Die Entwicklung von psychischen Störungen ist komplex und multifaktoriell. Man müsste sich selbst quasi zu 100% verstehen und steuern können, um das auf jeden Fall verhindern zu können - dies ist einfach nicht der Fall und auch eine hochgradig unrealistische Vorstellung, dass man das einfach so könnte. Vieles, was man tut, ist automatisiert / nicht bewusst gesteuert.

Kein Mensch hat dieses Level an Bewusstsein und Selbstregulationsfähigkeiten. Deswegen kann man das auch Menschen nicht anlasten / ihnen dafür die Schuld geben.

Man hat aber durchaus Verantwrotung dafür, etwas zu verändern - wenn man denn will. Die Motivation ist nicht immer hoch, da gibt es verschiedene Faktoren, warum Leute ihre Störung gar nicht unbedingt loswerden wollen. Erstens hat sie oft auch irgendeine dem Invididuum dienliche Funktion (bspw. bei starkem Unkontrollierbarkeitserleben kann die Essstörung die Möglichkeit sein, zu erleben, dass man wenigstens irgendwas kontrollieren kann), zweitens kann es an Selbstwirksamkeitsübezeugungen mangeln ("was ich tue hat eh keinen Effekt, daher brauche ich es gar nicht erst versuchen, mich zu ändern"), und drittens sind Veränderungen durchaus auch anstrengend.

Da von Schuld zu reden oder irgendeine Moralkeule auszupacken ist eigentlich Unsinn.

Gemeinsam mit einem Therapeuten kann man aber durchaus ein hinreichendes Verständnis von der Störung entwickeln, was einem dann ermöglichen kann, etwas zu verändern.

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Tja, was Du halt merkst, ist, dass dein Verhalten zwischenmenschliche Kosten verursacht, und das ist ja wohl klar.

Und das mit dem "ich kann ja nichts dafür": Du entscheidest Dich ja, dieses Verhalten auszuführen. Du kannst das meinetwegen auf eine Störung zurückführen, das entbindet DIch aber nicht von der Verantwortung für dieses Verhalten. Wenn man sagt: ich mache das, und verprelle damit Menschen, dann könnte man daraus die Schlussfolgerung ziehen: ich sollte Therapie machen, um etwas daran zu ändern. Das wäre ein verantwortlicher Umgang. Aber zu sagen: Die Leute sollen mich mögen, oder wie Du es sagst, nicht "diskriminieren", OBWOHL Du sowas machst, dann ist dieser Anspruch einfach unvernünftig.

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Mein Eindruck ist, dass dieser Jubel eher herbeigeredet wird, um sich dann gegen die "Linken" zu positionieren, die ja überhaupt keinen Anstand hätten. Dass es da also vor allem um Instrumentalisierung von Einzelbeobachtungen geht.

Es gibt zahlreiche Personen, die dem linken Spektrum zugeordnet werden, die geäußert haben, dass Gewalt niemals einen PLatz in der Politik hat, und wie wichtig es ist, einen demokratischen Diskurs angstfrei führen zu können. Darunter z.B. Bernie Sanders oder auch Kamala Harris (die ich jetzt nicht für so richtig links halte). Von dem angeblichen "Jubel" keine Spur.

Deswegen: Das Problem ist nicht der Jubel in einigen Posts auf Social Media, der vielleicht ab und zu mal zu sehen ist, das Problem ist, dass dieser Jubel von rechts massiv instrumentalisiert wird, um gegen links zu schießen.

Wie das halt so ist. Man bekriegt sich, so ist halt das politische Game.

Wie ich dazu stehe: Ich finde das schlimm und sowas sollte in einer Demokratie nicht vorkommen. Amerika sollte eine ernste Diskussion über Waffengesetze führen (das ist aber nicht neu, diese ist schon lange lange überfällig).

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Schwer zu sagen - auf jeden Fall heißt das, dass es zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht mehr gilt.

Warum die Person das gesagt hat: das kann verschiedene Gründe haben, z.B. weil sie einer (gefühlten) Erwartung entsprechen will. Oder weil sie das unterschätzt hat, was das eigentlich bedeutet und dann festgestellt hat: oh, das will ich doch nicht.

Nicht alles, was andere so an Beziehungssignalen aussenden, ist auch langfristig tragfähig. Nicht jede Kommunikation ist stimmig.

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Nein, die Platzwahl ist das Recht der Person, die sich umsetzt.

Ob die andere Person im Vierer sich beleidigt fühlt o.Ä., kann der Person, die sich umsetzt, völlig egal sein. Man lebt doch nicht, um sich um die Gefühle von Fremden und deren Verletzlichkeiten zu kümmern.

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Die Wahrscheinlichkeit ist gering, weil Du als Psychotherapeut eher nicht auf die Incel-Ideologie hereinfällst, und zwischenmenschliche Dinge etwas differenzierter siehst. Du verstehst auch eher, wie wichtig Beziehungsfaktoren und Rapport sind (das liegt in der Natur des Berufs), denn Incels denken ja in sehr starren Variablen, wie z.B. Körpergröße, SMV, bodycount, Geld auf dem Konto, "stats" usw. Die Prozessebene (was passiert in der Interaktion zwischen mir und den Frauen?) geht dabei völlig verloren.

Als Psychotherapeut hast Du eher ein Verständnis, dass es auch diese Prozessebene gibt. Außerdem trainierst Du aktives Zuhören, was eine Kompetenz ist, die Dir auch dabei helfen kann, jemanden kennenzulernen.

Unmöglich ist es nicht. Es kommt durchaus mal vor, dass Therapeuten ähnliche Probleme wie Klient/innen haben - das ist dann für sie ein Anreiz, sich in diesem Punkt weiterzuentwickeln. Das muss dann natürlich supervisorisch besprochen werden.

Es kann natürlich auch sein, dass man sich entscheidet, den Klienten an einen Kollegen zu verweisen.

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Das ist ein Irrglaube, dass man psychische Probleme immer klar erklären kann und es DIE Ursache gibt. Es müssen sich "einfach" über einen längeren Zeitraum ungünstige Muster im Erleben und Verhalten herausbilden. Beispiel: Man erlebt 1x im Kaufhaus eine Panikattacke (kann durch alles Mögliche ausgelöst werden), aber weil eine Panikattacke so ein eindrückliches Ereignis ist, fängt man an, Kaufhäuser zu vermeiden und entwickelt die Angst, dass man im Kaufhaus eine Panikattacke bekommen könnte. Dies weitet sich vielleicht auf andere Geschäfte aus, vielleicht noch auf Kinos/Theater, Konzerte und Menschenmengen, und schon hat man eine psychische Störung, die vor allem durch die Vermeidung aufrechterhalten wird.

Und ja, ich hatte in meiner Biografie psychische Probleme, ohne dass etwas besondes schlimmes vorgefallen wäre.

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Nein, ich würde es weiterhin ertragen

Das Problem ist, dass Du Dir diesen Zustand durch die Drogen langfristig noch monotoner und unerträglcher machst.

Also nein, auf keinen Fall.

Lieber überlegen, was man braucht, um sich lebendiger zu fühlen.

Oft lässt es einen leer fühlen, wenn man unauthentisch ist und permanent eine "Maske" trägt (gegen sein inneres Empfinden handelt). Ob es das, oder was Anderes ist, kann ich natürlich nciht sagen, aber ich denke, dass es da schon psychologische Erklärungen gibt, warum man sich so fühlt, und dementsprechend kann man daran auch was ändern. Wenn man versteht, was los ist.

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Ich denke nicht. Man kann sich von vielen Seiten Unterstützung holen. Einige wesentliche Entscheidungen muss man wohl selbst treffen.

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Ist möglich, hängt von der Stärke der Depression ab. Kann man von außen nicht beurteilen.

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Ich sehe als großes Problem den lockeren Umgang mit Waffen. Der Zugang zu Waffen hätte schon längst deutlicher erschwert werden müssen.

Ich finde komisch, dass Du "Sozialisten" als Täter benennst - der Tatverdächtige im Fall Charlie Kirk war ja nun wirklich kein Sozialist.

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Imaginäre Kategorien sind bei deinem Versuch, bei Frauen zu landen, nicht hilfreich. Streich diese soziosexuelle Scheiße aus deinem Denken, und schau, welche Menschen es in deiner Umgebung gibt und wie sie auf Dich reagieren, und wie Du mit denen eine Beziehung aufbauen kannst.

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Rechts sein heißt doch nicht, dass Du jede einzelne Aussage mittragen muss. Wenn alle in jedem Punkt der gleichen Meinung wären, gäbe es keine Diskussionen mehr.

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