AFD nicht so schlimm?
Also das Parteiprogramm der AFD scheint doch ganz Sinnvoll zu sein, so wie ich das sehe.
Trotzdme gibt es viele die sagen AFD sind Nazis. Aber jetzt im Parteiprogramm sehe ich nichts Naziges.
Das muss also woanders kommen. Wenn ja, woran kommt das? Ich möcjhte verstehen was die AFD Nazi macht.
7 Antworten
Hallo Peter Schwefel99,
Aber jetzt im Parteiprogramm sehe ich nichts Naziges
Nun ja, Papier ist bekanntlich geduldig und weshalb sollte die AfD, eine Partei, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz bereits als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird, den Verfassungsschützern durch "Nazi-Sprech" sowie eine geistige Nähe zur NS-Ideologie denn sozusagen Munition frei Haus liefern wollen?
Zumal, da die AfD ja stets bemüht ist, eventuelle "braune Flecken" sorgsam unter dem blauen Deckmäntelchen einer bürgerlich-konservativen Partei zu verbergen, auch wenn dieses Image beispielsweise durch den faschistoiden Ex-Geschichtslehrer B. Höcke und sein Faible für Goebbels-Zitate und SA-Losungen bisweilen arg in Mitleidenschaft gezogen wird.
Aber auch andere mehr oder minder prominente AfD-Politiker fallen u. a. mit gruppenbezogen menschenfeindlichen Äußerungen auf, die m. M. eklatant gegen die Würde des Menschen verstoßen, seien diese nun xenophob, anti-muslimisch, homo- und transphob oder anti-feministisch: die Liste des Grauens ließe sich noch beliebig erweitern...
Es liegt mir zwar fern, die vielzitierte Nazikeule gegen die AfD schwingen zu wollen, aber ich möchte ich dir die beiden nachstehenden Links empfehlen:
Link 1 zum Verfassungsschutzgutachten, das detailliert aufzuzeigen versucht, weshalb die Alternative als rechtsextremer Verdachtsfall einzustufen ist:
sowie
Link 2 zu einer Sammlung fragwürdiger Zitate diverser AfD-Politiker, diplomatisch formuliert:
Ich erinnere abschließend an den ehemaligen AfD-Parteichef Jörg Meuthen, von vielen AfDlern einst als "moderater Bremsklotz" beargwöhnt, der seinen Parteiaustritt u. a. mit dem Verweis begründete, dass er die Alternative nicht mehr "auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung" sehe.
Das Nazi-Mäßige findest Du eher in den Äußerungen einzelner Mitglieder bzw. in ihrem Verhalten (z.B. das Geheimtreffen in Potsdam im November 2023, siehe https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/).
Beispiel-Zitate:
„Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.“ - Björn Höcke
"„Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“ - Alexander Gauland
Tja, anschließend lassen sich auch derartige Zitate entschuldigen, relativieren oder ignorieren, damit kein Wölkchen am blauen Horizont aufzieht.
Der Kontext des Zitates legt eine andere Interpretation nahe, denn Höcke sagte in einem Interview mit dem Wall Street Journal weiterhin: "Wir wissen aber natürlich, dass es in der Geschichte kein Schwarz und kein Weiß gibt. Und dass es viele Grautöne gibt."
Anton Troianovski, Reporter der Zeitung, fragte, laut Interview-Abschrift, zweimal nach und Höcke sagte: "Sogar der schlimmste Schwerverbrecher hat vielleicht irgendetwas Gutes, irgendetwas Liebenswertes, aber er ist trotzdem ein Schwerverbrecher." Der Reporter wollte nun wissen, was denn das Gute an Hitler sei? "Ich habe jetzt nicht gesagt, dass es etwas Gutes gibt", sagte Höcke, "aber es ist ausgeschlossen - rein von der Logik her, also rein philosophisch gesehen ist es ausgeschlossen - dass ein Mensch nur dunkel ist."
https://www.sueddeutsche.de/politik/afd-hoecke-hitler-und-das-boese-1.3410512
Wieso jemand wie B. Höcke allerdings zu glauben scheint, sozusagen zur "Ehrenrettung" eines Diktators beitragen zu müssen, der u.a. den millionenfachen Massenmord an den europäischen Juden zu verantworten hat, erschließt sich mir nicht. Ebenso M. Krahs "differenzierte Betrachtung" (hust) der SS im Rahmen eines Interviews mit einer italienischen Zeitung oder A. Weidels geschichtsverfälschende Behauptung während der "Kuschelstunde" mit Elon Musk, die Nationalsozialisten seien - nomen est omen - Sozialisten respektive Kommunisten, sprich: links gewesen.
Ich sehe hier peinliche Werbung von deinem AfD-Irgendwas. Ekelhaft.
Die AfD sagt Dinge, die viele nicht gerne hören.
Dann ist es ein Leichtes, sie abzustempeln.
Das Ding ist, dass die afd nichts Unangenehmes auf aufdeckt, sondern äußerst unterkomplexe Parolen in die Welt setzt und damit völlig destruktive, aber von ihr gewollte Spannungen erzeugt. Beispiel "Windräder niederreißen.. nieder...nieder".
Oder "Deutschlands Grenzen dicht".
Es gibt deutliche Verdachtsfälle, dass die afd in ihrem destruktiven Tun stark durch Russland gesteuert ist.
Hitler hatte in seinem Parteiprogramm auch nicht stehen, dass er alle Juden in Konzentrationslager stecken und vergasen möchte.
Man sieht aber an den Aussagen verschiedener AfD Politiker die teilweise auch gar nicht unbedingt für die Öffentlichkeit gedacht waren, wie diese Leute ticken.
Hier einige Beispiele:
https://www.mimikama.org/ja-diese-afd-zitate-sind-echt/
Und nein, sinnvoll ist das Parteiprogramm in vielen Punkten überhaupt nicht, auch wenn man das Ausländer-Thema aussen vor lässt, da es Deutschland wirtschaftlich ruinieren würde.
Und? Bei linken wirst auch fragwürdige Meinungen finden. Wie zb reiche erschiessen
Ich finde Linksradikale auch genauso schlimm wie Rechtsradikale.
Aber deine Frage war doch woher es kommt, dass viele sagen in der AfD seien Nazis, und die hab ich beantwortet.
Stimmt aber ich würde wenn ich deutscher wäre im nicht Schweizer die AfD wählen
Es ist leider so, dass jede Partei einen radikalen Flügel hat, das ist leider unvermeidbar.
Damit bist du nicht alleine, das tun viele Menschen die anfällig für Populismus sind und wenig politische Bildung haben. Aber das macht die AfD nicht besser.
Ja, aber es ist eben ein Unterschied ob der radikale Flügel aus der Parteiführung besteht oder aus eher unbedeutenden Parteimitgliedern.
Ich glaube ich könnte einfach nicht links sein, dafür bin ich biologisch nicht gemacht.
Das geht mir genauso, und rechts könnte ich ebensowenig sein. Ist beides schlecht für die Gesellschaft.
Das ist auch in Ordnung, du musst nicht meine, Meinung teilen. Aber Ich lehne echten Faschismus auch ab.
Moderater Nationalismus ist aber zum Teil sinnvoll. Solange er auf einem guten ethos berührt und nicht Rasse.
Das Problem ist eben, dass in der AfD echte Faschisten sind, die aber erstmal versuchen nach außen hin gemäßigt aufzutreten um an die Macht zu kommen.
Das kann sein, aber was will man gegen die machen? Solange die keine Verbrechen begangen haben kann man nix tun
Und? Bei linken wirst auch fragwürdige Meinungen finden. Wie zb reiche erschiessen
Wollen wir doch mal einen Faktencheck wagen: Am 03.03.2020 diskutierte in Kassel die Linke im Rahmen einer sogenannten Strategiekonferenz über ihre Pläne für gesellschaftliche Veränderungen.
Im Rahmen dieser Konferenz hat sich, während einer offenen Podiumsdiskussion, eine Teilnehmerin in völlig inakzeptabler Weise zur Erschießung Reicher geäußert, d.h. die Idee "Reiche zu erschießen", stammt NICHT von einem Politiker der Linken, ist in keinem Parteibeschluss zu finden und kein einziger Politiker der Linken hat diese Aussage gut geheißen!
Ganz im Gegenteil: die Linke verurteilte besagte Äußerung und distanzierte sich in aller Deutlichkeit - zwei Beispiele gefällig?
So betonte Bernd Riexinger auf Twitter - wenn auch zu verspätet für meinen Geschmack und auch erst, nachdem er die Äußerung kritisierenswerterweise zunächst als "Scherz" abtat:
"Zur Klarstellung: Auch wenn der Kommentar einer Teilnehmerin auf der Strategiekonferenz nun völlig aus dem Kontext gerissen wird, er war und ist inakzeptabel. Ich bedauere, dass ich ihn nicht sofort unmissverständlich zurückgewiesen habe".
Und auch Bodo Ramelow machte -ebenfalls auf Twitter - unmissverständlich deutlich:
"Wer Menschen erschiessen will und von einer Revolution mit oder durch Gewalt schwadroniert hat mit meinem Wertekanon nichts gemein. So eine Aussage auf einer Konferenz meiner Partei ist inakzeptabel und hätte nie lächelnd übergangen werden dürfen!"
Auf seiner Webseite konkretisierte er ebenfalls noch einmal:
“Ich wiederhole in aller Deutlichkeit und unmissverständlich: Mein Wertekanon und mein gesamtes politisches Handeln sind vom Respekt allen Menschen gegenüber geprägt. Wer glaubhaft für linke und emanzipatorische Politik steht, für den müssen Aussagen, wie in diesem Clip einfach inakzeptabel sein.”
Hitler alleine war ja nicht schuld, er war böse aber nicht nur er. Vielleicht meinte er das damit.