Denkt Sahra Wagenknecht aller ernstes dass die Bewohner der Ukraine sich freiwillig für Russland entscheiden?
In ihrem "Friedensplan" hat Sahra Wagenknecht vorgeschlagen, dass die Einwohner in der Krim und anderen besetzen Gebieten selbst entscheiden sollen, ob sie zu Russland gehören. Dazu sollen faire Wahlen unter internationalen Beobachtung ermöglicht werden. Denkt sie ernsthaft wenn die Wahl frei und ohne Fälschung ist, dass sich die Bewohner, die von Russland bombardiert und unterdrückt wurden, freiwillig für Russland entscheiden?
9 Antworten
Die Linkspartei hielt auch die Abstimmung auf der Krim 2014 für fair. Soviel dazu, was Frau Wagenknecht unter fairen Abstimmungen versteht.
Vorraussetzung wäre, dass Russland erst einmal die ganzen unrechtmässig besetzten Gebiete militärisch komplett räumen müsste ( ich vermute ja mal, dass Frau Wagenknecht sich auf dem Boden des Völkerrechts bewegt, Stichwort unrechtmässiger Angriffskrieg). Dann muss sichergestellt werden, dass nur VOR 2014 dort ansässige Bürger ein Stimmrecht erhalten dürfen.
Dann müsste diese Abstimmung gemäss der ukrainischen Verfassung in der gesamten Ukraine stattfinden.
Diesen Vorraussetzungen würde Russland niemals zustimmen. Und damit hat sich der Vorschlag bereits wieder erledigt. Das weiss Frau Wagenknecht auch. Das Ganze ist Augenwischerei. Klingt toll, aber es ist von vornherein klar, dass eine Umsetzung ausgeschlossen ist.
In der Ost-Ukraine ging der ganze Konflikt doch los, weil viele sich da Russland kulturell, ethnisch und familiär, etc. zugehörig fühlen.
Die Resonanz dort, wieder zu Russland zu gehören, dürfte dort sicherlich recht positiv ausfallen.
Bin mir da nicht sicher, nach all dem, was Russland dem ukrainischen Volk auch im Donbas antut, hast du Mariupol gesehen? Bachmut? Awdijiwka? Etc..
Irgendwie muss ja ein Kompromiss gefunden werden, der Vorschlag, dass Russland einfach überall abzieht und alle Gebiete wieder abgibt, wird von der einen Seite denkbar nicht angenommen werden. Es ist auch besser, wenn es freie Referenden gibt, als wenn sie zwangsweise an Russland annektiert werden.
Da kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln. Ich verstehe nicht, ob Sarah Wagenknecht sowas alles nicht mitkriegt?
Die Forderungen sind auch deswegen völlig absurd, da das Putin Regime ja die ukrainischen Bewohner verteibt und sie durch russische ersetzt:
Nach der völkerrechtswidrigen Russischen Besatzung wurden 800.000 Russen rechtswidrig auf die Krim umgesiedelt und 100.000 Ukrainer verließen die Krim.
Viele Ukrainer sind bereits vor Jahren vor der russischen Besatzung aus dem Donbass und von der Krim geflüchtet oder wurden von dort vertrieben. Stattdessen werden in den Gebieten russische Bürger angesiedelt.
Ich schätze dass Frau Wagenknecht dieselbe Vorstellung von "freie Wahl", "ohne Fälschung" und "freiwillig" hat wie der Herr Putin.
Die Wahlen sind überhaupt nicht machbar da Russland schon begonnen hat viele Russen in die eroberten Gebiete zu bringen um ihr Identität zu stellen und sie zu rusifizieren daher währen die Wahlen verfälscht