Die ganze Schwarzmeer-Region war doch bis 1923 griechisch besiedelt. Vermutlich haben die dortigen Türken signifikante Anteile an griechischen Genen.

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In einem Atom: Gar nicht. Sie sind entartet und müssen ohnehin immer in der Ge­samt­heit betrachtet werden. Du kannst ein Atom nicht so herstellen, daß z.B. ein Elektron genau im pₓ-Orbital sitzt. Manche Atome haben eine p¹-Besetzung, z.B. Bor, aber dann sitzt je ⅓ Elektron in jedem der drei. Das kann auch gar nicht anders sein, denn Atome sind ja kugelförmig, und ein hypothetisches Atom mit einem Elektron im pₓ wäre ja länglich.

(Mit einem Magnetfeld geht es: Wenn Du ein Magnetfeld in x-Richtung anlegst, dann kannst Du eine reine pₓ-Besetzung präparieren. Dann gibt es ja eine Vorzugsrichtung, die die Entartung der p-Orbitale aufhebt, und das Atom muß nicht mehr kugelförmig sein wie eines, das allein im Vakuum schwebt)

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Ich bastle mir den Satz folgendermaßen zusammen:

In ara flamma lumen tam parcum dabat, ut simulacrum dei non cerneretur.

Flamma dabat, also die Flamme gab, was gab sie lumen ‘Licht’, nämlich tam parcum ‘so wenig’ und außerdem in ara ‘im Tempel, im Heiligtum’ (vermutlich ist der innerste Teil des Tempels gemeint). Dann geht es weiter mit einem ut-Satz, der offenbar kon­se­ku­tiv gemeint ist (angezeigt durch das tam) und deshalb im Konjunktiv steht: ‘so daß’ non cerneretur ‘nicht erkannt wird’, was ist nicht zu sehen simulacrum dei ‘das Bild des Gottes’.

Daraus machen wir einen schönen deutschen Satz: Im Heiligtum gab das Feuer so wenig Licht, daß man das Götterbild nicht sehen konnte.

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Die Prioritäten folgen aus den Ordnungszahlen (CIP-System): Die NH₂-Gruppe hat die höchste Priorität, weil N eine höhere Ordnungszahl als C hat. Der Wasserstoff hat of­fenbar die niedrigste, weil OZ=1. Die letzten beiden Gruppen beginnen jeweils mit ei­nem C, also sehen wir uns die daran gebundenen Atome an: Die COOH-Gruppe hat drei O-Atome (die Doppelbindung zählt doppelt), die andere hat aber zwei H- und ein C-Atom, das gilt weniger.

Also lautet die Prioritätsfolge: NH₂ > COOH > CH₂CONH₂ > H

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Sprachen haben immer wieder überraschende lexikalische Lücken; ich frage mich, ob es ein Wort mit passender Bedeutung in den Sprachen sehr heißer Gegenden gibt. Ein anderes Bei­spiel aus dem Deutschen:

Wenn jemand nicht hört, dann ist er taub.
Wenn jemand nicht sieht, dann ist er blind.
Wenn jemand nichts riecht, dann ist er …

(Die Antwort ist nicht geruchlos)

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Hier ist für keine Präposition und bestimmt daher nicht den Kasus des folgenden Wor­tes. Stattdessen fasse ich was für als eine Art Pronomen auf, das je nach Zu­sam­men­hang demonstrativ, relativ oder interrogativ verwendet werden kann und in jedem Fall ungefähr dieselbe Bedeutung wie welch(er) hat.

  • Was für ein Unsinn = Welch ein Unsinn = So ein Unsinn. Das sagt man, wenn ir­gend­jemand Unsinn geredet hat, die Bedeutung ist also demonstrativ. Der Unsinn steht im Nominativ, weil der Satz elliptisch ist und nur aus einem einzigen Satz­glied besteht
  • Was für einen Unsinn muß ich mir hier anhören? = Welchen Unsinn muß ich mir hier anhören? Das ist eine rhetorische Frage, und daher auch demonstrativ zu verste­hen: Das, was ich mir hier anhören muß, ist nackter Unsinn. Der Unsinn steht im Akkustativ, weil er das Objekt zu anhören ist.
  • Was für einem Unsinn bist Du denn zum Opfer gefallen = Welchem Unsinn bist Du denn zum Opfer gefallen? Das ist hier fragend (interrogativ) zu verstehen: Welcher Art von Unsinn bist Du zum Opfer gefallen? Der Unsinn steht hier im Dativ, ab­hän­gig von der Phrase ‘einer Sache (Dat) zum Opfer fallen’.
  • Es ist unglaublich, was für Unsinn hier geredet wird = Es ist unglaublich, welcher Un­sinn hier geredet wird. Das ist eine relative Konstruktion (eine nähere Beschrei­bung, was unglaublich ist), und der Unsinn steht im Nominativ, weil er Subjekt des Nebensatzes ist (Unsinn wird geredet).
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Aramäisch hat eine unglaublich lange Geschichte, und die Schrift hat sich in dieser Zeit optisch stark verändert, ist aber dabei dasselbe Alphabet von 22 Zeichen geblie­ben (dieselben 22 wie auch im Hebräischen) Ähnlich haben wir es ja auch mit unserer Lateinschrift: Die karolingische Minuskelschrift, die Fraktur­druckschrift, die Sütterlin-Handschrift oder Kurrent zeigen nur sehr mäßige Ähnlichkeiten zur mo­der­nen Hand­schrift oder der Antiqua-Druckschrift.

Dein oberes Beispiel (mit dem braunen Hintergrund) scheint mir die moderne syrische Schrift wiederzugeben. Die ist allerdings kursiv, d.h., die Buchstaben werden in einem Wort miteinander verbunden. Deshalb sehen die Buchstaben in einem geschriebenen Wort oft anders aus als in isolierter Form, z.B. ܣܘܪܝܝܐ

Das andere Beispiel scheint die historische aramäische Schrift aus der Antike zu sein; da werden die Buchstaben nicht verbunden, z.B. 𐡀𐡓𐡌𐡉𐡀. Ich glaube, sie wird heute nirgendwo verwendet.

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Der eingeschlossene Winkel wird durch die Pfeilrichtungen vorgegeben. Im ersten Fall ist er kleiner als 90°, im zweiten größer.

Beachte, daß das nur bei Vektoren so ist, weil die eine Richtung haben. Würden die­sel­ben Skizzen für zwei Geraden (die sind ungerichtet) gelten, dann wären sie äqui­valent, und Du könntest in beiden Fällen frei wählen, ob Du den Winkel lieber <90° oder >90° angeben willst (wenn nicht zusätzliche Randbedingungen gelten).

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Nicht notwendigerweise, auch Neutralteilchen oder sogar Anionen können Elektronen annehmen, also oxidierend wirken, z.B.

I₂ + 2 e¯ ⟶ 2 I¯
ClO¯ + 2 e¯ + 2 H₃O⁺ ⟶ Cl¯ + 3 H₂O

Solange Du Dich aber auf Metalle beschränkst und nur Redoxreaktionen zwischen den Ionen und dem Element betrachtest, stimmt Deine Aussage. Aber auch in der Metallchemie gibt es kompliziertere Beispiele, z.B.

Sn⁴⁺ + 2 e¯ ⟶ Sn²⁺
CrO₄²¯ + 3 e¯ + 8 H₃O⁺ ⟶ Cr³⁺ + 12 H₂O

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Die naheliegende Idee ist es, daß Du die rechte Seite auf einen Bruchstrich bringst und dann von dr ganzen Gleichung den Kehrwert nimmst:

Bild zum Beitrag

Alternativ kannst Du die Gleichung auch mit fgb multiplizieren, damit alle Brüche wegfallen, und dann herausheben und dividieren:

Bild zum Beitrag

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Warum glaubst Du, daß der Text noch weiterginge? Für mich sieht er ziemlich abge­schlossen aus: Διογένης legt überzeugend dar, daß er nicht von Konformismus hält und bevorzugt gegen den Strom schwimmt.

Eines Tages, als die Menge aus dem Theater strömte, versuchte der berühmte Διο­γένης, gegen den Menschenstrom (ins Theater) hineinzukommen. Auf die Frage, warum er das tue, antwortete er „So versuche ich es im ganzen Leben zu machen“.

Da braucht man doch nichts mehr dazuzuzusagen.

(das unklare egredertur habe ich als egrederetur aufgefaßt)

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Mit genug Einwirkungszeit und Abwaschen ist ClO₂ kein Sicherheitsrisiko, weil es von dem organi­schen Material der Früchte rasch zersetzt wird (dabei könnten sich ein paar unge­sun­de Produkte bilden, aber sicher nur in Spuren). Aber daß es gegen Pesti­zid­rück­stände helfen soll, kann ich nicht glauben.

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Deine Vorschläge enthalten einige der unplausibelsten Verschwörungstheorien über­haupt. Es gäbe wesentlich bessere Beispiele, allerdings in kleinem Rahmen; ich ver­mute z.B. sehr stark, daß der Untergang der Estonia nicht so abgelaufen ist wie offizi­ell dargestellt. Die meisten plausiblen Verschwörungstheorien laufen darauf hinaus, daß jemand gepfuscht hat (bei einer möglicherweise illegalen Aktivität) und seine Spuren ungeschickt verwischt.

Die wirklich großen Verschwörungstheorien haben alle zumindest ein Problem, näm­lich daß es komplett unplausibel ist, daß eine riesige Anzahl an Menschen mit ver­schie­denen Interessen alle am selben Strang ziehen. Meistens kom­men dann noch weitere Probleme dazu, nämlich komplettes Unwissen über wissen­schaft­liche Fakten (Mondverschwörung, ich blicke auf Dich!).

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Merkur hat einen abartig großen Kern, knapp ¾ des Radius oder (bei der Erde ist es nur die Hälfte, und beim Mars ein Drittel). Der Kern besteht aus Metall und ist natür­lich dichter als das Krusten- und Mantelgestein.

Die Frage, warum der Kern so riesig ist, gilt glaube ich immer noch als ungeklärt. Vielleicht ist er so entstanden, es kann aber auch sein, daß Merkur wegen der Nähe zur Sonne langsam Gestein an der Oberfläche verliert und irgendwann einmal nur noch aus Kern bestehen wird.

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Das ist eine sehr kleine Menge und gut einen Faktor 30 von einer chronisch toxischen Dosis (⪆5 mg/Tag) entfernt. Deutsches Trinkwasser darf 2 mg/l enthalten (auf S. 57 im verlinkten Dokument), das sind 2000 µg und damit 13× mehr als in Deiner Tablette drin ist.

Ich nehme dabei an, daß Deine Angabe von 150 µg sich auf Cu²⁺ bezieht, nicht auf Kupfersulfat (Pentahydrat?), sonst wäre die Dosis nochmals viel kleiner.

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Die Farben sind natürlich. Aber unser Auge wendet ständig Farbkorrekturen an, so daß unsere Wahrnehmung ein Blatt Papier als weiß erscheinen läßt, auch wenn es z.B. von einer gelben Kerzenflamme beleuchtet wird. In Wahrheit ist es gelb (im re­flek­tier­ten Licht ist mehr Gelb drin), aber die Bildverarbeitung im Gehirn bekommt mit, daß die gelbe Farbe vom Umgebungslicht kommt und nicht vom Objekt. Deshalb rech­net sie das Gelb einfach raus, und das Papier erscheint uns weiß.

Wenn Du z.B. aus dem Sonnenlicht in einen Raum mit gelben Fenstern kommst, dann erscheint Dir im ersten Moment alles gelb, aber nach ein paar Minuten nicht mehr. Denn dann schlägt die automatische Farbkorrektur des Gehirns zu.

Wenn abends die Sonne untergeht, wird das Licht deutlich röter. Das fällt Dir aber im allgemeinen nicht auf, weil der Übergang langsam genug erfolgt, daß die Farbkorrek­tur des Gehirns den Effekt vor Dir verbergen kann.

Eine Kamera kann all das nicht, deshalb muß man die Farbkorrektur händisch nach­justieren. Andernfalls sieht es unnatürlich aus, eben weil die Kamera die richtigen Far­ben festhält und nicht die, die Dir Dein Gehirn vorgaukelt.

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Schweig still!

Das ist ein vollständiger Satz, und er hat kein Nomen, das in irgendeinem Kasus stehen könnte, also ist er ein kasusloser Satz.

Das kommt im Deutschen aber abseits von Befehlssätzen nicht vor; jeder andere Satz muß ja ein Subjekt haben, und das steht naturgemäß im Nominativ (außer, Du läßt den Telegrammstil als „Satz“ durchgehen: Gestern gut angekommen oder ist eh OK). Substantive, Adjektive und Pronomina stehen ja zwangsläufig in irgendeinem Kasus; es gibt sie nicht kasusfrei (ja, adverbial oder prädikativ gebrauchte Adjektive sind dazu vielleicht Ausnahmen, aber das reicht auch nicht, einen solchen Satz zu kon­struieren).

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