Binomialkoeffizient 0 über 0?
Hab dazu iwie keine guten Antworten online gefunden, wie funktioniert das? Sollte laut Pascalschem Dreieck ja eig. nicht gehen
4 Antworten
Es ist sinnvoll das leere Produkt als 1 zu definieren, denn 1 ist das neutrale Element der Multiplikation. Der Binomialkoeffizient n über k macht für k = 0 oder k = n auch nur Sinn, wenn man 0! als 1 definiert. Mit 0! = 1 ist auch 0 über 0 definiert. Und das macht auch beim Binomischen Lehrsatz Sinn.
(x+1)⁰ = 1x⁰
(x+1)¹ = 1x¹ + 1x⁰
(x+1)² = 1x² + 2x¹ + 1x⁰
(x+1)³ = 1x³ + 3x² + 3x¹ + 1x⁰
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Die Koeffizienten entsprechen hier dem Pascalschen Dreieck. In der Spitze des Dreiecks steht 0 über 0. Hier geht es eher um die formale Darstellung, als um das Verhalten der Funktion an einzelnen Punkten; ansonsten ist in diesem Zusammenhang die Definition 0⁰ = 1 sinnvoll.
Bei der Hypergeometrischen Verteilung ist 0 über 0 = 1 auch sinnvoll. Wenn in einer Urne n Kugeln sind und alle n davon sind Gewinne und ich ziehe davon k Kugeln ist die Wahrscheinlichkeit für k Gewinne:
Das Ergebnis müsste 1 sein. Und das bekommt man nur, wenn der zweite Faktor 1 ist. Dieser hat die Bedeutung, wie viele Möglichkeiten hat man aus 0 Nieten 0 auszuwählen. Dieser Faktor fällt praktisch weg. Als neutrales Element der Multiplikation hat dieser den Wert 1.
Sollte laut Pascalschem Dreieck ja eig. nicht gehen
Wie kommst du darauf? Auch im Pascal'schen Dreieck gilt binomial(0, 0) = 1.
Ansonsten könnte man beispielsweise auch die Definition
verwenden und erhält wegen 0! = 1 dann

0! ist als 1 definiert, damit ist 0 über 0 =1
auch der Taschenrechner zeigt das so an 0nCr0 =1
Für den Binominalkoeffizient gilt.
Setzen wir das ein:
Das beruht darauf das die Fakultät von Null (0!) Einz ist.
Darauf kommt man z.B. durch die Definition mit der Produktform:
Oder auch durch die Beziehung von der Fakultät zur Gammafunktion: