Ist es undemokratisch sich deutlich zur Demokratie zu bekennen?

2.) Keine Probleme 100%
1.) Ein Bekenntnis ist übergriffig 0%
3.) Andere Meinung 0%

9 Stimmen

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke nicht. Es gibt einfach verschiedene (liberale) Demokratiemodell.

In dem Artikel von Fisch und Fleisch z.B. wird durchaus polemisch von einer 51%-Diktatur gesprochen. Dabei könnte man dass Gegenmodell eben so polemisch als "Stautu-Quo-Diktatur" bezeichnen. Wäre das Vorgeschlagene Wahlsystem doch darauf ausgelegt mögliche Veränderungen zu Verwässern in dem letztlich eine möglichst erhalterische Partei an die Macht gebracht wird.

Bestes Beispiel dafür ist, das Argument die Abschaffung der Sklaverei, einer Institution die Wort wörtlich erlaubte Menschen zu besitzen, nicht konsequent durchzuziehen, sondern erst mal eine 10-20 Jahres Frist zu setzen, die in der Zwischenzeit wiederum aufgeweicht werden kann, für die Ausnahmen geschaffen gefordert werden könnten, und und und.

Die dritte wahrscheinlich kriegsverhindernde Option "Sklavereiabschaffung in zehn oder 20 Jahren, damit die Landwirtschaft in den Südstaaten Zeit hat, sich auf eine Umstellung vorzubereiten" hatte in einem Wahlsystem, das Extreme begünstigt und Kompromisslösungen benachteiligt, eben keine Chance. Eben, weil das zweipolige System des "Entweder-Oder" die Extreme begünstigt und Kompromisse, mit denen allen leben können, verhindert.

Ich bin zwar nur bedingt einer Anhänger von liberalen Demokratieformen, aber ich erkenne im Kontext dieser, dass die Verschiedenen Ausprägungen zumeist nicht mehr oder weniger demokratisch sind als die Anderen.


IanGaepit  16.02.2022, 07:13

Danke für den Stern.

2.) Keine Probleme

Auch Kritik an der Demokratie selbst oder an der Umsetzung der Demokratie, gehört zu einer Demokratie dazu.

2.) Keine Probleme

Demokratie ist Meinungsvielfalt.

Wer das als Diktatur der Mehrheit auslegt, hat etwas wesentliches nicht verstanden.

2.) Keine Probleme

Ist ok.