sollte das 49€ Ticket erhöht werden, damit die Leute wieder mehr Autos kaufen?

Wenn der Akku brennt, dann brennt er. Die Feuerwehr hat arge Probleme mit dem Löschen. Der Akku befindet sich unter dem Fahrersitz.

Außerdem frage ich mich, wie weit so ein E-Auto wohl mit unserem Wohnwagen kommen wird, oder mit dem Boot. Ladestationen sind rar.

Soweit ich weiß, kommt es wesentlich seltener zu Akkubränden als zu Bränden bei Autos mit Verbrennungsmotor (und Benzin / Diesel brennt ja auch ein bisschen).
Mir kommt das vor wie ein Argument, das von E-Auto-Gegnern künstlich aufgebauscht wird, vielleicht um Käufer zu verunsichern.

Wie weit ein E-Auto unter den genannten Umständen kommt, hängt von de jeweiligen Spezifizierungen ab. Ich finde es aber seltsam, dass beim E-Auto Argumente kommen wie "Was wenn ich in den Urlaub fahren will? Komme ich da 4.000 km weit?" (übertrieben, aber nicht viel), aber dass ein Verbrenner nicht nur mit Luft und Liebe fährt und nachgetankt werden muss, wird nicht erwähnt.
Du weißt ja, dass das Verbrenner-Aus auf EU-Ebene beschlossen ist, d.h. die Lade-Infrastruktur wird logischerweise flächendeckend kommen. Früher oder später sind dann alle Autos elektrisch.
Ich vermute, dass die Leute in 50 Jahren den Kopf über Leute wie dich schütteln werden, die sich mit Händen und Füßen gegen den Umstieg gewehrt haben und lieber weiterhin auf fossile Brennstoffe gesetzt haben.

Was das Boot betrifft, so würde ich vorschlagen, das ins Wasser zu lassen und nicht mit dem Auto rumzufahren. 😛

Da hast du völlig Recht, es kommt seltener zu Akkubränden. Setze doch mal die Anzahl von zugelassenen Verbrennern zu E-Autos ins Verhältnis, dann ist die Wahrscheinlichkeit eines Brandes gleich. Benzin u Diesel lassen sich aber löschen. Ein E-Auto brennt aus, es läßt sich nicht löschen. Man kann mit einem E-Auto weder einen Wohnwagen über 200km ziehen, noch ein Boot. Z.B. Randberliner haben 200 km bis zur Küste. Über die Wasserstraßen braucht es ein paar Tage für den Skipper. Und in 50 Jahren fahren hier alle mit Wasserstoffautos und amüsieren sich über die Versuche mit der E-Mobilität.

Nein, die Wahrscheinlichkeit eines Brands ist nicht gleich; sie liegt laut diesem Artikel im Guardian, der sich auf eine vom australischen Verteidigungsministerium in Auftrag gegebene Studie bezieht, um zwei Größenordungen niedriger.

Die Reichweite von E-Autos liegt weit über 200 km; in den USA hat Ford schon vor drei Jahren eine all-electric-Version eines der populärsten Pickups, dem F-150 vorgestellt (den Ford F-150 Lightning). Der, oder ein vergleichbares Gefährt, kann auch deinen Wohnwagen und den Boot ziehen. (Die haben ein Werbevideo gemacht, in dem dieses Modell einen Güterzug zieht!)
Was in 50 Jahren ist, ist momentan von geringem Belang. In ein paar wenigen Jahren ist hier mit den Verbrennern ohnehin Schluss.

Ich muss auch ganz ehrlich zugeben, dass mir jetzt nicht gerade die Tränen kommen, wenn ich von den Nischenproblemen von Bootbesitzern höre.

Upps, du bist ja weltweit unterwegs. Und ja, Werbung übertreibt nie. Das stimmt alles. Und stellt so abwegige Alltagsprobleme wie z.B. nicht löschbare Akkus unter dem Fahrersitz, fehlende Ladesäulen, unübersichtliche Stromtarife, fehlenden Bums als Zugfahrzeug, in weite Ferne. Wieso sind eigentlich die Neukäufe für E-Autos so dermaßen eingebrochen gegenüber 2023? Blos wegen des Geldes?

Naja, ich will halt nicht nur Behauptungen aufstellen, sondern diese idealerweise auch belegen. Natürlich ist das Video von Ford Marketing, hatte ich ja auch geschrieben, und ich glaube jetzt nicht alles 100% so, wie man es sieht, aber wenn die es irgendwie hingebracht haben, dass da so ein Auto einen Güterzug ziehen kann, wenn auch nur ein bisschen, schafft er halt einen Wohnwagen locker.

Es geht hier v.a. darum zu zeigen, dass Ford in den USA (wo Joe Bidens Regierung übrigens schon seit einiger Zeit enorme Summen in die E-Mobilität investiert), eine Zielgruppe anspricht, die ja nicht gerade das amerikanische Äquivalent von Grün-wählenden Veganern sind, sondern eher testosterongesteuerte Cowboyhutträger aus dem Mittleren Westen und das nur dann erfolgversprechend sein kann, wenn da auch geliefert wird.

Was die Infrastruktur (Ladesäulen, Stromtarife u.ä.) betrifft, so gehe ich davon aus, dass das nur eine Frage der Zeit ist, insbesondere als die Nachfrage durch das Auslaufen von Verbrennermotoren dies naturgemäß erfordert.
Neue Technologie braucht ja erfahrungsgemäß immer ihre Zeit, bis sie sich flächendeckend etabliert, aber in diesem Fall erzwingen das die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Über die Dynamik der Autoneukäufe kann ich nichts sagen, das habe ich nicht auf dem Schirm.

In Auerswalde hat man sechs Mal Täglich einen Bus. Und bei Bedarf ein E Bike.