Bekommt man wegen sowas einen Therapieplatz?
Meine Vorgeschichte ist, dass ich wegen verschiedenen Sachen mehrere Jahre in Therapie war. Soziale Ängste waren auch ein Teilgebiet. Mittlerweile geht es mir psychisch ziemlich gut und ich hab mich gut entwickelt.
Aber es gibt ein wirklich tiefsitzendes Problem und das hält mich extrem auf im Leben. Ich habe extreme Panik davor, Dinge zu machen bei denen ich nicht weiß wie sie funktionieren.
Das sind immer banale Sachen, wie ungeklärte soziale Situationen, Bus/Bahn fahren in anderen Städten, fliegen weil ich nicht direkt weiß wo ich hin muss, Dinge zum ersten Mal machen, in Restaurants gehen, irgendwo Tickets kaufen, an Orte gehen wo ich nicht genau weiß wo ich hin muss, usw.
Ich kann quasi nur für mich bekannte Dinge machen, sobald ich in unklare Situationen kommen könnte bekomme ich Panik.
Es sind sehr sehr sehr viele Situationen in meinem Leben die ich nur unter Angst oder gar nicht machen kann. Ich werde extrem nervös, fühle mich schlecht und werde panisch. Ich bin selten in so Situationen weil ich es vermeide oder nur mit Begleitung mache.
Ich weiß langsam nicht wie ich das verbessern soll, das begleitet mich seit Jahren und ist das einzige was nicht besser wird. Aber mein alltägliches Leben funktioniert ja irgendwie. Nur sobald ich was Neues machen will kriege ich total Probleme. Aber ich bekomme (stand jetzt) keine richtigen Panikattacken. Und ich weiß nicht ob das schon reicht um einen Therapieplatz bezahlt zu bekommen und wenn doch dann wahrscheinlich erst mit 1 Jahr Wartezeit oder so :(
Ich hab es so satt mein Leben ewig aufzuhalten wegen dieser Angst. Was meint ihr lohnt es sich da nach einer Therapie zu gucken?
3 Antworten
Du bist halt in der Dringlichkeitsbeurteilung an der Stelle ganz weit unten. Therapie kann grundsätzlich jede Person in Anspruch nehmen, aber die Wartezeit wäre hier realistisch um einiges länger als nur ein Jahr (es sei denn du zahlst privat). Als Zwischenlösung wäre es besser wenn du dir Leute im Umkreis suchst, die eben solche Sachen ein, zweimal mit dir gemeinsam durchgehen damit du mehr Sicherheit bekommst (also mal aufschreiben was beispielsweise gar nicht geht und lernend dann abhaken)
Naja ohne Grund bekommt man eine Therapie ja aber nicht von der KK bezahlt. Und wenn nicht dann brauch ich ja gar nicht erst nach Therapeuten zu suchen. Und wie du schon sagst ich müsste ewig warten.
Leider hab ich diese Leute nicht, keiner versteht diese Ängste und dass ich diese Unterstützung brauche. Mein Hauptproblem ist jetzt dass ich unerwartet alleine in den Urlaub muss und da kann mir keiner helfen und ich kriege Panik beim Gedanken daran. Es ist ja aber auch in Deutschland in meinem Leben ein großes Problem. Auch wenn ich Dinge öfters gemacht habe wie z.B. einkaufen gehen, in Restairants gehen etc. Es können immer wieder unklare Situationen unerwartet auftreten wo ich direkt in Panik und Nervosität verfalle. Deswegen hab ich auch bei Sachen Angst die ich grundsätzlich schon oft gemacht habe weil es könnte ja dann in einem anderen Fall wieder anders ablaufen.
Hallo Liliy,
du schreibst davon, dass deine Ängste dich extrem einschränken in deinem Leben. Das ist absolut ein Grund mit einer Psychotherapeutin/ einem Psychotherapeuten zu sprechen.
Ich gebe dir Recht die Wartezeiten sind ein Problem, weshalb es wohl ratsam ist sich relativ früh für ein Erstgespräch zu melden. 😊🌹
Die ersten Termine kannst du dann ja "reinschnuppern" und schauen wie es sich für dich anfühlt und ob du dich wohl fühlst. Während der ersten Gespräche wird über deine Situation gesprochen und die Person wird dir auch mitteilen wie lange es dauern würde bis du einen Therapieplatz bekommst.
Ich wünsche dir alle Gute 😊🌹
Ich denke, dass es sich bestimmt für dich lohnt, erneut eine Therapie zu machen, da es dein Leben ja anscheinend sehr einschränkt.
Ich denke, dass vielleicht eine Konfrontationstherapie/Gesprächstherapie gut wäre.
Bis zur Therapie kannst du langsam versuchen, ein kleines Problem selber anzugehen. Zuerst mit Hilfe. Vielleicht schaffst du es ja.