Darf die Schule in so einer Situation das Jugendamt alarmieren?
Mein Bruder geht in die Grundschule und hat soziale Probleme. Er ist in der 2. Klasse und redet in der Schule nicht (also wirklich gar nicht, einfach wegen seiner sozialen Angst), Zuhause redet er aber natürlich. Er ist auch seit Jahren in Therapie, aber leider hilft es nicht unbedingt bzw. er redet trotzdem in der Schule nicht. Die Lehrer beschweren sich und haben auch das Jugendamt alarmiert.
Ich habe mehr oder weniger Verständnis für die Beschwerde, wobei wir da auch nicht unbedingt etwas tun können, außer ihn bei seiner Therapie zu unterstützen. Aber ist es denn erlaubt bzw. notwendig bei dieser Situation das Jugendamt zu alarmieren und noch mehr Probleme zu machen? (Die Lehrer wissen natürlich von der sozialen Angst und das er in Therapie ist!)
5 Antworten
Ich verstehe das die Schule das Jugendamt informiert hat , weil Siebes wahrscheinlich besser finden wenn auch das Jugendamtamt mal vorbeischaut.
aber im Ernst viele Kinder sind schüchtern und sagen nicht viel dann ist das ja kein Unterschied ob ein Kind gar nichts sagt so lange die schriftlichen Noten gut sind weiß man ja das das so Kind im Unterricht aufpasst.
Eine Frage hat dein bruder Freunde oder Freundinnen an der Schule? Weil das könnte helfen lockerer zu werden und mehr zu reden und das dann auch in der Schule...
Niemand informiert das Jugendamt ohne Grund! Das Jugendamt wird auch nicht tätig, wenn es nicht wirklich notwendig wäre.
Die Schule informiert das Jugendamt, wenn sie sich wirklich Sorgen machen und das Gefühl haben, dass Elterngespräche nicht mehr ausreichen. In der Regel liegt eine Gefährdung vor, da sonst keine Meldung ans JA gehen würde.
Das kann ich nicht bestätigen. Es gibt Schulen, die sich anmaßen, wegen jedem Pup eine Meldung zu machen. Haben wir in der Nachbarschaft erlebt, mehrere Familien, immer die selbe Schule. Es war in keinem Fall gerechtfertigt und in meinen Augen absolut lächerlich. Eine vergessene Trinkflasche zB ist kein Grund für das Jugendamt.
Das Sozialamt ist verpflichtet, die Ursache zu finden und durch Behandlungen Abhilfe zu schaffen. Es ist/sollte sein eine neutrale Stelle. Eigendlich sollte das Jugendamt eingeschaltet werden. Somit verstehe ich das nicht. Die Fürsorge. Sozialamt? Zum Wohl des Kindes/Jugendlichen muss eine neutrale Stelle die zukünftigen Schritte bestimmen. Um das zu können, ist die Schule verpflichtet, vermeintliche Probleme zu melden. Dies ist gesetzlich verankert. Sollte diese Meldung nicht erfolgen und es geschieht etwas zum Schaden des Kindes/Jugendlichen, dann werden die Verantwortlichen (Eltern, Lehrer, Schule, Behörden) herangezogen.
Hat er noch nie mit anderen Personen geredet oder ist das neu?
Einen wahrscheinlich sehr ähnlichen Fall kenne ich auch. Das Kind ist 4 Jahre alt und redet nicht mit anderen Personen, nur mit den Eltern und Großeltern oder seinen 2 Freunden vom Kindergarten.
Jetzt war er erst in der Logopädie und beim Psychologen und kommt jetzt in einen Schulkindergarten. Da sind nur 15 Kinder und das tut ihm sicher sehr gut. Wir werden sehen, was daraus wird.
Die Schule zeigt Deine Eltern ja nicht an, sondern informiert lediglich das Jugendamt, damit sie mal vorbeischauen, ob alles in Ordnung ist oder ob Deine Familie Unterstützung braucht. Wenn ihr alleine klar kommt, lässt das Jugendamt euch auch wieder in Ruhe.
Die Schule darf das nicht nur, sondern ist verpflichtet, sowas weiterzumelden, damit mal jemand nach dem Rechten schaut.