Zweites Kind? Ja oder Nein...
Hallo Zusammen,
Ich stecke in einer verzwickte Situation...
Mein Mann und ich haben zusammen schon eine wunderbare Tochter. Sie wird bald 2 Jahre alt. Sie hat ein normales Verhalten, mal ruhig und auch mal anstrengend, alles kein Problem (anscheinend nur für mich)
Wenn ich (32J) mal etwas ohne Kind erledigen muss, passt der Papa (47) auf sie auf. Laut ihm ist sie dann ganz "stressig" für ihn und sie weint nur weil ich nicht da bin.
Ich habe einen starken Wunsch nach einem Geschwisterkind... am liebsten wäre mir der Altersunterschied von 3 Jahren... es war für mich immer klar, dass wenn ich Kinder bekomme, dann mehrere. Nie ein Einzelkind! Und das habe ich meinem Mann von Anfang gesagt.
Nun meint er, dass ein Kind reicht! Vom Alter her vielleicht schon, aber er ist fit... und ich bin doch noch jung...
Wie soll ich reagieren oder weiter vorgehen?
Vielen Dank schonmal im Vorraus
11 Antworten
Wärst du im Zweifel bereit und in der Lage, dich dann "verheiratet, alleinerziehend" um beide Kinder zu kümmern? Denn darauf kann es durchaus hinauslaufen, wenn dein Partner sich jetzt bereits von einem Kind überfordert fühlt und er so klar äußert, dass er kein zweites Kind möchte.
Es ist doch eigentlich sehr positiv, dass er so klar seine eigenen Bedürfnisse äußern und auch zugeben kann, dass bereits dieses eine Kind für ihn doch mehr Belastung als gedacht darstellt. Dass er sich eben nicht vorstellen kann, noch ein zweites zu bekommen. Und da er das so klar äußert, musst du genau das auch so akzeptieren, an- und hinnehmen.
Das bedeutet dann nun mal, dass du auf ihn und seine Unterstützung bei einem zweiten Kind nicht bauen kannst. Nicht, weil er nach der Geburt dann plötzlich keinen Bock mehr hat, sondern weil er bereits vor der Zeugung klar kommuniziert hat, dass er das nicht kann und möchte. Das ist ja eine faire, transparente, erwachsene und verantwortungsvolle Herangehensweise seinerseits, er spielt dort mit offenen Karten.
Wenn also zweites Kind, dann mit deiner Einstellung, dass du das weitestgehend alleine wuppen wirst und musst. Das ist der Punkt, über den du dir Gedanken machen musst, ob du das willst und kannst. Und die Absprache, die ihr dann miteinander treffen und die du auch einhalten musst, wenn ihr auch auf dieser Basis dann doch für ein zweites Kind entscheidet.
15 Jahre Alters-Unterschied ist schon ne ganze Menge in Bezug auf "Kinder kriegen".
Mal nicht vergessen, dass der Vater schon Ende 60 ist, wenn das Kind in die Pubertät kommt...
da müsst Ihr Euch untereinander einigen
jemand, der hier dafür / dagegen ist, teilt Eure Situation nicht und muss die Sache nicht ausbaden...
Ein weiteres Kind müsst ihr beide wollen. Ohne das Einverständnis deines Partners wird das ohnehin auch nicht klappen. Von dem her müsst ihr einen Konsens finden. Vielleicht ist dein Partner ja grundsätzlich auch schon "aus dem Alter raus" um nochmal ein Kind in die Welt zu setzen. Bis das dann volljährig wäre und ihr jetzt quasi "anfangen" würdet, ist er schon über 65 Jahre alt. Du solltest es also auch respektieren, wie er seine restliche Lebenszeit verbringen möchte.
Lieben Gruß
Du sagst ja, er nein, da werdet Ihr Euch wohl irgendwie einigen müssen! Ich fand und finde es schön, einen Bruder zu haben und kein Einzelkind zu sein. Aber meine Meinung tut hier nichts zur Sache.
Wenn ich (32J) mal etwas ohne Kind erledigen muss, passt der Papa (47) auf sie auf.
Warum hat er sie nicht seine 50% der Zeit?
Bei "klassischer" Rollenverteilung (wie man dieses veraltete Modell gerne nennt, um ihm mehr Daseinsberechtigung zu verleihen) ist klar, dass die Bindung zwischen Vater und Tochter auf einem anderen Level ist, und die beiden auch keine für beide funktionierenden Routinen entwickelt haben.
Und natürlich fördert diese Art der Rollenverteilung auch, dass der Vater die Kinder nicht als sein eigenes Projekt betrachtet.
Die Konsequenz ist also: es war und ist dein Projekt. Vielleicht kann er sich ja besser darauf einlassen, wenn ihm diese Sicherheit auch noch mal gegeben wird.
Oder der umgekehrte Weg: er wagt den Schritt und macht es auch zu seinem eigenen Projekt, vielleicht in dem ihr Verantwortungsbereiche trennt und jeder sich in seinem Bereich verwirklichen kann. Das hätte auch den Vorteil, dass der Nachwuchs ein Vater- und Männerbild erfährt, das nicht aus Kriegszeiten stammt.
Klassische Rollenverteilung... er geht in die Arbeit und möchte sich danach gerne erholen. Ich mache Haushalt und Kindererziehung