Bringen Muskeln im Kampf Vorteile?
Hi Leute,
Ich mache seit Jahren Judo und workout. Ein Kumpel meinte mit so einem Körper hätte ich Vorteile bei Streetfight/Boxen/Ringen, weil die Muskeln ja schläge und kicks aushalten können. Was meint ihr ?
13 Stimmen
9 Antworten
Kraft ist immer und in jeglicher Art von Kampf ein Vorteil. Da braucht man nicht diskutieren und jeder der etwas anderes behauptet hat einfach keine Ahnung vom Kämpfen.
Allerdings ist dein Körperbau nicht so beeindruckend wie du anscheinend denkst sofern du über 16 bist. Sorry falls das jetzt beleidigend klingt. Es sieht ästhetisch aus aber Ästhetik ist nicht gleich Leistungsstärke. Wenn es dir um das Erlangen von möglichst viel Kraft geht, solltest du mehr essen.
Er wird dir das gleiche antworten wie ich: Dass es die Gewichtsklassen gibt weil die Masse einen Unterschied macht. Und mit mehr Masse ist mehr Kraft verbunden. Natürlich brauchst du im Ring mehr als Kraft aber das ändert nichts an den enormen Vorteilen die Masse bringt.
Ich frage mich, was ihr immer bei "Streetfight" im Kopf habt.
Ich habe selbst 6 Jahre krav-Maga gemacht und auch schon mehr als eine Auseinandersetzung auf der Straße gehabt. So läuft das nicht ab. Jeder auch NUR durchschnittlich kräftige Mann, der kämpfen kann, wird den Muskelprotz, der nicht kämpfen kann, auf die Bretter schicken. Du kannst gebaut sein wie Arni zu seiner besten Zeit, das bringt dir rein gar nichts, wenn dir jemand den Kehlkopf zertrümmert, die Augen in den Schädel drückt oder das Trommelfell zerschmettert. Straßenkampf ist kein Film und da spielt auch keiner fair. Im Studio oder im Ring, wo sich alle an feste Regeln halten, Handschuhe benutzen ist das vielleicht noch was anderes, da kannst du vielleicht noch was mit Muckis herausholen, aber selbst da ist Technik halt einfach King. Aber auf der Straße spielt das absolut keine Rolle. Meist gewinnt der, der zuerst zuschlägt.
Aber auf der Straße spielt das absolut keine Rolle.
Wenn das stimmen würde, dann würde eine 50 Kg schwere Karate Meisterin problemlos gegen einen ausgewachsenen Gorilla gewinnen, da letzterer in der Regel kein bisschen Kampftechnik trainiert und Muskeln bei einem Straßenkampf deiner Vorstellung nach ja keine Rolle spielen.
Die Aussage würde ich nochmal überdenken wenn ich du wäre.
Bitte nochmal genau lesen.
Ich sagte klar :
Jeder auch NUR durchschnittlich kräftige Mann, der kämpfen kann, wird den Muskelprotz, der nicht kämpfen kann, auf die Bretter schicken.
Nein, um den Teil der Antwoet ging es nicht. Ich habe mich auf einen ganz spezifischen Teil deiner Antwort bezogen und diesen zitiert. Es lag nicht an meiner Ungenauigkeit beim Lesen. Im von dir zitierten Teil deiner Antwort stimme ich dir zu. Nur die Aussage
auf der Straße spielt das absolut keine Rolle
ist eben faktisch vollkommen falsch.
Das war dann wohl nicht deutlich genug formuliert. Der Teil, den du erwähnt hast, war natürlich auf ein Szenario bezogen, wo ein durchschnittlich kräftiger Mann mit Kampferfahrung gegen einen deutlich muskulöseren ohne diese steht.
Ein ausgewachsener Gorilla -- wie sollte der von einem Menschen besiegt werden.
Bei einem Sumo Kämpfer mit 15o kg und mehr .... einfach davon laufen, er kann da nicht lange mithalten. Das Gewicht .. das schafft das beste Herz nicht lange den Körper mit Sauerstoff zu versorgen.
Jeder auch NUR durchschnittlich kräftige Mann, der kämpfen kann, wird den Muskelprotz, der nicht kämpfen kann, auf die Bretter schicken.
Nein. Das wäre dann ein was 85kg Mann ohne besonders austrainiert zu sein. Der wird vom 100+kg austrainiert im Normalfall auf die Bretter geschickt. Man kann mal 2 vielleicht noch ne 3. Gewichtsklasse ausgleichen aber spätestens bei 20kg ist einfach Schluss. Wenn jemand der 20kg mehr wiegt dir wirklich wehtun will dann tut er das.
Muskeln bringen Vorteile und Nachteile.
Meist hat man aufgrund seiner Muskeln mehr Kraft und ist an den betr. Stellen auch nicht so empfindlich beim Kassieren von Treffern.
Mehrere ältere Profiboxer haben mir aber auch schon die Erfahrung geschildert, dass "Muskelberge" tendenziell ein winziges bisschen langsamer in ihren Bewegungen sind.
Zudem haben viele muskulöse Kämpfer zwar enorm viel Kraft für wenige Aktionen, aber nicht unbedingt die ausdauernde Kraft, weil diese im Fitness-Studio zu kurz gekommen ist.
Ist in direkten Vergleich aber alles nicht so relevant. Der muss dich nicht oft erwischen. Das was es bei ihm weniger klingelt klingelt es bei dir mehr. (Im Vergleich zu einem gleich starken Gegner)
Wer von zwei Boxern der langsamste ist, kann aber nur auf einen "Lucky Punch" hoffen, diesen hat man aber nur gelegentlich mal. Denn längst nicht jeder abgefeuerte knallharte Treffer erzielt auch am Ende die gewünschte Wirkung.
Realität ist das nicht lauter leichte in höheren Gewichtsklassen starten und diese mit Geschwindigkeit dominieren.
Ich sage dass übrigens als jemand der selben in den eher leichten Gewichtsklassen unterwegs war. Man muss da einfach anerkennen dass man 10kg mal ausgleichen kann. Das man bei 15kg schon wirklich sehr viel besser sein muss und danach einfach sehr schnell Schluss ist. Dann kann man evtl so kämpfen dass jeder sieht dass man eigentlich der bessere ist aber man kassiert am Ende trotzdem und verliert.
Eine ausgeprägte Muskulatur bietet im Kampf natürlich bestimmte Vorteile:
- Explosivkraft, bzw. besser Muskelkontraktion, wodurch Schläge oder Tritte schneller und damit kraftvoller ausgeführt werden können
- Höhere Agilität, als Resultat daraus, da die Muskeln schneller reagieren und bewegen
- Höhere Ausdauer, als Resultat der allgemeinen Fitness, die eine definierte Muskulatur voraussetzt.
- Besser Abwehr von Außeneinwirkung, mehr körperliche Stabilität, stärkeres Bindegewebe und damit höhere strukturelle Widerstandsfähigkeit gegen spontane Belastung wie durch Schläge und besserer Schutz der inneren Organe.
Das, was einem in einer körperlichen Konfliktsituation aber echte Vorteile verschafft, ist einfach nur physische Dominanz.
Eine definierte Muskulatur kann auch eine eher kleinere Person haben, mit weniger Körpermasse. Die Muskeln erhöhen zwar die Gesamtmasse des Körpers, aber das ist natürlich bis zu einem Punkt limitiert.
Höhere Körpermasse bedeutet mehr Schlagkraft und größere Robustheit.
Es gibt aber Stellen am Körper, die kaum Muskelgewebe oder Masse aufbauen, wie am Kopf und die bleiben auch immer natürliche Schwachstellen.
Das heißt, ein Kontrahent mit Erfahrung und Technik, kann auch jemanden mit hoher Muskulatur leicht ausknocken.
Hallo
bin bei Dir. Würde aber zwischen dem Wunsch eines BodyBuilders große Muskel, daher viel Training in der Mucki-Bude und dem Trainingsplan für einen Kampfportler, KickBoxen, Thai-Boxen, usw. große Unterschiede sehen.
Dann bestimmt die Gewichtsklasse eines Wettkämpfers was er an Muskelmasse zulegen kann.
Bob Sapp ca. 160 Kg Muskelmasse war im K 1 beeindruckend. Nur konnte er nie längere Zeit kämpfen, die Muskeln benötigen Sauerstoff- viel Sauerstoff. Ist wie bei den Sumo Kämpfern - Leistung nur für kurze Zeit.
Klar bringt das Vorteile, Aber wenn du die Technik und Ausdauer nicht hast dann wirst du trotzdem verlieren.
Hallo
nehme ich die Formel für Kraft - F = m x a
so ist es entscheidend, wie schnell ich die Masse bewegen kann.
Es kommt natürlich ebenso auf das Regelwerk oder die Situation an. Beim Sumo ist die Masse sehr wichtig - gibt keine Obergrenze -
bei one Championship schon.
Atomgewicht = 52 kg
Strohgewicht =56,7 kg usw. bis
Schwergewicht bis 120,2 kg
Im K 1 Zirkus vor langer Zeit...
Wäre das Gewicht allein entscheident dann, dieser Mann
Bob Saap aber er verlor sehr oft gegen leichtere Gegner.
Beim Muay Thai benötige ich viel mehr, ich brauche gute Techniken, Ausdauer und natürlich auch die nötige Kraft und sollte mental gut vorbereitet sein.
Was antwortest Du mir?