Benutzt ihr das problematische Generische Maskulinum noch oder Gendert ihr?
In vielen Texten (ich würde mal behaupten bei den meisten) wird immer noch nicht Gegendert.
Ich als eine Frau fühle mich nicht angesprochen.
Es gibt Situationen wo Läden sagen: Liebe Kunden, Kasse 4 schliesst.
Ich als eine Kundin fühle mich nicht angesprochen und lege die Ware trotzdem auf Kasse 4, da ja nur männliche Kunden gemeint sind.
In meinem Deutsch Abi wurde das Gendern mit Sternchen verboten (in Niedersachsen hingegen erlaubt)
Dann habe ich Protestiert gegen dieses unlautere Gesetz und habe mich Entschlossen das Generische Femininum zu nutzen.
Meine Frage:
Gendert ihr oder nicht?
Du weißt, was eine Suggestivfrage ist?
Ja eine Antwort auf der eine Person keine Antwort möchte, oder?
Nein eine Frage die eine bestimmte Antwort abzielt. Jetzt mal im Ernst du hast Deutsch LK gemacht ?
Ja, habe ich und ich würde erfolgreich sagen mit 14P im Abi.
Ein Trauerspiel für das Deutsche Schulsystem.
Jetzt mal ehrlich du hast keine Ahnung von der Deutschen Sprache. Schön das du ein Text schreiben kannst aber das war’s dann auch.
Im Abi zumindestens in RLP in Deutsch sind nur textgebundene Erörterungen wichtig. Und das kann ich relativ gut. Alles andere braucht man nicht
Du meinst also: Auch eine logische Argumentation braucht man nicht? Und frau auch nicht?
Kommt auf den Text an bei der textgebundenen Erörterung. Hatte eins von Sasha Lobo über Tiktok und co.
34 Antworten
Wir haben im Deutschen keine Möglichkeit ein unbestimmtes Geschlecht auszudrücken. Das lässt sich auch nicht im Nachhinein einbauen. Die Versuche mit Sternchen, /innen, Innen usw. sind gut gemeint, aber so richtig flüssig ist das alles nicht. Darum verwende ich meistens auch das generische Maskulin, weil das dem Sprachgebrauch entspricht.
Wenn es aber möglich ist, ergänze ich das durch die Verwendung des generischen Femininums. In einer Satzung, an der ich mitgearbeitet habe, habe wir zu Beginn erwähnt, dass im dem Text grundsätzlich die weibliche Person verwendet dabei zwanglos ohne Beschränkung der Allgemeinheit auch andere Geschlechter gemeint sind.
Auch wenn da "Direktorin" steht, weiß doch jeder, was gemeint ist.
Wenn du dich bei "liebe Kunden" nicht angesprochen fühlst, klingt das nach aktiver Verständnisverweigerung. Du und alle anderen Personen im Laden haben die Möglichkeit, das so zu verstehen, wie es gemeint ist.
Noch affiger finde ich es allerdings, wenn Menschen sich wegen des Genderns furchtbar aufregen und den Untergang des Gesellschaft dahinter vermuten. Wenn es unpraktisch ist und von der Gesellschaft nicht angenommen wird, wird es einfach wieder verschwinden. Wenn es aber doch hilft, wird es bleiben. Wieso sollte man deshalb ein pseudo-politisches Bohei zu veranstalten? Wir haben ernstere Probleme zu lösen, gerade auch was die Geschlechter-Ungleichheiten angeht.
Hab angefangen es mir anzugewöhnen, aber dann damit aufgehört, weil es einfach keine Zukunft hat. Warum sollte man nicht einfach das generische Maskulinum verwenden? Es ist nunmal so, dass es in der deutschen Sprache einen femininen und einen maskulinen Artikel gibt, aber deswegen ist der Kühlschrank noch lange nicht männlich. Es ist meiner Meinung nach zum Beispiel blödsinn den Begriff 'Gast' zu gendern (Gästin..wtf). Auch Berufe sollten einfach im generischen Maskulinum stehen, wenn man beispielsweise von einem Lehrer spricht ist die Assoziation nur männlich, weil mittlerweile das "Gegenteil" dazu so populäre ist. Ich habe von einer Studie gelesen (in dem Buch "unsichtbare Frauen"..sehr zu empfehlen) die gezeigt hat, dass immer mehr Mädchen, wenn sie beispielsweise den Begriff 'Genie' hören, mittlerweile Frauen zeichnen und nicht Männer. Warum sollte man diesen Fortschritt kaputt machen, indem man aus dem generischen Maskulinum, durch den Einsatz vom Femininum, das Maskulinum macht.
Auch aufschlussreich war folgendes Video: https://youtu.be/aZaBzeVbLnQ
Es ist meiner Meinung nach zum Beispiel blödsinn den Begriff 'Gast' zu gendern (Gästin..wtf).
Schade, dass dieses immer wieder geteilte Video nicht zufällig auch erwähnt, dass es "Gästin" seit mindestens 400 Jahren gibt.
Wo in der (klassischen) Literatur kommt denn die Bezeichnung "Gästin" vor?
Ich gendere oft, aber nur, wo es Sinn macht. Das bedeutet, nur, wo es wirklich Männer und Frauen gibt oder gab. Und ich gendere nur bei Menschen.
Deine Art des Genderns, z.B. auch bei Ländern und wo es gar nicht geht (Ich erinnere an den Thüringer:innen Ministerpräsidenten) dagegen ist kontraproduktiv. Denn das verstärkt nur die Ablehnung des Genderns allgemein.
Ähnlich schlimm finde ich die Verwendung des Partizips I.
Stimmt. Das Partizip verändert die Bedeutung, und dann kommt es z. B. zu "toten Radfahrenden".
Ich finde das Gendern ehrlich gesagt lächerlich und das als Frau.
Kunden spricht für mich nicht nur Männer an, sondern einfach alle Kunden im Laden.
Natürlich nicht. Ich spreche und schreibe ganz normal.
Wie soll etwas wieder verschwinden, was von Behörden, Schulen, Universitäten und Medien im großen Stil eingeführt wird? Wir sollen uns gefälligst alle daran gewöhnen, ob wir wollen oder nicht, das ist das Ziel der Gender-Fraktion. Aber vielleicht hast du recht und die Gesellschaft bleibt bei der bisherigen Sprache.