Man kann metaphysische Aussagen übebr die Existenz oder NIchtexistenz eines Gottes schwer beweisen (wie auch?). Alle Gottesbeweise, die bisher vorgebracht worden sind, sind nicht zwingend, genauso wenig die "Gottesgegenbeweise".
Das einzige, was mir einfällt, ist das Paradoxon, das sich aus der "Allmächtigkeit" ergibt: Kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er selbst ihn nicht heben kann?
Aber das widerlegt Gott ja nicht, zeigt nur auf, dass Allmacht ein etwas merkwürdiges Konzept ist.
Und die Bibel und die Wissenschaft stehen nur dann im Gegensatz, wenn konträre Aussagen vorliegen. Die Wissenschaft sagt nichts über die Existenz von Gott, es gibt lediglich philosophische Prinzipien, die gerne in der Wissenschaft herangezogen werden, nach denen man vielleicht eher nicht von der Existenz Gottes ausgehen würde (aber da bin ich mir nicht sicher, denn im Detail habe ich das noch nicht durchdacht!).
So z.B. das Sparsamkeitsprinzip (Ockhams Rasiermesser): Wenn bestimmte Sachverhalte durch zwei konkurrierende Theorien erklärt werden können, dann ist diejenige vorzuziehen, die "sparsamer" ist, und unter sparsamer versteht man, dass sie mit weniger Variablen und weniger logischen Verknüpfungen auskommt.
Und die idee, dass es keinen Gott gibt, mag sparsamer sein, als dass es einen gibt, aber da bin ich mir nicht 100% sicher.
Ockhams Rasiermesser sagt aber auch nichts über "Wahrheit" aus, sondern ist eher eine pragmatische Handlungsanweisung.
Die Bibel und die Wissenschaft stehen dann in einem Gegensatz zueinander, wenn man Bibel-Aussagen wörtlich nimmt, wie z.B., dass die Welt vor ein paar Tausend Jahren erschaffen worden sei, oder dass die Arten in 7 Tagen so wie sie heute sind erschaffen worden sind. Da gibt es wissenschaftliche Befunde, die nicht dazu passen.
Aber es gibt die Möglichkeit des aufgeklärten Glaubens, der nicht im Widerspruch zur WIssenschaft steht.