Ab welcher Menge ist Bockshornklee gesundheitsschädlich?

4 Antworten

Von Experte indiachinacook bestätigt
  • Ouzir et al. (2016): Toxicological properties of fenugreek (Trigonella foenum graecum). Für die in dem Paper genannten CMR-Eigenschaften gibt es keine Grenzwerte. Man sollte es einfach wie mit jedem Gewürz halten: nicht übertreiben...
  • Inhaltsstoffe allgemein: Schleimstoffe (Galactomannane; Mannose-, Galactose-, Xylose-Derivate), Steroidsaponinglykoside (Bitterstoffe), Steroidsaponin-Peptidester, ätherisches Öl (geringer Anteil), Trigonellin (nicht-toxisches Alkaloid), Flavonoide. (Ref.: Dingermann et al., Schneider Arzneidrogen, Spektrum akadem. Verl., 5. Aufl.)
  • "Zu den Hauptkomponenten gehören Schleimstoffe, Saponine, Sapogenine, Bitterstoffe, Flavonoide, das Alkaloid Trigonellin, die Aminosäure Histidin, Diosgenin, Sterole, Lecithin, Phytosterin, ätherisches Öl, Eisen sowie Phosphor."(https://flexikon.doccheck.com/de/Bockshornklee)
  • Oxalsäure in den Blättern [Ref.], was aber nicht bedeutet, dass die Menge toxikologisch relevant ist. Oxalsäure in geringen Mengen ist im Pflanzenreich nichts ungewöhnliches, auch bei vielen Nahrungspflanzen.

Hinweise auf cyanogene Glykoside (Blausäure i.w.S.) und Oxalsäure in gesundheitsgefährdenden Mengen finde ich nicht.


Danny4793  25.11.2019, 18:59

@BeebBuub: das ist korrekt.

Es ist unwahrscheinlich, dass eine klinisch-systematische Untersuchung durchgeführt wurde, deren Ergebnis eine maximale unbedenkliche Aufnahmemenge postuliert. Tierversuche am Menschen gibt es hier derzeit ebenfalls nicht.

Die Dosierungsangaben werden dir nicht helfen, da diese ebenfalls keine Maximaldosen im Sinne der maximalen therapeutischen Dosis (oder eine minimale toxische Dosis) darstellen.

Was CMR-Eigenschaften angeht, kann deine Frage schlichtweg nicht in deinem Sinne beantwortet werden.

Zur Toxizität: ema.europa.eu (die Datei liefert ausführliche Informationen, die du dir zu Gemüte führen kannst; hier ein Auszug):

Studies performed by Abdel-Barry and Al-Hakiem (2000) suggest a low acute toxic potential by oral route (LD50 = 7 g/kg). However, the preparation administered to mice is a glycosidic extract obtained from fenugreek leaves and is not used traditionally.

Nein, dass beantwortet deine Frage nicht. Aber ohne Kontext kann der Rest eh egal sein.

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Weder das eine noch das andere Chemikal ist in Bockshornklee enthalten! Blausäure als Pflanzeninhaltsstoff ist typisch für Rosengewächse, speziell Obstkerne wie Aprikosen, Apfelkerne, Bittermandeln sind hier zu nennen, während Oxalsäure zwar in Sauerklee, aber auch in Spinat und Rhabarber zu finden ist.


Das Gewürz nennt sich Bockshornkleesamen und findet sich als Bestandteil in Currymischungen. In Asia-Läden kann man es auch gemahlen in Tütchen kaufen.

Bockshornklee gibt es auch in Form von Blättern, getrocknet, zu kaufen.

Man verwendet üblicherweise eine große Prise - oder eine kleine, je nach Geschmack.

Worauf willst du mit deiner Frage hinaus?

Grenzwert für Vergiftungen?

Hast du schon mal Inhaltsstoffe von Bockshornklee gegoogelt?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – traditionelle Mittel zur Gesunderhaltung

Bockshornklee enthält keine Blausäure, Oxalsäure oder Schwefelsäure, sondern einen Haufen anderer Inhaltsstoffe, die alle als einigermaßen harmlos gelten, obwohl einige davon in ihrer Struktur an menschliche Hormone erinnern und daher potentiell wirk­sam sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik