Themenspecial 24. Mai 2024
Drogen: Suchtprävention und Aufklärung
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Sollte man Alltagsdrogen wie Zucker, Koffein, Alkohol und Nikotin gesetzlich stärker regulieren?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

nein 47%
ja 33%
vielleicht 19%

10 Antworten

vielleicht

Die Debatte darüber, ob "Alltagsdrogen" wie Koffein, Alkohol, Nikotin oder auch Zucker gesetzlich stärker reguliert werden sollten, ist vielschichtig und von zahlreichen Faktoren geprägt. Das macht die Beantwortung der Frage nicht einfach.

Befürworter*innen einer strengeren Regulierung argumentieren vor allem mit den gesundheitlichen Schäden, die diese Substanzen verursachen können. So sind sowohl Alkohol als auch Nikotin mit einem erhöhten Risiko für diverse schwere Krankheiten verbunden, und auch übermäßiger Zuckerkonsum kann gesundheitliche Probleme wie Diabetes fördern. Zudem entstehen durch die gesundheitlichen Folgen hohe Kosten für das öffentliche Gesundheitssystem. Auch das Suchtpotenzial von Nikotin und Alkohol wird oft als Grund für strengere Regulierungen angeführt. Die Frage dabei ist halt, durch welche strengeren Regeln wirklich erreicht werden kann, dass der Konsum sinkt und dadurch insgesamt weniger Schaden angerichtet wird.

Gegner*innen einer strengeren Regulierung betonen auch die Bedeutung der persönlichen Freiheit und die Schwierigkeiten bei der praktischen Durchsetzung von Regulierungen, besonders da Substanzen wie Zucker und Koffein in einer Vielzahl von Produkten enthalten sind. Auch die tief verwurzelte kulturelle Verankerung von Alkohol und Nikotin erschwert strengere gesetzliche Maßnahmen. Hinzu kommen wirtschaftliche Interessen: Die Industrien hinter diesen Produkten sind einflussreich und tragen bedeutend zur Wirtschaft bei, was bei einer strengeren Regulierung zu wirtschaftlichen Einbußen führen könnte.

Ich hoffe ich konnte deine Frage trotz des komplexen Themas einigermaßen beantworten.

Viele Grüße,

sandro von mudra / DigiStreet

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite als Sozialarbeiter in der Drogenberatung

PachamamaSquaw  26.05.2024, 03:05
… als auch Nikotin mit einem erhöhten Risiko für diverse schwere Krankheiten verbunden,

Falsch❗️Von Nikotin erkrankt NIEMAND

an iwelchen schweren Krankheiten!!

und auch übermäßiger Zuckerkonsum kann gesundheitliche Probleme wie Diabetes fördern.

Falsch. Durch übermäßigen Zuckerkonsum erkrankt NIEMAND
an Diabetes T1❗️ Auch dann nicht, wenn jemand täglich massenhaft Zucker futtert.

Auch das Suchtpotenzial von Nikotin 

Nikotin alleine hat kein Suchtpotential!

Nikotin ist KEINE Droge❗️

Nikotin berauscht nicht und macht

weder süchtig, noch abhängig❗️

https://www.vapers.guru/2016/01/11/nikotin-wirklich-so-gefaehrlich/

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orangade 
Beitragsersteller
 24.05.2024, 16:55
Die Industrien hinter diesen Produkten sind einflussreich und tragen bedeutend zur Wirtschaft bei, was bei einer strengeren Regulierung zu wirtschaftlichen Einbußen führen könnte.

Ja.

Dafür trägt die Allgemeinheit dann über Krankenkassenbeiträge die Kosten für selbst verursachte, vermeidbare Erkrankungen einzelner. Ist das gerecht?

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vielleicht

Hallo, Zucker ist ja fast in jedem Produkt und davon oft nicht wenig. Würden die Hersteller den Zucker reduzieren, oder komplett weglassen, wäre der Zuckerkonsum um einiges geringer. Bei Süßigkeiten könnte man bestimmt auch den Zucker reduzieren, aber kein Mensch brauch "Süßigkeiten ohne Zucker". Das Zucker nicht gut ist wissen die meisten Menschen, daher kann jeder seinen Konsum selber regulieren.

Koffein ist nicht "für jeden" ungesund, wenn man Koffein in Maßen konsumiert kann sich das auch positiv auf die Gesundheit auswirken. Aber 10 Dosen Red Bull am Tag, wirken sich bestimmt nicht positiv auf die Gesundheit ein. Der eine mehr, die andere weniger Koffein, aber auch da sollte der Konsum selbst reguliert werden.

Das Zigaretten und Alkohol schädlich sind, sollte auch jedem bekannt sein. Tabakwaren nicht unter 18 Jahre und Alkohol ab 16/18 Jahre, ist eigentlich gut gesetzlich verankert. Es muss jeder selber wissen, ob man raucht oder nicht. Das gleiche ist beim Konsum von Alkohol, wobei man auf sein eigenes Trinkverhalten achten sollte. Ich denke die "Gefahren" werden oft unterschätzt und die Grenzen schnell überschritten. Gesetzlich geregelt das Alkohol erst ab 21 Jahre gekauft werden darf, würde ich befürworten. Mit 18 sind die meisten mit der Schule fertig, mit 18 gehen die meisten am Wochenende feiern, den Führerschein haben auch viele mit 18 und nicht vergessen, mit 18 Jahren ist man Volljährig und ist ab sofort erwachsen🙂. Da würde ich befürworten das Alkohol unter 21 Jahre nicht erlaubt ist.✌🏼

vielleicht

Letztlich ist es jedem selbst überlassen wie er sich auf Raten zerstört.

Alkohol und Zucker sind durchaus auch Zutaten beim Kochen. Willst du den Leuten also vernieten einen Kuchen zu backen? Oder ein schönes Rotweingulasch?

Was Koffein betrifft - ich kenne persönlich niemanden, der sich mit Koffein ernsthaft schadet. Kann sein dass jemand Fremdes mal nen Kasper bekommen hat, weil er zu viel Espesso getrunken hat - das hätte er in dem Fall dann aber auch auf dem Fahrrad bekommen, also wozu Koffein reglementieren?

Und im Gegensatz zu puren Zigaretten hat Cannabis durchaus auch seine medizinische Wirkung.

Übrig bleiben also die bloßen Kippen und ja, die können gern 30€ pro Schachtel kosten. Stört mich nicht, ich rauchze nicht und halte auch nix davon. Ich wär aber sehr traurig und wütend, wenn mir jemand verbieten möchte, mit Wein oder Zucker zu kochen.

nein

Nein, man sollte nicht versuchen, immer alles gesetzlich zu regulieren :

Manchmal sollte auch ein Appell an die Vernunft richtig sein.

nein

Nein, dazu sehe ich persönlich auch keinerlei verfassungsrechtliche Grundlage und wüsste nicht, wie eine "stärkere Regulierung" davon konkret aussehen sollte. Man könnte höchstens den Alkohol, der im Moment ab 16 Jahren ist, ab 18 Jahren machen, mehr sehe ich da nicht. Eine stärkere Regulierung für Erwachsene, dürfte nicht möglich sein. Natürlich, birgt der (übermäßige) Konsum davon gesundheitliche Risiken aber jeder Erwachsene hat nuneinmal das Recht dazu, diese Risiken bewusst einzugehen.

Mfg