Dissoziationsgleichungen von Bariumhydroxid und Oxalsäure?

1 Antwort

Moin,

Oxalsäure kannst du auch so schreiben:

HOOC–COOH

Daher stimmt deine Summenformel (COOH)2 schon. In der Oxalsäure hast du zwei saure organische Carboxygruppen (–COOH). Beide sind in der Lage, in Wasser ihre Protonen (H^+) abzugeben (Protolyse). Das Abspalten und Übertragen der Protonen auf Wassermoleküle nennt man auch Dissoziation der Säure. Die Protolysegleichungen lauten:

1. Protolyseschritt:

HOOC–COOH + H2O --> HOOC–COO^– + H3O^+

2. Protolyseschritt:

HOOC–COO^– + H2O --> –^OOC–COO^– + H3O^+

Vollständige Protolyse:

(COOH)2 + 2 H2O --> (COO^–)2 + 2 H3O^+

Während aber bei der Dissoziation der Säure (Protolyse) das Wasser quasi als Reaktionspartner aufgefasst werden kann, spielen die H2O-Moleküle bei der Dissoziation des Bariumhydroxids nur insofern eine Rolle, als sie die Einzelionen (Bariumkationen und Hydroxidanionen) mit einer Hydrathülle umgeben. Darum würde ich das Wasser nicht auf der Eduktseite in die Dissoziationsgleichung einbeziehen, sondern folgendes schreiben:

Ba(OH)2 (s) --[H2O]--> Ba^2+ (aq) + 2 OH^– (aq)

Was dann soviel bedeutet wie »Festes Bariumhydroxid dissoziiert in Wasser in Bariumkationen und Hydroxidanionen.«
Die Abkürzungen in Klammern hinter den Formeln geben den Zustand der Teilchen an. Dabei bedeuten "s" : fest (vom Englischen "solid") und "aq" : in Wasser gelöst bzw. wässrig (vom Englischen "aqueous").

Und wenn du ganz genau sein willst, schreibst du alles als Gleichgewichtsreaktion mit einem Doppelpfeil, wie du es bereits getan hast...

LG von der Waterkant.


Barthyr 
Fragesteller
 22.10.2016, 15:21

Danke, für die schnelle und verständliche Antwort

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