Antrag auf Pflege fortführen?
Mittlerweile bin ich aus der Reha wieder zuhause. Und ich packe einfach meinen Haushalt nicht. Ich dachte, wenn ich wieder halbwegs laufen könne (Zur Not auch schon ohne Krücken, aber immer noch wackelig) würde ich den Haushalt auch wieder schaffen.
Ich schaffe ihn einfach nicht. Kann kaum heben, und alles braucht so unendlich viel Zeit, weil ich großteils nur mit Minischritten laufen kann. Theoretisch kann ich alles, praktisch geht nur alles unendlich langsam. Eigentlich kann ich alles alleine, NUR die Arbeit, die sich aufstapelt, wird jeden Tag mehr, weil alles so viel Zeit braucht. Das Holz reinbringen?, da komme ich einfach nicht hinterher. O.K. heute ist es draußen 10°C, also heize ich heute nicht, muß reichen (ich friere aber leider)- ich hoffe, daß ich bis zum nächsten Frost wieder genug Holz gestapelt habe.
Langsam kommt immer mehr Ernüchterung.
Heute war ich bei der Zahnärztin und bin echt alle danach.
Ist sowas eigentlich noch ein Fall für einen Pflegegrad??? Hat da irgendwer mit Erfahrung? Ein hoher Pflegegrad sicher nicht, aber auch ein niedriger wäre u.U. hilfreich, schon alleine für die Übernahme des Hausnotrufes, den ich dringend einrichten muß.
Mein finanzieller Rahmen ist ziemlich eng . Hatte die letzten Monate Kosten ohne Ende, z. B. Treppengeländer, Warmwasser für das Bad (Campingdusche ging nicht mehr aus gesundheitlichen Gründen,)......Zuzahlungen, Medis.....
welches Land? welche ERkrankung?
Deutschland, neurologische Ausfallerscheinungen nach lange unbehandeltem instabilem Wirbelbruch
2 Antworten
Wahrscheinlich ist nicht mehr als die Pflegestufe 1drin. Und das bringt kaum Nutzen.
Ich würde Dir empfehlen, Dich an einen Pflegedienst zu wenden, der Dich unverbindlich berät und ggf. auch bei der Beantragung eines Pflegegrades hilft.
bei den wenigen Infos, die du gibst, ist alles möglich: vorübergehende Haushaltshilfe udn/oder hauskrankenpflege, dauerhafte Unterstützung im Haushalt etc etc
alles Wsentliche? na, wenn du meinst es ist egal, ob du in der Schweiz, in Ö oder DE lebst bezüglich der Frage, welche Unterstützungen du wie und wo kriegst...
Niemand hier kann deine Situation objektiv beurteilen, auch mir machen dabei etliche Widersprüche bei seinen Angaben zu schaffen.
Beantrage doch einfach bei deiner Kk einen Pflegegrad und gut. Seltsam ist das der soziale Dienst der REHA nicht aktiv wurde.
Der medizinische Dienst der Krankenkasse wird dann eine Entscheidung treffen. Bekommst du Pflegegrad 1 kannst du vom dir zustehenden Geld eine Haushaltshilfe anheuern.
Wird entschieden dass du nicht berechtigt bist musst du die Hilfe im Haushalt eben selber zahlen.
Ich habe eigentlich alles WESENTLICHE geschrieben. Ich KANN alles alleine aber brauche einfach wahnsinnig viel Zeit dafür. Es geht NICHT mehr um Krankenkenhausvermeidungspflege oder so. Habe ich alles bekommen - zu Recht, sondern ganz banal um einen Pflegegrad. Den ErstAntrag hatte ich vor Monaten gestellt- als ich zu Recht fürchtete nie wieder laufen zu können. Zum Glück hat mich ein anderes Krankenhaus nach Monaten nachuntersucht und mich in eine andere gute Klinik zur OP überwiesen. Die OP war erfolgreich, aber es ist leider doch einiges zurückgeblieben- laufe schlecht und nur mit kleinen Schritten, besonders zu schaffen macht mir der unebene Boden im Hof. Hätte vorher nie gedacht, daß der mal so ein Problem werden könne. Und obendrein der ganze Haushalt
Hatte am Ende der Reha echt gedacht, daß ich danach gut alleine zurecht käme. Habe echt hart gearbeitet, um eine Besserung zu erzielen und ja die waren super da, habe viel erreicht- nur jetzt zuhause kam irgendwie die Ernüchterung-Ich kann eigentlich alles alleine, nur es braucht einfach so viel Zeit- immer mehr bleibt liegen- ich schaffe es einfach nicht. Am Anfang habe ich das nichtmal gemerkt, auf Morgen verschoben , gedacht, o.k." was Du nicht heute kannst besorgen, verschiebe einfach auf Morgen" und der Berg wird langsam immer höher.
Es haben mich schon vor dem Unfall manche für verrückt erklärt, mir einen 4- Seitenhof zuzulegen, aber vor dem Unfall war ich total entspannt: "Die Arbeit läuft nicht weg" war mein Motto, ich habe mich nie, keine einzige Minute, überfordert gefühlt und im Moment fühle ich mich total überfordert, weiß nicht, wie genug Holz reinholen, wie die Dusche putzen, wie das Bad Saugen und wischen, wie die Wäsche erledigen, alles braucht einfach viel zu viel Zeit- ich bin so unendlich langsam. Alles einzelne ginge, nur die Gesamtheit: ich schaffe es einfach nicht, fühle mich total behindert.
Die anderen Fragen , z. B. die Arzthaftung deswegen sind ganz andere Probleme