Fährtenarbeit, Nasenarbeit allgemein, Mantrailing etc. mit dem Hund Zuhause trainieren.
Mich interessiert folgendes. Würdet ihr zuhause im priv. Umfeld, auf euch alleine gestellt und lediglich mit (Online) Anleitung euren Hund gerne in der Nasenarbeit trainieren?
Im Internet gibt es ja Unmengen an Vorschlägen zum Thema "Nasenarbeit mit dem Hund" , alles was ich bisher finden konnte bezieht sich auf eher Oberflächlichkeiten ohne tiefgreifende Hintergründe oder fortführende Ausbildungsmöglichkeiten.
Würdet ihr eher selbst versuchen euren Hund dann weiter Auszubilden, auch ohne richtige Anleitung , oder würdet ihr dann eher zu einem Trainer gehen?
Würdet ihr, sofern vorhanden, Onlineangebote wahrnehmen ? ( z.B. Webinar, Fehler Analyse anhand von Videos, oder best. Aufgaben die Vorgegeben wurden entsprechend ausarbeiten? ) Oder seht ihr die Möglichkeit der "Online-Ausbildung" als unsinnig an?
11 Antworten
Online Ausbildung ist halt immer einseitig. Du siehst deine eigenen Fehler nicht.
Da in der Hundeausbildung das Problem aber meistens am oberen Ende der Leine ist ist es extrem wichtig, ein Feedback zu bekommen was man selbst falsch macht.
Das ist natürlich auch meine Erfahrung. Die meiste Ausbildung wird / muss in den Menschen investiert werden.
Tja online ist so eine Sache, ich denke da gibt es schon einiges, was man da nutzen kann, aber da wird der individuelle Hund nicht gesehen. Möchte man z.B. ein gewisses Anzeigeverhalten trainieren ist es in diesem Zusammenhang wichtig, das man die Affinität des Hundes kennt und erkennt.
So gibt es auch rechts- und lings“händige“ Hunde und auch Hunde die kaum mit den Pfoten was machen, lieber bellen oder sich hinsetzen- oder legen.
Zudem fehlt mir da, wie oben schon erwähnt, die Individualität. Viele erkennen eventuelle Problematiken ihrer Hunde nicht und die sollten immer primär behandelt werden und da definitiv nicht online. Auch gibt es Hunde die sich deutlich weniger auf ihre Nase und eher auf ihre Augen verlassen, sogenannte Sichtjäger oder auch Augenhunde. Klar setzen sie auch die Nase ein, aber da kann man eben besser mit Dingen arbeiten, die die Sicht betreffen.
Des weiteren sind längst nicht alle Hunde für Fährtenarbeit und/oder Mantrailing geeignet.
Ich denke es kommt darauf an ob ich das wirklich professionell trainieren möchte oder eben „nur“ für den Hausgebrauch, so in Richtung Tricktraining.
Es sollte zudem beachtet werden, das man oftmals Geruchsverfälschungen mit einbaut, wenn man das nötige Know-How nicht hat.
So kann es passieren, das man z.B. Stofffetzen nutzt und diese aber nach uns riechen weil wir sie angefasst haben, da ist es dann fraglich ob der Hund erkennt, was „genau“ er nun suchen soll, deshalb ist da ein sorgfältiger Umgang mit den Geruchsproben von Nöten.
Deshalb für den Hausgebrauch ja, aber professionell unter eben auch professioneller Anleitung.
Deshalb hab ich ja auch zwischen „Hausgebrauch“ und „Professionell“ unterschieden und ich denke für den Hausgebrauch spricht auch kaum was gegen Onlinekurse.
Gerne 😊
Gerade mit Vorwissen lässt sich da ziemlich viel mit reiner online Anleitung schaffen. Es gibt inzwischen gerade was Anzeigeverhalten und Aufbau von Spürhundarbeit angeht einige sehr gute Onlineanbieter, rein auf die Auslastung bezogen. Möchte man das ganze für den Echteinsatz haben, braucht man ja eh Leute "von außen".
Auch Fährte kann man sehr gut in Eigenregie erarbeiten, gerade wenn man nicht hoch sportlich führen möchte.
Jein, also mit unserem Junghund trainiere ich Mantrailing und mit den anderen Hunden Nasenarbeit (also nur die versteckten Leckerlis suchen, keine anderen Gerüche usw.). Bei unserem Junghund nehmen meine Eltern mich und den Hund aber manchmal beim Training auf und das schicken wir dann drei Personen, die wir kennen (die sich auskennen beim Mantrailing, Lawinensuchhunde usw.) und die geben mir dann Tipps, was ich besser machen kann. Aber ich möchte das ja auch nur zum Spaß machen bzw. Um unsere Hunde zu beschäftigen und nicht professionell.
Das interessiert mich jetzt doch sehr. Hast du dir das selbst angeeignet? Wie viel Zeit investierst du priv. dafür ? Würdest du sagen, diese Videos und die entsprechende Auswertung hilft dir ?
Hast du dir das selbst angeeignet?
Ja, es war auch eigentlich gar nicht geplant, dass ich mal mit einem Hund Mantrailing trainiere. Das war eher Zufall, weil ich mich aus Spaß beim Spazierengehen versteckt habe und meine Mutter unseren Junghund gefragt hat, wo ich bin und wir eigentlich damit gerechnet haben, dass er einfach stehen bleibt, weiterläuft oder versucht, mich zu suchen, aber völlig falsch läuft, aber er hat dann sofort meine Spur gefunden und ist ihr gefolgt und weil man hat gesehen, dass es ihr Spaß gemacht hat, habe ich beschlossen, mit ihr Mantrailing zu trainieren.
Wie viel Zeit investierst du priv. dafür ?
Eigentlich nicht so viel, wir trainieren eigentlich immer nur am Wochenende oder in den Ferien und wenn wir trainieren ist es immer so ca. 1 Stunde je nach dem wie sie Lust hat auch mal länger oder kürzer.
Würdest du sagen, diese Videos und die entsprechende Auswertung hilft dir ?
Ja, es hilft schon, aber natürlich werden wir so ohne Trainer, die wirklich vor Ort sind, nie so gut wie die, die es professionell machen, aber so gut wollen wir auch nicht werden, weil wir es einfach aus Spaß machen.
Ich sage immer, dass sie den Spaß daran von ihren Eltern geerbt hat, weil ihr Vater macht professionell Mantrailing, ihre Mutter Fährtensuche und eine ihrer Schwestern macht gerade die Ausbildung zum Lawinensuchhund 😅
Das kommt auf allgemeine Erfahrung an.
wenn man hundeanfänger ist empfehle ich erst mal hundeschule damit kern Erziehung Bindung und hundeverständlis vorhanden ist.
wenn man das weiß, klar warum nicht. Man muss sich hald wie mit allem informieren einlesen und wie Erziehung in kleinen Schritten arbeiten damit Erfolg für beide ist und auch der Spaß für beide ist
Du hast hier offensichtlich schon tiefgreifenderes Wissen als der "Normal" interessierte Hundehalter. Danke!