Ich habe schon öfter mal gehört ich würde zu sehr an meiner Mutter klammern. Die Leute begreifen nicht warum das so ist und ab und zu mischt sich jemand ein?🤔

Hallo 🙋‍♀️ vielleicht sollte ich erstmal etwas über mich erzählen für die, die mich noch nicht kennen. Ich habe ein Handicap. Ich habe motorische Störungen und Gleichgewichtsstörungen. Zudem bin ich innerlich sehr kindlich. Eventuell habe ich Autismus und bin eventuell hochsensibel. Das wird, sobald die Psychologin Zeit dafür hat, auch getestet.

Ich bin inzwischen 31 Jahre alt. Ich lebe bei meinen Eltern, da ich sehr viel Hilfe im Alltag brauche und mich auch nur zu Hause richtig wohl fühle. Jedenfalls war es bei mir schon immer so, dass ich sehr an meiner Mama gehangen hab sozusagen. Wir schlafen bis jetzt nachts in einem Bett.

Ich hatte als Teenie mal ein paar Jahre geschätzt 2 oder 3 alleine geschlafen. Doch dann erzählte eine Schulfreundin bei ner Übernachtung bei mir was von Monstern und seitdem geht das nicht mehr.

Meine Mutter begleitet mich auch überall hin zu Hobbys und zum Shoppen und so. Auch wenn ich was mit Freundinnen unternehme, ist meine Mutter immer mit dabei. Ja, es gibt mir eben sehr viel Halt und Sicherheit, sie immer dabei zu haben. Sie hat es auch immer für mich geklärt, wenn ich in der Schule damals oder in den Behindertenwerkstätten damals geärgert wurde oder mich sonst ungerecht behandelt gefühlt habe.

Ich übernachte auch nie bei anderen, eben weil ich meine Mami bei mir haben möchte, immer auch mit 31 Jahren noch. Ich kann zwar bei meinem Kunstkurs, wo ich hingehe, auch mal 2 Stunden ohne Mama sein. Die Leiterin ist auch sehr nett.

Bei meinem Tanzkurs sitzen die Muttis im Nebenraum. Ich kann auch kurz alleine beim Friseur sitzen. Nebenan ist ein Supermarkt und Mama kann dann schnell einkaufen. Das geht schon. Zu Hause fühle ich mich natürlich wohl, auch wenn Mama gerade unterwegs ist. Aber in fremden Umgebungen fühl ich mich ohne Mama doch oft sehr ängstlich und so.

Ja, es ist vielleicht ungewöhnlich, ich weiß. Aber muss man deswegen zu Mama sagen "Lassen Sie ihre Tochter mal los"? Oder zu mir sagen "Klammer nicht so an deine Mutter" und sowas? Ich meine, wir sind doch beide zufrieden so und für uns ist das in Ordnung so.

Was mischen sich da manchmal andere Menschen ein? Geht die doch gar nichts an!

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Die Menschen sagen einfach was, weil es ungewöhnlich ist. Stell dir vor du bist in einem Fußballstadion und einer der Spieler trägt ein etwas andersfarbiges Trikot, obwohl er in der gleichen Mannschaft spielt. Da würden sich genauso alle Leute fragen, was da los ist, obwohl er genauso spielt wie alle anderen und vielleicht auch gut - und es eigentlich überhaupt keine Rolle spielt. So ist das in deinem Bezug eben auch.

Wenn niemand von euch beiden drunter leidet und keine anderen Menschen deswegen zu Schaden kommen (tun sie ja sicherlich nicht), könnt ihr das handhaben wir ihr wollt.

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In der Regel bilden Diagnosen nur eine Momentaufnahme, ein paar Tage später wäre es theoretisch möglich, dass man die Kriterien hierfür gar nicht mehr erfüllt und somit die Diagnose entfällt.

Beispielsweise kommt man in einer Ausnahmesituation zum Arzt, weint, schildert lebensmüde Gedanken, worauf der Anpassungsstörung diagnostiziert um dies auch gegenüber der Krankenkasse abrechnen zu können. Nachdem man eine Nacht drüber geschlafen hat, fühlt man sich dann wieder besser und hat faktisch keine Anpassungsstörung mehr. Dennoch wird die Krankenkasse das vermerken.

Das schwierige ist an psychiatrischen Diagnosen, dass man oft keine "objektiven Werte" ermitteln kann. Man kann nicht einfach ein Röntgenbild machen wie bei einem Knochenbruch. Daher hat man auch immer die Möglichkeit sich eine Zweitmeinung einzuholen. Auch wenn man dann eine andere Diagnose bekommt - deswegen muss die Erste zum Zeitpunkt der Erhebung nicht falsch gewesen sein.

Daher haben Klagen auf Schadensersatz in der Regel auch keine Aussicht auf Erfolg, vor allem wenn man dadurch keinen objektiven finanziellen oder persönlichen Schaden erlitten hat. Eine Kündigung aufgrund der Diagnose ist beispielsweise auch gar nicht zulässig und nur weil man die Diagnose hat, hat man ja auch nicht sofort 500€ weniger im Geldbeutel.

Die meisten Ärzte und besonders Krankenhäuser sichern sich auch gut ab. Wenn beispielsweise bei einer OP gepfuscht wird und man klagt, halten die einem den Behandlungsvertrag unter die Nase wo im Kleingedruckten steht, dass man solche Risiken in Kauf nimmt.

"Naja, es war ja Ihre Entscheidung das machen zu lassen."

Und man bekommt nichts, außer vielleicht die Rechnung vom Verfahren und die Anwaltskosten.

Daher: Augen auf bei der Arztwahl, wenn einem was komisch vorkommt eine Zweitmeinung einholen. Da wir hier freie Arztwahl haben, wird das problemlos von den Krankenkassen übernommen und der erste Arzt wird das ja auch nicht erfahren.

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Du könntest es so dezent wie möglich einbinden und wenn jemand nachfrägt, hast du dich eben irgendwo versehentlich aufgerissen (z.B. am Bein), beim Kochen versehentlich geschnitten, Katze gekratzt etc.

Du kannst auch immer mit deinem Sportlehrer im Vorfeld darüber sprechen. Die sind auch meistens Pädagogen und sollten damit gut zurecht kommen.

Langfristig kannst du dir überlegen, ob du nicht einen Therapeuten mit in dein Team holst damit das weniger wird oder aufhört, dass du dir auch deswegen nicht immer Gedanken machen musst.

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Ablenkung und viel Gespräche darüber.

Am Besten du redest mit den Betroffenen des "kleinen Fehlers", dann bekommst du bestimmt gesagt dass es gar nicht so schlimm war und du kannst dich beruhigen.

Wir alle machen Fehler im Leben, ob wir das wollen oder nicht.

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Du kannst dich bei der Koordinationsstelle Psychotherapie der KVB melden und dich erkundigen, wo es welche gibt. Die Mitarbeiter helfen einem da schon weiter (sofern man es schafft durch zu kommen, weil da ewig viele Leute anrufen).

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Die meisten älteren Menschen die ich kenne (meine damit im privaten Umfeld) kennen Phasen in ihrem Leben, in welchen es ihnen auch schlecht ging. Vielleicht kannst du darauf Bezug nehmen und darüber ins Gespräch kommen. Dann fällt es dir vielleicht auch leichter von dir zu sagen, dass du momentan auch so eine Phase hast und dir gerne Unterstützung holen würdest. Psychische Erkrankungen sind heutzutage nicht mehr so ein krasses Tabuthema als sie vor 20 Jahren waren. Die meisten Eltern stehen ihren Kindern grundsätzlich sehr wohlwollend gegenüber und möchten es schützen (auch wenns manchmal anders rüber kommen kann). Versuche auf einer vernünftigen und sachlichen Ebene zu bleiben und bei den Fakten - dass du Probleme hast mit Selbstverletzungen und das nicht mehr möchtest. Im Idealfall sucht ihr dann gemeinsam nach einem Therapeuten. Erste Anlaufstelle könnte die Koordinationsstelle Psychotherapie von der kassenärztlichen Vereinigung sein oder ein Termin bei einem Psychiater / Facharzt. Theoretisch kannst du auch damit zu deinem Hausarzt gehen, aber generell wäre ein Facharzt schon besser.

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Sehe jetzt nichts wo ich mir denken würde, dass es illegal ist. Kunst ist sowieso nochmal eine eigene Nummer.

Ich finde es gut, dass du einen Weg gefunden hast deine Gedanken und Gefühle auszudrücken - mach gerne weiter damit wenn es dir gut tut! :)

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Höre auf deine innere Stimme und schreib ihm einfach :)

Wenn er davon genervt ist, hätte das sowieso keinen Sinn, da du sonst nie deine Bedürfnisse befriedigen kannst und das Ganze mit viel Schmerz verbunden sein kann.

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Für das Buch kann ich dir empfehlen auf Google eine Inhaltszusammenfassung zu recherchieren und die durchzulesen und ggf. auch zu lernen (z.B. Stichpunkte mitschreiben). Die gibts mittlerweile von einem Großteil der Bücher, die in Schulen gelesen werden und auch von Relevanz sind.

Ab und zu ist es völlig unbedenklich über deinen Tagesbedarf an Kalorien zu essen. Wenn man das nur selten macht, nimmt man auch nicht zu.

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Normalerweise sollten in den meisten Kliniken Narben kein Problem darstellen, aus Rücksicht gegenüber Mitpatienten solltest du aber langarm oder Stulpen tragen, vor allem in Gesprächstherapiegruppen (wäre ja auch die entsprechende Jahreszeit schön langsam dafür). Frische Wunden bzw. nicht verheilte Wunden musst du versorgen lassen und auch abdecken. Versorgen lassen deswegen, weil während des Aufenthalts die Klinik für deine Gesundheit mit verantwortlich ist und du ja auch einen Behandlungsvertrag geschlossen hast über diese Zeit. Wenn du eine Entzündung kriegst oder du deswegen anderweitig gesundheitliche Probleme kriegst, muss die gesamten Behandlungskosten dafür die Klinik nämlich auch zahlen, oft aus eigener Tasche, da es meistens nur noch Fallpauschalen gibt. Da Psychiatrien oft auch finanziell zu kämpfen haben würde ich sagen - muss nicht sein.

Wegen der Abdeckung der Narben frägst du am Besten die Pflegekraft auf deiner Station, die dich dort in Empfang nimmt und das Aufnahmegespräch vor Ort führt. Das macht auch gleich einen ordentlichen Eindruck, wenn du dich darum kümmerst. Für dich ist es auch besser, bevor du von einem random Mitarbeiter mitten am Gang aufgefordert wirst dir was Langes anzuziehen.

Mit deinem Therapeuten auf Station kannst du dann ja auch Anderes vereinbaren, es wäre ja z.B. auch möglich, dass du außerhalb der Klinik, z.B. beim Einkaufen, im T-Shirt bist. Erkundige dich am Besten wann und ob es ok wäre und das für dich ein großer Schritt wäre. Bin mir sicher es findet sich dann eine gute Lösung.

Ich wünsche dir in der Klinik viel Erfolg! :)

Zum Thema Geld nochmal: gerade offene Psychiatrien laufen am Jahresende wenn sie gut wirtschaften gegen +/- 0 in der Bilanz. Der Grund ist mitunter oft die viel zu lange Verweildauer der Patienten (länger als 6-8 Wochen). Aufgrund der Fallpauschalen kriegt das Haus einmal eine Pauschale für die Behandlung der Erkrankung. Die bekommen sie wenn der Patient 3 Wochen bleibt in der gleichen Höhe, wie wenn der Patient Monate bleibt. Durch die akribische Kodierung von zusätzlichem Behandlungsaufwand und der Nebendiagnosen lassen sich noch ein paar Euro dazu kriegen, allerdings reicht das noch lange nicht aus die Kosten zu decken, wenn der Patient dann Monate hier bleibt. Ebenfalls steigt dann auch noch das Risiko, dass der MDK die Fälle prüft die so lange hier waren, was im schlechtesten Fall dazu führt, dass Behandlungstage im Nachhinein gestrichen werden, da es keinen belegbaren Grund gibt, die Patienten nicht irgendwann an einem "guten Tag" entlassen zu haben.

Du musst nicht schlecht fühlen, wenn du länger bleibst. Auf Station wird dir deswegen niemand böse sein, im Gegenteil, das Team möchte ja dass du stabil wieder raus gehst. Das Finanzielle klären dann Verwaltungsmitarbeiter und man sieht erst am Jahresende, wie sich die Station finanziell geschlagen hat. Auch das kriegen in der Regel die Teammitglieder nicht mit, weil das verwaltungsintern kommuniziert wird und dann im Rahmen einer Gesamtkalkulation offen gelegt wird (ohne auf jemanden mit dem Finger zu zeigen oder dass irgendwem was zugeordnet wird).

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ja

Hellooo :)

Natürlich kann man es schaffen damit aufzuhören, wenn man einen starken Willen besitzt und vor allem Maßnahmen weiß, die man stattdessen machen kann. Das DBT-Manual hat beispielsweise mehrseitige Listen mit verschiedenen Dingen, die man tun kann um beispielsweise anderweitig seine innere Anspannung abzubauen oder sich zu beruhigen (wird "Skills", also "Fertigkeiten", genannt). Neben dieser Liste findest du auch jeweils eine Einschätzungsskala die du ausfüllen kannst wie hilfreich die jeweiligen Dinge waren. Wenn du aus den vielen Dingen eine Hand voll Sachen findest die dir helfen, kannst du lernen sie wirksam dagegen einzusetzen und so entweder die Selbstverletzungen schrittweise zu reduzieren oder auch komplett zu lassen. Kann dir das DBT-Programm allgemein wärmstens empfehlen um mal rein zu schnuppern. Das Beste an der Sache ist, es gibt Therapeuten die nach diesem Modell arbeiten, wenn du alleine nicht zurecht kommst, findest du Therapeuten die genau sowas anbieten.

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Nein

Ich würde keine eigene Firma leiten wollen oder selbstständig sein. Alleine die nötige private Krankenversicherung kann sehr schwierig werden, kostet im Endeffekt auch mehr und man kommt u.U. nicht mehr raus. Das Risiko, dass die Firma insolvent geht und man mit dem Eigenkapital haftet. Mögliche Regressansprüche gegen die Firma fallen auf einen selbst zurück. Buchführung, Kalkulation, Personal einstellen frisst Zeit und ist ebenso risikoreich wenn jemand nicht das tut was er soll und man dadurch Probleme bekommt. Für jegliche Sorgen und Ängste muss man da sein und zuhören. Lästige Geldverhandlungen. Steuersachen muss man machen (wenn was nicht richtig ist, haftet man auch selber dafür). Man ist zwar sein eigener Chef, aber muss auch im Endeffekt deutlich mehr arbeiten und mithelfen damit der Laden brummt. Man gehört in der Firma nicht wirklich dazu, weil man ja der Chef ist. Alle sind immer überfreundlich und hintenrum wird gelästert, vor allem wenn man mal unangenehme Entscheidungen treffen muss (was irgendwann kommen wird).

Da schätze ich lieber das Angestelltenverhältnis - regelmäßiges Gehalt, Absicherung über das Unternehmen, pünktlich nach Hause gehen können, feste Tätigkeiten.

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Ja, nochmal nachfragen

Wenn es dich beschäftigt, kannst du natürlich nochmal nachfragen. Aber ich denke, dass nach insgesamt einem Jahr Therapie auch mal irgendwann Schluss sein muss und ihr schauen müsst, dass ihr so zurecht kommt. Natürlich hätte man sich ein anderes Ende gewünscht - das kannst du auch natürlich rückmelden. Wahrscheinlich stehen bei der Therapeutin auch noch andere Menschen auf der Warteliste, die dringend Therapie suchen und sie kam deswegen zu dem aprupten Ende, es beginnt auch ein neues Quartal. Vielleicht war die Therapie ursprünglich auch genau für 1 Jahr vereinbart und sie dachte, dass das klar ist, dass es die letzte Einheit ist.

Trotzdem natürlich schade! Aber ihr habt sicherlich einiges gelernt um das Miteinander besser zu machen.

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Es gibt so speziellen Nagellack, der gut bei der Konditionierung hilft und bitter schmeckt, damit man es sofort merkt wenn man anfängt. Dann muss man es aber auch natürlich schaffen zu lassen oder sich schnell z.B. einen Kaugummi rein schieben. Das Problem dabei ist, dass das nach 2x Händewaschen abgewaschen ist und dann kann man munter weiter machen...

Wenn du eine Frau bist hast du Glück, denn es gibt auch Fiberglasstreifen die man sich über die Nägel kleben kann. Das sieht gar nicht mal so schlimm aus (als Mann würde ichs nicht tragen, weil das aussieht wie Klarlack), als Frau kann man das gut tragen. Da kannst du reinbeissen, es ist wie Stein, da kriegst du nichts weg und dann lässt man es irgendwann sein, weil das Feeling nicht mehr da ist.

Wichtig ist trotzdem die Kopfsache - man muss es sofort aufhören wenn man merkt, dass man wieder beissen will. Sonst bringt das natürlich alles nichts.

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Das kommt immer auf den Therapeuten an. Ich kenne einige Therapeuten, die die letzte probatorische Einheit auf dem Papier "vorziehen", damit man keine allzu große Lücke hat. Das geht natürlich nur, wenn von beiden Seiten her klar ist, dass die Therapie gemacht werden will.

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Ich denke, dass das einer der Urgefühle einer Frau ist, sich fortzupflanzen und dadurch den Weiterbestand der Menschheit zu sichern. Instinkt quasi. Du hast ein Alter, wo du schwanger werden kannst und höchstwahrscheinlich gesunde Nachkommen produzieren kannst.

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Ja

Man muss dazu sagen, dass das ein Einzelfall ist! Die meisten Menschen mit BPS würden in Wirklichkeit keiner Fliege ernsthaft was zu Leide tun und die Wut lieber doppelt und dreifach an sich selbst auslassen. Ich habe die meiste Zeit meiner Laufbahn mit Menschen mit BPS gearbeitet und ich würde ausnahmslos sagen, dass das alle im Grunde zu tiefst gute Menschen mit oft auch ausgeprägter Hilfsbereitschaft sind. Abgesehen davon ist sowas schnell auch auf die Psyche geschoben, wenn solch eine Diagnose bekannt ist, auch wenn die Person über Jahre hinweg stabil war. Die meisten Menschen, die andere Leute umbringen, haben im Vorfeld keine diagnostizierte BPS. Wenn man berücksichtigt wieviel Menschen in ihrem Leben schon mal psychische Probleme hatten (und auch eine Diagnose bekommen haben - irgendwann mal) ist das ja auch schon eine Aussage an sich.

Aber natürlich kann es vorkommen, da auch eine Impulskontrollstörung ein wesentliches Kernsymptom der Erkrankung ist, genauso wie instabile soziale Beziehungen. Das kann, besonders in zwischenmenschlichen Beziehungen, zu starken Wutausbrüchen führen.

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Schwierige Situation und definitiv nicht schön.

Was du allenfalls tun kannst (und das ist das Maximum was dir möglich ist) ist zur nächsten Polizeidienststelle zu fahren und den Mitarbeitern deine Situation zu schildern. Da musst du jedoch sämtliche Nachrichten und auch Accounts von ihr die du kennst mitnehmen und vorzeigen. Die Polizei wird dann versuchen ihre Identität festzustellen, anschließend ihren Wohnort herausfinden und die Kollegen in NRW bitten bei ihr Zuhause vorbei zu fahren um die Lage zu checken. Das ist ein enormer Aufwand, aber wenn es hilft ihr Leben zu retten und sie der psychiatrischen Versorgung zuzuführen (mit dessen Hilfe sie evtl. den Absprung schafft aus diesem Teufelskreis heraus), könnte es sich für sie lohnen. Dann wird allerdings die Polizei bei ihr Zuhause vor der Türe stehen, wenn sie überhaupt in der Lage sind die Identität festzustellen.

Meistens muss hierfür erstmal ihre IP-Adresse herausgefunden werden von den Anbietern, dessen Portale sie nutzt (bei Platformen aus den USA ist das fast unmöglich), danach wird der Internetprovider, dessen IP dem zugewiesen ist, aufgefordert die registrierten Daten zu übermitteln. Das kann alles dauern. Wenn sie einen VPN nutzt, und das schon länger und regelmäßig und bei den Platformen ihren echten Namen, Adresse oder Kontodaten nicht registriert / angegeben hat, wird das alles wahrscheinlich ins Leere laufen.

Mehr kannst du leider nicht tun und auch das wäre nur ein Versuch.

Für dich wäre es eventuell entlastend, da du erstens die Verantwortung abgeben kannst und auch Gewissheit bekommen kannst.

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Erstmal geht es los mit den sogenannten probatorischen Sitzungen. In diesen Einheiten lernst du den Therapeuten und er dich kennen. Er wird deine Lebens- und Krankheitsgeschichte erfragen, Organisatorisches besprechen und auch was du dir von der Therapie wünschst und wie das umsetzbar ist. Wenn es am Ende der probatorischen Sitzungen für euch beide passt und sich jeder von euch vorstellen kann "das könnte was werden mit uns", kann die eigentliche Therapie starten. Die unterscheidet sich je nach Therapieform. In der Verhaltenstherapie wird anders gearbeitet als bei einem Tiefenpsychologen.

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Ich persönlich finde es heutzutage überholt wegen psychischen Leiden zu einem Amtsarzt geschickt zu werden. Der Arzt sieht den Patienten dann zum ersten Mal und muss direkt feststellen, ob er arbeiten kann oder nicht. Andernorts finden monatelang Gespräche statt und es laufen Gutachten um dies mit einigermaßen guter Trefferquote befristet feststellen zu können. Zudem sind viele Amtsärzte Somatiker und da spielt sich nicht so viel ab, wenn man von seinen psychischen Leiden berichtet. Da gehört sich ein anderes System her. Aber das war ja hier nicht Thema.

Was passieren kann? dass der Amtsarzt dir sagt, dass du z.B. auf Geringverdienerbasis arbeiten gehen könntest und dann kann es sein, dass du entsprechende Angebote annehmen musst, da dir ansonsten die Leistungen gekürzt werden.

Nimm zum Termin daher am Besten alles an Unterlagen mit was du hast, jegliche stationäre Aufenthalte und auch Dokumente, die die Schwere deiner Erkrankung darlegen. Sei offen gegenüber dem Amtsarzt und sag ihm klar was du schaffst und was nicht.

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