Angst vor echter Demokratie?
Warum werden wir als mündige Wähler nicht stärker in in politische Entscheidungen eingebunden? so wäre doch eine Abstimmung, öffentlich, aber nicht verpflichtend für die Regierung bei wichtigen Anliegen einfach machbar...
Hat man Angst vor echter Demokratie?
Themen wie Zuwanderung und Europäische Union, könnte man doch einfach mal zur Abstimmung stellen...unsere Vertreter sollen ja schließlich unsere Meinungen vertreten und nicht uns bevormunden, oder?
11 Antworten
Du hast es erfasst. Tatsächlich haben die Regierenden massive Angst vor dem "Volkswillen" - denn sonst hätte man schon längst nach dem Modell in der Schweiz eine "direkte Demokratie" mit regelmässigen Volksabstimmungen eingeführt.
Um es ganz klar zu sagen: Was das "Volk der Bundesrepublik Deutschland" will, sprich: seine Bürger, ist vollkommen egal.
Die Bürger haben die Aufgabe, alle vier Jahre Personen in den Stand eines Regierungspolitikers zu wählen. Und zwischendrin haben sie keine Aufgaben mehr.
Und du hast wirklich Zeit und Interesse, dich dergestalt in die verschiedenen Themen einzuarbeiten, dass du dann kompetent entscheiden kannst?
Ich fürchte in diesem Fall den Erfolg von Populisten. Der Brexit sollte als warnendes Beispiel dienen.
Du nennst oben als mögliche Themen "Zuwanderung" und "EU". Das sind durchaus komplexe Themen, da musst du mindestens ne Woche Urlaub investieren um dich einzulesen.
Wer macht sich so einen Aufwand?
Aber abstimmen dürfen dann alle. Auch diejenigen, die zwar viel Meinung aber keine Ahnung haben.
Ja, auch die man für dumm hält...die Zeiten der Eliten gehen zu Ende...eine schöne neue Welt...
"aber das kommt dann von selbst..."
Die Realität zeigt etwas anderes. Man weiß, dass sich viele erst nach der Brexit- Abstimmung darüber genauer informiert hatten. Da war es aber zu spät. Heute ist eine Mehrheit dagegen. Too late...
Bei dem durchschnittlichen Bildungsstand bin ich heilfroh, dass es so eine "direkte" Demokratie nicht gibt. Das bedeutet doch nur, dass Viele ihr Anliegen, ihre Meinung durchsetzen wollten, koste es was es wolle (nicht nur Geld), da sind mir die alles andere als vollkommenen Politiker letztlich das kleinere Übel.
Nein, das bedeutet das wir dringend am Bildungssystem was machen müssen...nicht willige Arbeitskräfte, sondern mündige Bürger heranbilden...aber die meisten sind schlauer als wir denken...
Bis das realisiert ist... und schlauer bedeutet leider nicht selten egoistisch.
ist ja nicht verbindlich, wäre aber ein großartiger Anfang...
Natürlich, Bildungsstand, Faktenchecks usw. wäre sehr verbesserungswürdig, aber es fehlen Lehrer, stattdessen """lehrt""" (oder leert) TikTok und Konsorten. So wird das nichts in absehbarer Zeit.
wir gehören zu den gebildtesten Völkern der Welt...das Abstimmen bekommen wir bestimmt hin...
Man sollte da mal öffentlich einen repräsentativen Test machen.
Nee, nichts ausgewähltes, ein Bundesland...alle sollen mitmachen können...
Auch gut — und dann sollte das mal ausgewertet werden bez. Machbarkeit usw.
Dann kann das Bildungssystem folglich nicht so ganz schlecht sein.
Mehr direkte Demokratie wie z. B. in der Schweiz bedeutet erheblichen Machtverlust für die Politiker an der Spitze. "Macht ausüben ist geiler als Sex", so hat es mal jemand treffend erklärt, warum Machtausüben für mache Menschen so erstrebenswert erscheint.
Dazu kommt, dass sich der Anteil der Menschen mit psychopathischen Charakterzügen bei Managern und Politikern besonders hoch ist. Diese Personengruppe hat schlichtweg kein Interesse, im Sinne und zum Wohl der Bevölkerung Entscheidungen zu treffen. Direktdemokratische Instrumente in der Politik würde die Umsetzung ihrer Ziele gefährden. Daher steht bei keiner der im Bundestag vertretenen Parteien "Volksabstimmungen (nach Schweizer Vorbild)" in deren Parteiprogramm, mit Ausnahme ausgerechnet bei der AFD. Das ist eines der Ziele in ihrem Parteiprogramm. Das sollte eigentlich schon zu denken geben.
Also bei den Sachen, die man hier jeden Tag von erwachsenen Menschen lesen muss, kommen mir starke Zweifel daran, ob das eine so gute Idee ist. Kürzlich schrieb einer, dass das aktuell schlechte Abschneiden der Fußball-Nationalmannschaft an der Politik der letzten 10 Jahre liegen würde. Das ist nur ein Beispiel von unzähligen.
Auch das Beispiel Brexit zeigt, dass das in die Hose gehen kann.
Heute ist eine Mehrheit der Briten dagegen. Tja...
Ja, so viele Themen sind es ja nicht...und auch ja, mit denen muss man den Umgang erlernen, aber das kommt dann von selbst...