Anlehnung beim Pferd?
Huhu , Ich wollte mal fragen ob Ich das so richtig mache mit der anlehnung...
Also , Ich mache abundzu rechts und links beim Zügel dieses "leichte schwämmchen ausdrücken", aber nur ganz leicht mit meinem Ringfinger . Mein Pferd geht dann in anlehnung . Der Schweif pendelt , sie schwingt im Rücken mit und sie schnaubt. Ist das so richtig wie Ich das mache ? Will meinem Pferd auf garnieren Fall etwas schlechtes tuen 😕
6 Antworten
Nicht böse gemeint, Aber ist das wirklich so, oder "plapperst" du das nur nach? Wenn du nicht weißt, was Anlehnung ist, bezweifle ich dass du erkennst/merkst wenn ein Pferd im Rücken mitschwingt oder zufrieden ist. Und das ist auch nicht abwertend gemeint, das wissen viele nicht. Vor allem wenn man aus einer typischen Reitschule kommt.
Links rechts zupfen klingt für mich eher nach riegeln, jedenfalls wenn man es in regelmäßigen Abständen macht.
Warum fragst du sowas nicht deinen Reitlehrer? Der sollte das vor Ort besser beurteilen können. Ohne wenigstens ein Video zu sehen, wird man da nicht viel sagen können. Aber bitte vorsichtig : egal ob du in diesem Forum ein Bild oder ein Video postest, da wird so lange gesucht, bis etwas negatives gefunden wird, teilweise sehr lange Listen und die User behalten dabei auch nicht zwingend einen freundlichen Ton bei... Also bitte nur wenn du ein dickes Fell hast...
Anlehnung erreitet man nicht über die Zügel, sondern indem man mit dem inneren Schenkel an den äußeren Zügel herantreibt. Dadurch wird die Hinterhand aktiviert und das Pferd tritt unter seinen Schwerpunkt. Ergo kommt der Rücken hoch (er wölbt sich auf) und das Pferd geht in Anlehnung. Der Kopf kommt von ganz allein in die Position vor der Senkrechten. Das merkt man dann selbst beim Reiten, weil es sich anfühlt, als würde die Kruppe runtergehen.
ein wirklich gut gerittenes pferd gibt dir auf sowas immer die passende antwort.
die antwort lautet im idealfall stehenbleiben oder das weitermachen, was es gerade tut. daran erkennst du ein gut gerittenes, auch für anfänger geeignetes schulpferd.
ein fein gerittenes, hoch ausgebildetes pferd setzt dich in den sand.
ein durchschnittleich ausgebildetes, reell gerittenes pferd auch.
- rechts links - hinterhand geht in wartestellung (sie wartet auf sitz und bein)
- rechts links die zweite - hinterhand bleibt in wartestellung, schweif hebt sich, rücken spannt sich an
- rechts links die dritte - das bein kommt nicht, der sitz sagt nichts aus, der rücken spannt sich weter an, der hals wird fest (hier würde jetzt, so der reiter bemerkt, was gerade geschieht, die ganze parade das schlimmste verhindern, notfalls auch mit richtungsänderung, so dass man in der bahnmitte zum stehen kommt)
- rechts links die vierte - bein kommt weiterhin nicht oder geht gegen die bewegung, reiter sitzt nicht im takt, kruppe weiss nicht, wohin mit den hinterbeinen - kopf und hals gehen ruckartig nach vorn unten, kruppe hebt sich schlagartig und lässt die bewegung nach oben und hinten raus. nennt sich entspannungsbocksprung
- reiter zieht die zügel an, klemmt fällt nach vorne oder leicht zur seite - kopf hals geht ruckartig hoch, hinterhand setzt extrem weit unter und entspannt nach vorne und oben. das ist der zweite bocksprung
- reiter zieht die zügel weiter an, landet mit einem ruck mit dem hintern im sattel, knie klemmen, reiter sackt zusammen, schenkel unkontrolliert am pferd - das löst folgendes aus: pferd zieht sich zusammen, kopf hals gehen zur einen seite, die schulter zur andern und die kruppe zur kopf halsseite. aus dieser haltung springt das pferd mit schwung ab. die mitte des pferdes schüttelt sich während des sprunges - vorderhand springt zur einen seite weg, hinterhand zur andern - gewöhnlich zur bahnmitte. befindet man sich dummerweise gerade auf höhe der ecke, knallt man volles pfund gegen die bande.
- der dritte bocksprung ist der, bei der der reiter normalerweise unten liegt. ein besserer reiter, der diese situation nicht mehr kontrollieren kann, trennt sich beim vierten oder fünften bocksprung kontrolliert vom pferd. er lässt sich an der passenden stelle einfach fallen.
--------------------------------------------
das prinzip der hilfengebung beim reiten ganz allgemein:
man hört sofort auf, wenn das pferd das tut, was es soll.
wenn deine mutter dich mittags 35 mal immer wieder fragt, was ihr in der schule gemacht habt, bist du dann genervt oder bist du dann genervt?
irgendwann antwortest du nicht mehr oder läufst in dein zimmer und knallst die tür zu oder schreist rum.
und genau das macht das pferd auch, wenn du immer wieder weiterdrängelst, obwohl das pferd längst tut, was es soll.
schwämmchen ausdrücken gehört genau zu diesem rumnerven.
-------------------------------------------
das pferd geht übrigens immer in anlehnung, wenn du nicht gerade die zügel durchhängen lässt.
solange du keine versammlung erreiten kannst - belasse es dabei, das pferd über sitz und bein an die hilfen zu stellen.
ein pferd trägt sich gewöhnlich auch so sehr gut und kann hinten aktiviert werden, ohne dass man vorne überhaupt was macht. wenn du das pferd an die hilfen stellst, wird es etwas "kürzer". die dann erreichte verbindung erhältst du elastisch aufrecht.
und dann siehst du erst mal zu, dass du anständig vorwärts reiten lernst. mit dieser sich selbst tragenden aufrichtung ist das nicht so schwer.
wie gesagt - anlehnung hast du. das erste versammeln kommt in klasse L. vorher musst du das nicht können.
rübe runter heisst weder, dass das pferd "in anlehnung" geht oder wie man früher gesagt hat "am zügel geht".
und falls du mal runterfällst, weil du ein anderes pferd hast - warum du runtergefallen bist, kannst du im mittelteil meiner antwort nachlesen^^
Nein. Rechts-links ist IMMER Riegeln. Egal, ob nur ganz leicht oder ganz stark. Es ist und bleibt Riegeln.
Anlehnung erarbeitet man sich über den Sitz und Gymnastizierung. Dieses "Schwämmchen ausdrücken" hält sich immer noch so vehement... Wow.
Ich bezweifle, dass das Pferd ehrlich über den Rücken geht.
Besserer Reitunterricht als bisher (wenn der aktuelle RL dir dieses Riegeln beigebracht hat...) wäre angebracht und nochmal bei Null anfangen.
Nicht bei der Beschreibung. Genau wie "runterspielen" ist es schlichtweg falsch, da es nicht reell erarbeitet ist.
Hi,das klingt jetzt vielleicht komisch,aber was genau ist so schlimm am Riegeln,wenn man es nur so ganz leicht macht?
Ich kenne das Riegeln jetzt nur davon das ich es hier ab und zu lese.
Könntest du mir das evtl. erklären?
- ist es keine Hilfe fürs Pferd. Hilfengebung kommt von Hilfe - und jede unserer Hilfen soll dem Pferd auch helfen. Riegeln ist eine reine Zügelbewegung, keinerlei Hilfe. Das Pferd MUSS sich dadurch fügen und wird den Kopf möglicherweise nett hinstellen, mehr aber nicht. Jegliches reelles Reiten ist damit blockiert.
- Die rechts-links-.Bewegung im Maul tut dem Pferd weh, ist absolut undifferenziert und nicht verständlich fürs Pferd
- Es ist ein Reiten über die Hand, was nicht gewünscht ist.
- Kopf unten reicht eben nicht, wenn dies nicht von hinten nach vorne erarbeitet wurde.
Noch eine Ergänzung zu meinem ersten Punkt... Jede Hilfe soll auch eine Hilfe darstellen. Das Pferd soll ja verstehen, was wir wollen. Der Zügel ist ein Kommunikationsmittel, mehr nicht. Was wollen wir dem Pferd nun über den Zügel mitteilen? (seitliche) Stellung, ggf. ein Begrenzen der Schultern in sämtlichen Variationen. Was soll also dem Pferd nun ein rechts-links mit den Zügeln sagen? Gar nichts, es ist verwirrt. Wie pony in einer anderen Antwort so schön schreibt: Es wartet noch auf die Schenkelhilfe. Beim Riegeln ist man allerdings so Hand-fixiert als Reiter, dass es keine logische Schenkelhilfe für das Pferd mehr gibt, also war das rechts-links für das Pferd einfach nur sinnlos. So macht man sich sein Pferd stumpf im Maul.
Leider nicht. Deiner Beschreibung nach hast du überhaupt noch nicht verstanden, was Anlehnung überhaupt ist, sondern denkst, Hauptsache der Kopf ist unten. Dass der Rücken so immerhin etwas mehr schwingt, als wenn es den Hals reckt wie eine Giraffe, bedeutet noch lange keine Anlehnung. Und Schnauben kann zwar Zufriedenheit bedeuten, muß es aber nicht zwangsläufig.
Ob das Pferd so rittig und gut ausgebildet ist, dass es quasi von alleine über den Rücken geht, sehen wir nicht.
"ab und zu" muss ja nicht zwingend rechts links rechts links heißen. Vielleicht meinte sie ja auch ab und an rechts eine Parade, und manchmal dann doch links. Das wäre ja grundsätzlich nicht schlecht, kommt halt drauf an wie die Fragesteller das meinte.