Hallo vanOoijen,

sieht m.M. danach aus, als wolle Elon Musk zum Rundumschlag gegen einige "ismen" ausholen, wie wokeism, feminism and "transgenderism", indem er über einige (aus seiner Perspektive) offensichtliche Widersprüche spottet.

So soll(t)en Männer unter feministischem Gesichtspunkt einerseits nicht entscheidend in die Abtreibungsdebatte eingreifen, getreu dem Motto: "my body, my choice", das ich übrigens durchaus teile, andererseits aber können Trans*Männer vor vollendeter körperlicher Transition, aufgrund ihrer "biologischen Grundausstattung", selbst schwanger werden und sind somit unmittelbar von der Debatte betroffen: für Musk offenbar ein kaum zu bewältigender gedanklicher Spagat.

Ob Musk tatsächlich zu der Pro-Life-Fraktion bzw den Abtreibungsgegnern zu zählen ist, entzieht sich zwar meiner Kenntnis, allerdings versteht er seine 12 Kinder wohl als Beitrag, um den drohenden "Bevölkerungskollaps" durch Überalterung zu verhindern, wenn ich mich recht erinnere...

Ein Grund, weshalb Elon Musk der LGBTQ+ Community sozusagen den Fehdehandschuh vor die Füße wirft und sich als Kämpfer gegen das "Woke-Mind-Virus" versteht, könnte der Umstand sein, dass sich eines seiner zahlreichen Kinder vor einiger Zeit als trans* "geoutet" und einer körperlichen Geschlechtsangleichung (Mann-zu-Frau) unterzogen hat - oder wie Musk es ebenso theatralisch wie unempathisch ausdrückt:

"And so I lost my son, essentially. [...] So my son Xavier is dead, killed by the woke mind virus."

Daraufhin habe Musk sich geschworen "to destroy the woke mind virus after that" und frohlockt "and we're making some progress."

https://www.yahoo.com/entertainment/elon-musk-causes-uproar-son-201533796.html

Hinzu kommt, dass Musk, Besitzer des Social Media Netzwerkes X, sich einerseits gerne als Bewahrer der freien Meinungsäußerung geriert, andererseits aber in der Kritik steht, zu lasch gegen Hate Speech und andere extremistische Inhalte vorzugehen, weshalb er zu befürchten scheint, die mit dem Woke-Mind-Virus Infizierten könnten eine "Cancel Culture" etablieren, mit dem Ziel der öffentlichen Ächtung beleidigender oder diskriminierende Aussagen sowie deren Urheber: sicherlich ein Horrorszenario für Mr. X.

Sehr wahrscheinlich hängt E. Musks Warnung vor dem Woke Mind Virus aber auch mit seiner finanziell sicherlich schmerzhaften Erfahrung mit abtrünnigen Werbekunden zusammen, die X aufgrund der zuvor angerissenen Misstände, nicht (mehr) als geeignetes Umfeld für ihre "Produkt-Empfehlungen" zu schätzen wissen...

Ob Elon Musk erst in letzter Zeit zum Trump-Unterstützer mutiert ist oder ob er immer schon mit der "Grand Old Party" bzw. dem MAGA-Movement liebäugelt hat, vermag ich nicht zu beurteilen, aber vermutlich hofft Musk z. B. von den steuer- und wirtschaftspolitischen Plänen der Republikaner zu profitieren, hegt jedoch sicherlich auch gewisse Sympathien für Trump, der, ebenso wie Musk, unter anderem mit einem überbordenden Ego geschlagen bzw gesegnet zu sein scheint, mir andererseits aber auch immer wieder äußerst unangenehm als verbaler "Ausknocker mit Glaskinn" und fragwürdigem moralischen Kompass auffällt.

Tja, meine ziemlich unverhohlene Antipathie "for both of them" wächst mit jedem Post, den Mr. Tesla und The Donald x-en...

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Würde die USA in eine Diktatur verwandeln...!

Hallo alaskamusher,

inwiefern das "Projekt 2025" der Heritage Foundation, einer rechtskonservativen amerikanischen Denkfabrik (Think Tank) tatsächlich die Blaupause für eine zweite Präsidentschaft Trumps liefert, Stichworte: "mehr Macht für Präsidenten, ein kompletter Umbau des Regierungsapparats, mehr erzkonservative und ultrareligiöse Politik" vermag ich nicht zu beurteilen.

Zweifel an Trumps Versuchen, sich von dem Manifest zu distanzieren, scheinen m. M. aber durchaus nicht unangebracht, da an dessen Ausarbeitung nicht nur frühere Mitarbeiter seiner Regierung beteiligt waren, sondern vor allem, weil auch Trumps "running mate", Sen. J.D. Vance, enge Verbindungen zur Heritage Foundation pflegt.

Zu erinnern ist auch an Trumps Lobgesang auf die Heritage Foundation von 2022:

"The critical job of institutions such as Heritage is to lay the groundwork. And Heritage does such an incredible job at that. [...] And they're going to lay the groundwork and detail plans for exactly what our movement will do and what your movement will do when the American people give us a colossal mandate to save America and that's coming. That's coming - tja, ein Dementi klingt anders...

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/trump-plan-project-2025-heritage-autoritaeres-handbuch-usa-wahl-100.html

Es ist daher kaum verwunderlich, dass Projekt 2025, nicht nur in den Reihen der Demokraten, Befürchtungen über eine künftige Entwicklung der USA in Richtung einer Diktatur ausgelöst hat, die evtl. durch Trumps Einlassungen im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung in Florida neue Nahrung bekommen haben:

"GOP presidential nominee Donald Trump told Christians on Friday to vote “just this time” and said they “won’t have to do it anymore” after the election in November.

“You won’t have to do it anymore — four more years, you know what? It’ll be fixed, it’ll be fine. You won’t have to vote anymore,” the former president told the crowd at the Believers Summit, a faith-focused event in Florida.

“You’ve got to get out and vote. In four years, you don’t have to vote again. We’ll have it fixed so good, you’re not going to have to vote.

https://www.huffpost.com/entry/donald-trump-christians-wont-have-to-vote-anymore_n_66a46c8be4b015f7c2ba6d61

Als besorgniserregend werte ich aber auch die Aussagen Kevin Roberts, seines Zeichens Vorsitzender der Heritage Foundation:

"We are in the process of the second American Revolution, which will remain bloodless if the left allows it to be",

weckt sie doch die Befürchtung, es könne nach einer erneuten Niederlage der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl im November wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen, Stichwort: Stürmung des Capitols.

https://www.deutschlandfunk.de/radikaler-plan-fuer-eine-zweite-praesidentschaft-trumps-100.html

Vorläufiges Fazit: Projekt 2025 liest sich für mich wie ein Abgesang auf die US-Demokratie.

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Hallo vanOoijen,

tja, ebenso peinliche, wie erfolgversprechende Strategie, um die bekannten Ressentiments der Wissenschaftsfeinde und vor allem der Leugner des menschgemachten Klimawandes billig zu bedienen und das AfD-Klientel in seinem Gefühl zu bestärken, dass nur die linksgrün-versifften Klima-Hysteriker und die Pinocchio-Presse-Gläubigen die Notwendigkeit klimapolitischer Maßnahmen bejahen.

Da Frau Weidel vor ihrem Post wetterbedingt vermutlich keinen Sonnenstich erlitten hat, bleibt mir - da ich ihre Intelligenz per "Ferndiagnose" nicht anzweifeln möchte - nur die Vermutung, dass sie ihren Intellekt aus wahltaktischen Gründen bisweilen dem Parteiwohl unterordnet.

Die Erkenntnis, dass der entschlossene Kampf gegen den weltweiten Klimawandel gleichzeitig auch als wichtiger Beitrag zur Eindämmung von Fluchtursachen zu werten ist, scheint im blauen Mikrokosmos der "Grenzschützerpartei" noch nicht angekommen zu sein.

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Hallo Kimanon,

materielle Güter bieten uns keinen Schutz gegen seelische Verarmung oder Unterernährung bzw. können die seelischen Leerstellen nicht füllen, die ohne die Zuneigung und Zuwendung eines lebendigen Wesens entstehen, denn Menschen, als "soziale Tiere", gedeihen erfahrungsgemäß nicht in der Vereinzelung und Vereinsamung.

Merke: when you kiss a dollar bill, it doesn't kiss you back" (Herb Magidson).

Oder um es mit den Beatles zu sagen: "Can't buy me love" 😉.

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Hallo Im2stupid4u,

hm, möglicherweise, weil es "Machtmenschen" am Vertrauen ins menschliche Zusammenleben und -wirken, den menschlichen Zusammenhalt fehlt, so dass sie, gemäß der Machtdefinition von Max Weber, "jede Chance" nutzen, "innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleich- viel worauf diese Chance beruht." 

Kein Wunder, dass in unserer Konkurrenz- und Leistungsgesellschaft, die zudem durch hohen Selbstdarstellungs- und Normierungsdruck geprägt ist, Ellenbogendenken, das Streben nach Dominanz und Selbstprofilierung, kurz: das Gegen- statt Miteinander zunehmend Raum greifen.

Anscheinend macht Macht süchtig bzw besitzt für viele Menschen ein hohes Suchtpotenzial...

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Hallo Machtnix53,

der Titel deines Gedichtsbandes schreckt mich keineswegs ab, sondern spricht mich an und weckt meine Neugier, da er in mir positive Bilder und Assoziationen hervorzurufen vermag.

So stelle ich mir das urzeitlich anmutende Moos vor, das einen Härte und Kälte ausstrahlenden, spröde, abweisend und unbeugsam wirkenden, unbelebten Stein mit einem samtgrünen, sich sonnenwarm, weich und federnd anfühlenden, lebendigen und "atmenden" Teppich überzieht, der nicht nur ein erstaunliches "Mikrokosmos" für kleine Lebewesen bildet, sondern auch wie ein zur Rast einladendes, sanftes Ruhepolster erscheinen mag.

Und sollte der starre Stein, der Tag ein, Tag aus den Elementen trotzt, dennoch irgendwann zerbersten, so überlebt das gleichermaßen nachgiebige wie widerstandsfähige Moos, das die Farbe der Hoffnung trägt und somit eventuell als Symbol für Wachstum, Fruchtbarkeit und die wundersame ewige Erneuerung/Auferstehung der Natur, des Lebens zu sehen ist.

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Wer von Euch hat "L'amour toujours" schon einmal mit verändertem Text mitgesungen und warum?

Auch Wochen nach der Empörung über das Sylt-Video wird der Eurodance-Hit "L'amour toujours" mit Neonazi-Parolen gegrölt - auf Partys, in der Schule, bei der Fußball-EM. Es ist nicht der erste Fall, bei dem ein Lied umgetextet wird.

Das sogenannte "Sylt-Video" steht für viele exemplarisch für die Verknüpfung des Partylieds mit der rechtsextremen Parole. Dabei war Sylt längst nicht der erste Vorfall. Recherchen der NDR-Medienredaktion ZAPP zeigen, wie die Neonazi-Parole schon seit langem zu "L'amour toujours" gesungen wird, wie sie ihren Weg aus Neonazi-Kreisen in die Mitte der Gesellschaft fand - und wie sie sich immer weiter ausbreitet.

Dass populäre Musik missbraucht wird, um rechtsextreme Ideologien zu verbreiten, ist keineswegs neu. Schon in den 1920er-Jahren hat sich die nationalsozialistische Bewegung Arbeiterlieder angeeignet. Auch nach der NS-Zeit passierte das immer wieder: Vor 20 Jahren wurden etwa auf den Udo Jürgens-Schlager "Mit 66 Jahren" Holocaust-verherrlichende Parolen getextet. Der Versuch verfolgt stets das gleiche Ziel: rechte Positionen in die Mitte der Gesellschaft zu rücken.

Verändert hat sich hingegen die Strategie. Die Neue Rechte arbeite inzwischen mehr mit Humor, sagt Mario Dunkel, Professor für Musikpädagogik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Durch die ironische Ebene, könne "man immer wieder einen Schritt zurückgehen und sagen: Das war nicht so gemeint", erklärt Dunkel. "Man kann eine extrem rechte Botschaft senden und gleichzeitig sagen: Das war doch nur ironisch."

In ganz Deutschland wird inzwischen die rechtsradikale Parole zu "L'amour toujours" gesungen, in allen Bundesländern, in allen Gesellschaftsschichten, auf Partys, in der Schule, bei der Fußball-EM. ZAPP hat bei allen Landeskriminalämtern, bei Staatsanwaltschaften und einer Meldestelle für Rechtsextremismus angefragt sowie zahlreiche Medienberichte gesammelt. Bis Anfang Juli 2024 wurden insgesamt 389 Fälle medial oder polizeilich erfasst. Das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Ob die Parole aus vermeintlicher Ironie, Provokation oder Überzeugung gesungen wird, ist dabei nebensächlich. Jeder einzelne Vorfall trägt die rechtsextreme Position weiter in die Mitte der Gesellschaft.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/sylt-gigi-dagostino-rechtsextreme-100.html

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Niemals würde ich so etwas grölen.

Hallo vanOoijen,

abgesehen davon, dass ich mich altersbedingt längst nicht mehr der Fraktion der feierwütigen Partytiere zurechne, weiß ich, was ich meinem Ruf als "links-grün-Versiffter" schuldig bin und da ich außerdem über einen m. M. halbwegs funktionierenden moralischen Kompass verfüge, verbietet es sich mir selbstverständlich, Parolen rechtsextremer Provenienz mitzugrölen, selbst wenn diese getarnt im Gewand eines harmlosen Popsongs daherkommen und sich daher leicht als "feucht-fröhlicher Fetenspaß" verharmlosen lassen.

Denjenigen, die sich bislang noch nicht mit den "braunen Schmuddelkindern" gemein gemacht haben, da sie deren Welt- und Menschenbild "eigentlich" nicht teilen, sollte jedoch klar sein, dass sie eine Parole grölen, die, wie von dir bereits erwähnt, während der 1980er Jahren im neonazistischen Milieu entstand; eine Parole, die unzweifelhaft menschenverachtend ist und daher nicht als Partyspaß, ironisches Zitat oder mit der Lust an der Provokation abgetan werden sollte.

Es stimmt mich sehr nachdenklich, wie viele Menschen - ohne geschlossen rechtsradikales bis -extremes Weltbild - sich nicht scheuen, auf jeden noch so kritisierenswerten "TikTok-Trend" auf- bzw anzusprigen, da sie anscheinend an einem Mangel an Empathie, Geschichts- und Unrechtsbewusstsein leiden und abgestumpft sind gegen ausländerfeindliche Ressentiments, die mittlerweile - unter anderem auch aufgrund verbaler Tabubrüche der AfD - leider zunehmend "gesellschaftsfähig" zu werden scheinen: hm, eine gute Vorbereitung auf das "großangelegte Remigrationsprojekt", das dem faschistoiden Ex-Geschichtslehrer/-verdreher Höcke vorschwebt?

By the way, ist es Zufall, dass Rechtsextreme mit "L'amour toujours" gerade eine "Ode an die Liebe" von GIGI D'Agostino gekapert haben: ich erinnere an den in rechtsextremen Kreisen wohl bekannten Song "Döner Killer" der Rechtsrock-Band "GIGI & die braunen Stadtmusikanten", der dem mörderischen NSU-Trio ein musikalisches Denkmal setzte...?!

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Hallo MarketWizard 🙋‍♀️,

Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Menschen zu klug sind um so etwas durchzulesen

Tja, errare humanum est 😉.

Vermutlich gibt es tatsächlich eine Vielzahl mehr oder minder "guter" Gründe, weshalb sich Klatsch- und Tratschblätter verkaufen, wie beispielsweise:

  • die Befriedigung "voyeuristischer" Neugier,
  • die Ablenkung vom grauen Alltag bzw. den Alltagskatastrophen durch leichte/seichte Unterhaltung (Eskapismusfunktion der Klatschzeitschriften),
  • der Wunsch bzw. die Illusion, irgendwie am glamourösen Promi-Leben partizipieren zu können,
  • die (tröstliche) Erkenntnis, dass auch die VIPs nicht von herben Schicksalsschlägen verschont bleiben, die zum Mitleiden und zur Identifikation mit den "Schönen und Reichen" einlädt, da sich diese letztlich auch nur als Menschen "wie du und ich" entpuppen
  • und natürlich die (auf Erfahrung beruhende?) Binsenweisheit, dass sich Gossip zum Smalltalken eignet - à la "hast du schon gehört, dass..." - und somit als sozialer Schmierstoff taugt.
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Hallo Starkman405,

mein Respekt vor einem Menschen steht und fällt nicht mit seinen Vermögensverhältnissen, da ich Respekt, verstanden als Achtung und Wertschätzung, nicht als Verdienstsache, sondern vielmehr als Grundhaltung in der zwischenmenschlichen Interaktion verstehe.

Allerdings kann ein "reicher Mensch" auch seinen Respekt verwirken, beispielsweise durch ausgeprägten Snobismus, das Beharren auf Privilegien und v. a. durch die rücksichtslose Ausbeutung von Mensch und Umwelt zwecks Vermögenssteigerung.

Oder - um auf deine Frage zurückzukommen - wenn er die @rschkriecherei aus seiner Perspektive "Untergebener" durch Almosen honorieren würde.

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Hallo Shshehhenejs,

ob der Wangenkuss für dich "zählt", hängt davon ab, welche Bedeutung DU ihm beimisst: bedenke dabei, dass ein Kuss nicht unbedingt Ausdruck eines romantischen Interesses bzw. Gefühls sein muss, sondern auch als Geste der Zuneigung beispielsweise unter guten Freunden wertgeschätzt werden kann.

Schade fände ich es allerdings, wenn für dich Küsse nur oder vor allem im Hinblick auf deinen "Kisscount" zählen: damit "entwertest" du Küsse meiner Meinung nach...

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Hallo Mmario392,

ein klares NEIN,

denn der rechtsextrem konnotierte Wolfsgruß ist als Ausdruck einer menschenverachtenden Gesinnung zu verstehen - u.a. der zahlenmäßig größten rechtsextremen Gruppierung in Deutschland - und sollte daher nicht als Symbol für das türkische Nationalgefühl verharmlost werden, wie von Merih Demiral versucht, nachdem er für seine unangebrachte Geste völlig zu Recht kritisiert wurde.

Wenn wir das vielzitierte "klare Kante gegen Rechtsextremismus" tatsächlich ernst nehmen, dann verdient selbstverständlich auch der Wolfsgruß die "rote Karte" und Demirals Sperre war mehr als konsequent, zumal, wenn andere "politische Statements" im Fußball nicht willkommen sind, wie z. B. das Tragen der Regenbogenbinde, die zumindest ein Zeichen setzt gegen die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihrer geschlechtlichen Identität.

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Hallo Playboy792000,

evtl., die Kultur der Mehrheitsgesellschaft nicht sozusagen als Maß aller Dinge zu betrachten, Stichwort: Leitkultur, sondern sich anderen Kulturen bzw. deren Angehörigen gegenüber aufgeschlossen/interessiert zu zeigen und diese als gleich- statt als minderwertig anzuerkennen und ggf. als Bereicherung wertzuschätzen.

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Nein

Hallo Jenny0735,

als Agnostikerin glaube ich nicht, dass uns nach unserem Tod Himmel oder Hölle als Belohnung oder Bestrafung für gute oder schlechte Taten erwarten, aber ich bin davon überzeugt, dass wir uns auf Erden sozusagen Paradiese oder Höllen selbst erschaffen können, indem wir entweder respekt- und liebevoll miteinander oder respekt- und lieblos gegeneinander leben - oder wie es Schopenhauer formuliert: "die Welt ist die Hölle, und die Menschen sind einerseits die gequälten Seelen und andererseits der Teufel darin".

Das religiöse Versprechen eines Paradieses als Belohnung für ein gottgefälliges und die Drohung mit den Qualen der Hölle als Strafe für ein gottloses Leben zielt vermutlich darauf, die "Schäfchen Gottes" dazu anzuhalten, brav im Chor der Schafherde zu blöken und die Zahl der "schwarzen Schafe" einzudämmen 😉: denn die Furcht - nicht nur vor der Strafe oder dem Zorn Gottes - ermöglicht es, Menschen zu lenken...

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Hallo Pierrette89,

gerne nehme ich dich mit auf eine kleine musikalische Entdeckungsreise durch die Welt der Klänge und lege dir einige der Songs ans Herz, die mich (nicht nur) durch diese Woche begleiten.

Starten wir die Reise mit "Bird of sorrow" von Glen Hansard: eine m. M. nach sehr emotional vorgetragene, berührende Live-Performance:

https://youtu.be/6S8XV7KAgTU?si=vLkBbIbsGM0C_Kk1

Nicht fehlen darf "Lots sometimes", ein Song der schottischen Alternative-Rock Band Glasvegas - ich liebe die Zeilen:

"I dot to dot with the stars to spell your name at night lots sometimes

The flowers in my garden still await your return lots sometimes

The evening breeze whispers your name in my ear lots sometimes":

https://youtu.be/iMjW9_lqAm4?si=ItfvWjpMoK1-E3oV

Und zum Abschluss empfehle ich Nick Caves "Into my arms" - ein Song, der auf mich stets wie eine warme und tröstliche Kuscheldecke wirkt:

https://youtu.be/LnHoqHscTKE?si=hYQQW7OZ8jNXtgo

Und last not least "Stella Maris", ein poetisches Duett zwischen Meret Becker und Blixa Bargeld von den Einstürzenden Neubauten:

https://youtu.be/dYmRnl_J9GI?si=rYtDiRml_Vei0OSf

Viel Vergnügen beim Reinhören, liebe Grüße und einen sonnigen Tag 🥰.

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Hallo DrZen,

aber selbstverständlich 😊!

Denn so mancher "Riese" hat sich beim näheren Hinschauen 🧐 schon als Geistes- und/oder Charakterzwerg entpuppt, der in der Achtung seines Gegenübers zu "schrumpfen" droht, wohingegen so mancher "Zwerg" sich beim Kennenlernen als Geistes- und/oder Charakter-Riese erweist, der in der Achtung stetig wächst: klein, aber OHO 😳!

Merke ☝️:

Auch ein eher Kleingewachsener kann einem eher Großgewachsenen sprichwörtlich "auf Augenhöhe" begegnen 👀, denn "wahre Größe" misst sich NICHT in Zentimetern und "Respekt", der sich lediglich an optische Merkmale knüpft, hat wenig bis nichts mit Achtung, Anerkennung und Wertschätzung zu tun, um drei Synonyme für Respekt zu nennen, die sich auf deine "innere Größe" beziehen, verstanden als Summe deiner positiven Eigenschaften, deretwegen du von den Freunden, die den Namen verdienen (!), wert geschätzt wirst.

Daher mein Tipp: kümmere dich um dein inneres Wachstum, denn das ist erst mit deinem letzten Atemzug abgeschlossen und deine innere Größe gleicht die gefühlt "fehlenden Zentimeter" ganz gewiss jederzeit aus, liebe Grüße 🙋‍♀️.

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Nein,weil

Hallo CarlGustav88,

wenn Bürger:innen von ihrem grundgesetzlich verankerten Recht (!) auf Versammlungsfreiheit Gebrauch machen, um friedlich (!) gegen die Bedrohung unserer Demokratie durch eine in Teilen rechtsextreme Partei zu demonstrieren, in deren DNA sich u. a. Spuren gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit finden, ist das m. M. grundsätzlich zu begrüßen.

Allerdings lehne ich den Einsatz physischer Gewalt auch in der Auseinandersetzung mit politischen Gegnern grundsätzlich ab und finde tätliche Übergriffe auf Polizisten inakzeptabel: ich gege dabei mit Kessie1 d'accord, dass es den Randalierern weniger um einen berechtigten Protest gegen die AfD, sondern um die Bekämpfung unseres Staates an sich, um Chaos und die "Lust an der Gewalt" geht.

Ganz abgesehen davon spielen gewalttätige Ausschreitungen der AfD in die Hände, die sicherlich die Gelegenheit nicht verstreichen lassen wird, um unter anderem medienwirksam ihren Opfermythos zu pflegen/zu zementieren, die angeblich drohende Gefahr durch militante Linksextremisten zu beschwören und - nicht zu vergessen - den Niedergang der Demokratie und des Rechtsstaates herbeizufantasieren.

Damit bestätigt die AfD die Befürchtungen ihrer Wählerschaft, die es ja immer schon "gewusst" hat, dass "der Feind links-grün steht", während die reale Bedrohung unserer Demokratie durch Rechtsextremismus zu vernachlässigen ist.

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Hallo Superturk,

eine kleine Einführung in Freuds ebenso berühmte wie umstrittene These des Penisneids, also der Annahme, dass Frauen das männliche Geschlecht unbewusst um dessen Penis beneiden, findest du bei Wiki:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Penisneid

ABER: Der Begriff des Penisneids und die damit verknüpften frauendiskriminierenden Unterstellungen lassen sich natürlich nur aus den unhinterfragten Annahmen einer patriarchalen Kultur - mit dem Mann als Maß aller Dinge - "verstehen" (nicht zu verwechseln mit Verständnis haben!), die auch Freud, ein "Sozialisationsprodukt" und Kind seiner Zeit, übernommen hat und vor deren Hintergrund er die Psychoanalyse inklusive der fraglichen These entwickelte.

Nancy Chodorow hat im Zuge der "neuen Frauenbewegung" in den 1970er Jahren den "narzisstischen Peniswunsch" des Mädchens/der Frau jedoch auf seinen m. M. nach metaphorisch richtigen Platz verwiesen: der Penis symbolisiere - in einer immer noch patriarchal geprägten Gesellschaft - männliche Vorteile und Privilegien, die auch Mädchen und Frauen gerne besäßen - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Mit dieser feministischen Reformulierung der umstrittenen These vom "weiblichen Penisneid" kann ich mich anfreunden...

Noch eine scherzhafte, wenn auch leicht misandrische Anmerkung zum Schluss: im Gegensatz zu vielen Männern, mit ihrer Fixierung auf ihren "kleinen Freund", haben Frauen immer schon gewusst, dass der Mann auch nur ein Mensch ist, "dem Gott einen Knüppel zwischen die Beine geworfen hat" (Hans-Hermann Kersten).

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Ne nicht ganz gut

Hallo KingRobert1,

als Ü-50jährige, die schon den ein oder anderen Wahlk(r)ampf beobachten durfte, erinnere ich mich, ebenso wie der User Geraldianer, noch an das "Original-Wahlplakat" der NPD, jetzt: Die Heimat, das die AfD wohl inspiriert (hust) haben dürfte.

Hm, etwa eine geistige Wahlverwandschaft mit einer Partei, der das Bundesverfassungsgericht 2017 bescheinigte "ein auf die Beseitigung der bestehenden freiheitlichen demokratischen Grundordnung gerichtetes politisches Konzept" zu vertreten und "die bestehende Verfassungs-ordnung durch einen an der ethnisch definierten Volksgemeinschaft ausgerichteten autoritären Nationalstaat" ersetzen zu wollen?

Zumindest aber ein blauer Aufguss der "braunen Brühe", der eine komplexe Thematik unzulässig verkürzt, ganz zu schweigen von dem m. M. klar zutage tretenden Mangel an Mitmenschlichkeit, kurz gesagt: geistige Tieffliegerei.

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Hallo FakeProfile,

soweit ich das verstehe, wirft der bayerische AfD-Bundestagsabgeordnete P. Bystron, der unter Bestechungsverdacht steht, Stichwort: "Kremlgate", dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, konkret: dem ZDF vor, mit ihrer "voreingenommenen" und "politisch motivierten" Berichterstattung Verschwörungstheorien zu verbreiten, mit dem Ziel, die AfD zu diffamieren, weshalb er zu den erhobenen Vorwürfen, der Aufhebung seiner Immunität sowie zu der Durchsuchung seines Büros aussschließlich in den "freien, den alternativen Medien" Stellung beziehen wird.

Im Raum steht m. E. allerdings auch der vom ZDF-Reporterteam geäußerte Vorwurf, Petr Bystron verbreite die Verschwörungstheorie, die ÖR-Medien aka "Lügenpresse" berichteten nicht unabhängig, sondern auf politische Weisung, mit der klaren Intention, die AfD, welche als Bedrohung für die "Altparteien" wahrgenommen wird, in der Gunst der Wähler zu diskreditieren.

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Hallo Nathi4424,

ich finde "Kinderleinen" (schon alleine der Begriff) irgendwie spooky bis entwürdigend und hege den dringenden Verdacht, dass so einige Eltern das Prinzip, ihr Kind "an der langen Leine“ zu halten, gründlich missverstanden haben, da dieses - im Gegensatz zu der "Kinderleine" - nämlich darauf beruht, dem Kind (soweit als möglich), seine Freiheiten zu lassen und es nicht in seinem natürlichen Bewegungs-, Erforschungs- und Erfahrungsdrang einzuengen und "anzubinden".

Tja, typischer Fall von Eltern haften an ihren Kindern oder "Helikopterelternalarm".

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