines schlecht gerittenen Pferdes wirken.

Und wer meint „eh reiten zu können“, dessen Pferd ist eh nicht zu helfen. Denn das ein Menschenleben nicht reicht, um reiten zu lernen, sollte ja inzwischen eigentlich auch allgemein bekannt sein....

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Dickes Pferd mit Hängebauch? Ich würde erst mal auf Cushing testen lassen (Fellwechselprobleme bekannt?)

Danach halt moderat bewegen und die Leistung immer weiter steigern, aber langsam und stetig. Futtermenge und Art anpassen, täglichen Koppelgang mit Bewegung anbieten.


Mila123651 
Beitragsersteller
 27.09.2019, 11:45

Nein es sind keine Fellwechselprobleme bekannt. Sie lebt in einem Offenstall. Kann also immer auf die Weide

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